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Kick It in Kabul

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
254 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am26.06.20101. Aufl. 2010
Laila. Freshta. Samira. Miriam. Deena. Nadia. Ariana. Robina. Acht Mädchen, mit denen alles begann. Acht Mädchen, die Verständnislosigkeit, Verachtung und Verfolgung riskiert haben, um das zu tun, was sie am meisten lieben - Fußballspielen.Sie haben es geschafft: In einem Land, in dem Frauen vor wenigen Jahren noch in Sportstadien hingerichtet wurden, weil sie Nagellack trugen, wird ihnen heute zugejubelt, weil sie Tore schießen.

Dies ist die Geschichte der ersten Frauen-Fußballmannschaft Afghanistans. Sie ist geprägt von Mut und Hoffnung, Kampf und Widerstand, Freundschaft und Teamgeist - und vom Glauben an ein Land, das für so viel mehr steht als Krieg und Gewalt.
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Produkt

KlappentextLaila. Freshta. Samira. Miriam. Deena. Nadia. Ariana. Robina. Acht Mädchen, mit denen alles begann. Acht Mädchen, die Verständnislosigkeit, Verachtung und Verfolgung riskiert haben, um das zu tun, was sie am meisten lieben - Fußballspielen.Sie haben es geschafft: In einem Land, in dem Frauen vor wenigen Jahren noch in Sportstadien hingerichtet wurden, weil sie Nagellack trugen, wird ihnen heute zugejubelt, weil sie Tore schießen.

Dies ist die Geschichte der ersten Frauen-Fußballmannschaft Afghanistans. Sie ist geprägt von Mut und Hoffnung, Kampf und Widerstand, Freundschaft und Teamgeist - und vom Glauben an ein Land, das für so viel mehr steht als Krieg und Gewalt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783838701257
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2010
Erscheinungsdatum26.06.2010
Auflage1. Aufl. 2010
Seiten254 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2195418
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
"Schwestern (S. 82-83)

Freshta und Laila, von Pakistan nach Kabul

»Ich sprang in den Ring, ganz und gar. Tanze also, und ich tanzte.

Naomi Shihab Nye

Freshta und Laila kamen auf der Ladefläche eines Lastwagens ins Land, zusammengepfercht auf den Teppichen, Matten, Kleidern und Kissen der Familie. Sie waren elf und zwölf. Gemeinsam mit ihrer Mutter, Cousins, Cousinen und Geschwistern wurden sie auf ihrer 24-stündigen Reise von ihrem Zuhause im pakistanischen Peshawar über den Khyber Pass durchgeschüttelt. Das war im Sommer 2002. Im vorangegangenen Oktober hatten amerikanische Flugzeuge innerhalb Afghanistans einen Bombenangriff geflogen, um die Taliban zu vertreiben. Da geschah es wirklich: Kabul wurde zurückerobert.

Hafiz, ihr Vater, brach sofort auf, nahm einen Lkw über die Grenze, um der Familie für ihre Rückkehr eine Unterkunft zu sichern. Über einen Onkel, der von Kabul nach Pakistan reiste, schickte er eine Nachricht. Er hatte ein zweistöckiges Haus im Herzen von Kabul gefunden. Sie brachen innerhalb von zwei Tagen auf. »Warum fährt der Laster so langsam?«, beklagte sich Laila. »Hast du die Straße gesehen?«, antwortete ihre Mutter Arzo ruhig. Laila schaute hinunter und schnappte nach Luft - die Straße war durch die Bomben in Schutt und Asche gelegt worden. Da war überhaupt keine Straße »Wir befinden uns zwischen Pakistan und Afghanistan.

Hier hat der Krieg stattgefunden«, erklärte Arzo. »Ich dachte, es würde schön werden«, murmelte Laila, und es gelang ihr nicht, den vorwurfsvollen Ton zu unterdrücken. »Das war es auch«, sagte ihre Mutter. Laila starrte auf die zerfallenen Gebäude, die zerstörten Straßen, die leeren Ladenzeilen, die Flächen ausgebombten, flachen Landes. In Pakistan hatten sie ein Zuhause gehabt - ein kleines, gemütliches Lehmhaus mit fünf Zimmern, das ihr Vater gebaut hatte - eingebettet in eine Nachbarschaft von afghanischen Flüchtlingen und Emigranten. Ihr Haus war umgeben von mehrstöckigen, glasverkleideten Anwesen mit Swimmingpools, in denen die Kinder täglich planschten. Freshta und ihre Schwestern gingen zum nahe gelegenen Fluss, um zu schwimmen.

Einige der Familien hatten Autos, um jeden Tag zum Einkaufen zu fahren. Freshta und Laila gingen zum fensterlosen Gemischtwarenladen, der nur einen Block entfernt lag. Dort wurden Bohnen, Kartoffeln, Knöpfe, Nadeln, Kekse und Süßigkeiten verkauft, außerdem Spielzeug, das vor dem Laden auf einem Bett aufgestapelt war. Einige Männer fuhren morgens mit dem Auto zur Arbeit; ihr Vater Hafiz fuhr mit dem Fahrrad zum Bahnhof. Freshta und Laila liebten ihr Zuhause. Hafiz hatte das Land für ihr Haus gekauft, und während der Jahre im Exil hatten ihre Eltern einen großen, duftenden Garten angelegt, der von hohen Steinmauern umschlossen war. Ein Pfirsichbaum blühte in einer Ecke, außerdem gab es Weintrauben, Granatapfelbäume, Okras, Mais und Blumenkohl, Auberginen und Paprika. Sie hängten eine Schaukel zwischen den Bäumen auf, und alle zehn Kinder wechselten sich an warmen Nachmittagen damit ab."
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