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Low FODMAP

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
160 Seiten
Deutsch
Humboldt Verlagerschienen am18.09.2020
Bauchschmerzen, Krämpfe, Durchfall - ein Reizdarm geht mit unangenehmen Beschwerden einher. Mit der Low-FODMAP-Methode gelang es der Ernährungsexpertin Karina Haufe, die Beschwerden vieler ihrer Patienten maßgeblich zu lindern. Low FODMAP steht für die Reduzierung vergärbarer Kohlenhydrate. Wo diese enthalten sind und wie sich Unverträglichkeiten gezielt austesten lassen, erklärt Karina Haufe in ihrem Ratgeber. Praktische Lebensmitteltabellen zeigen zudem den FODMAP-Gehalt vieler Nahrungsmittel. Der umfangreiche Rezeptteil beweist, dass Low-FODMAP-Gerichte nicht nur gesund, sondern auch richtig lecker sind: Low-FODMAPGemüsebrühe, Pancakes mit Erdbeeren, Süßkartoffel-Kokos-Suppe, Thai-Quinoa-Salat, Polenta-Gnocchi, Sesam-Chicken-Buddha-Bowl, Thunfisch-Nudeln, Bananeneis-Häppchen u.v.a.

Karina Haufe ist ganzheitliche Ernährungstherapeutin, Heilpraktikerin und Fachberaterin für vegane, vegetarische und Sporternährung. Zudem ist sie in der Erwachsenenbildung und in der Ausbildung von Ernährungsberatern tätig. Seit 2012 ist Karina Haufe Inhaberin der ernährungstherapeutischen Praxis 'Ernährungsberatung und Bewegungscoaching München' sowie der veganen Kochschule 'green milk'.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR19,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR18,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR18,99

Produkt

KlappentextBauchschmerzen, Krämpfe, Durchfall - ein Reizdarm geht mit unangenehmen Beschwerden einher. Mit der Low-FODMAP-Methode gelang es der Ernährungsexpertin Karina Haufe, die Beschwerden vieler ihrer Patienten maßgeblich zu lindern. Low FODMAP steht für die Reduzierung vergärbarer Kohlenhydrate. Wo diese enthalten sind und wie sich Unverträglichkeiten gezielt austesten lassen, erklärt Karina Haufe in ihrem Ratgeber. Praktische Lebensmitteltabellen zeigen zudem den FODMAP-Gehalt vieler Nahrungsmittel. Der umfangreiche Rezeptteil beweist, dass Low-FODMAP-Gerichte nicht nur gesund, sondern auch richtig lecker sind: Low-FODMAPGemüsebrühe, Pancakes mit Erdbeeren, Süßkartoffel-Kokos-Suppe, Thai-Quinoa-Salat, Polenta-Gnocchi, Sesam-Chicken-Buddha-Bowl, Thunfisch-Nudeln, Bananeneis-Häppchen u.v.a.

Karina Haufe ist ganzheitliche Ernährungstherapeutin, Heilpraktikerin und Fachberaterin für vegane, vegetarische und Sporternährung. Zudem ist sie in der Erwachsenenbildung und in der Ausbildung von Ernährungsberatern tätig. Seit 2012 ist Karina Haufe Inhaberin der ernährungstherapeutischen Praxis 'Ernährungsberatung und Bewegungscoaching München' sowie der veganen Kochschule 'green milk'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783842629318
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum18.09.2020
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Illustrationenca. 60 Abbildungen
Artikel-Nr.5352986
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

LOW-FODMAP-ERNÄHRUNG - FÜR REIZDARM & CO.

Vor allem für Menschen mit Reizdarm, aber auch bei einer Laktose-, Fruktose- oder Histaminintoleranz, bei Zöliakie, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa kann eine Low-FODMAP-Ernährung sinnvoll sein. Ebenso profitieren oft Menschen mit verschiedenen Überempfindlichkeiten oder denen Stress besonders auf den Magen schlägt von einer Reduktion der FODMAPs in ihrem Speiseplan.



Die Low-FODMAP-Ernährung wurde in erster Linie für Menschen mit Reizdarm entwickelt.


Auf den nächsten Seiten stelle ich Ihnen neben dem Reizdarmsyndrom weitere Erkrankungen vor, bei denen meiner Erfahrung nach Low FODMAP einen Versuch wert ist. Eines muss an dieser Stelle jedoch klar gesagt werden: Die Low-FODMAP-Ernährung wurde in allererster Linie für Menschen mit funktionellen Darmbeschwerden entwickelt - Reizdarmpatienten profitieren also am meisten davon! Doch auch bei Menschen mit einer Weizensensitivität scheint sie sich positiv auszuwirken - und Betroffene mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa profitieren möglicherweise ebenso von einer FODMAP-armen Ernährung. Lassen Sie es also auf einen Versuch ankommen!
Reizdarmsyndrom

Das Reizdarmsyndrom, kurz Reizdarm oder RDS, ist ein Symptomenkomplex, der den Verdauungstrakt, genauer gesagt den Darm betrifft. Der Reizdarm zeichnet sich dabei durch eine funktionelle Störung der Darmtätigkeit aus. Es ist also ein Zusammentreffen von Krankheitszeichen oder Beschwerden, die keine organische Ursache haben oder erkennen lassen. Die Diagnose ist folglich eine Ausschlussdiagnose, das heißt, es müssen erst alle organischen Ursachen für die Beschwerden, wie beispielsweise chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder Infektionen, ausgeschlossen werden, bevor anhand der typischen Beschwerden die Diagnose RDS gestellt werden kann.

Deutschlandweit liegt die Zahl der Betroffenen bei 16,6 Prozent und somit bei rund 14 Millionen Menschen.

Insgesamt handelt es sich um ein sehr vielschichtiges Beschwerdebild, das oft mit einem hohen Leidensdruck einhergeht und unterschiedliche Ursachen und Erscheinungsformen haben kann. Vermutlich spielen bei der Entstehung eines Reizdarms Faktoren wie eine genetische Veranlagung, durchlebte schwere Darminfekte, andauernder negativer Stress und psychische Aspekte eine wichtige Rolle. Aber auch Ernährungseinflüsse und Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Typisch für einen Reizdarm sind Bauchschmerzen, Übelkeit, Blähungen, Verstopfung, Völlegefühl, Darmgeräusche und vieles andere mehr. Da diese Symptome auch bei verschiedenen anderen Erkrankungen vorkommen und nicht spezifisch sind, hat man beim Reizdarm eine weitere Unterteilung hinsichtlich der im Vordergrund stehenden Symptome vorgenommen. So werden heute vier Reizdarmtypen unterschieden:

- der Durchfalltyp

- der Verstopfungstyp

- der Blähungstyp

- der Schmerztyp

Diese Einteilung bezieht sich rein auf die jeweiligen Beschwerden, die auch bei jedem einzelnen Patienten immer wieder wechseln können. Zusätzlich treten beim Reizdarm Beschwerden wie Schleimauflagerungen auf dem Stuhl oder eine unvollständige Darmentleerung auf. Die empfundenen Schmerzen können sehr unterschiedlich sein. Von meinen Patienten wurde mir jedoch am weitaus häufigsten von einem dumpfen Dauerschmerz oder Druckgefühl in der Darmgegend berichtet. Wobei diese Schmerzen zumeist nach dem Stuhlgang kurzzeitig besser werden.

Die Low-FODMAP-Ernährung kann zu einer Verbesserung der Beschwerden beim Reizdarmsyndrom beitragen. Wobei es insbesondere in der letzten Phase des FODMAP-Konzepts (Seite 37) sinnvoll ist, parallel mit der Einnahme von Probiotika zu beginnen. Mehr dazu erfahren Sie im dritten Kapitel dieses Buches, wenn wir uns die einzelnen Phasen der Low-FODMAP-Ernährung im Detail anschauen.


Achtung: Fehldiagnose!

Aufgrund der Tatsache, dass die meisten der Beschwerden, die beim Reizdarm auftreten, auch bei verschiedenen anderen Darmerkrankungen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie Allergien auftreten können, besteht in der Praxis die Gefahr einer vorschnellen Reizdarmdiagnose und damit einer Fehldiagnose. Deswegen müssen diagnostisch zuvor alle anderen infrage kommenden Krankheiten - wie etwa eine Milchzuckerunverträglichkeit oder eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse - ausgeschlossen werden. All diese Krankheiten haben teils sehr ähnliche Symptome und lassen sich folglich selbst von Fachleuten und Medizinern nicht ohne weiteres voneinander abgrenzen.

Weitere Unverträglichkeiten und Beschwerden
Laktoseintoleranz

Als Laktose bezeichnet man den Milchzucker, der natürlicherweise in der Milch von Säugetieren enthalten ist. Damit der Körper diesen Zweifachzucker verwerten kann, muss dieser in die beiden Bestandteile Galaktose und Glukose gespalten werden.

Bei einer Laktoseintoleranz herrscht ein Mangel oder ein Fehlen an dem Enzym Laktase in der Darmschleimhaut vor, was dazu führt, dass der Milchzucker nicht aufgespalten werden kann. Wenn Sie beispielsweise nach dem Essen von Milchprodukten unter Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall leiden, kann dies ein Anzeichen für eine Intoleranz sein. Wichtig ist auch, wie lange die Beschwerden bereits bestehen oder ob in Ihrer Familie weitere Fälle einer Laktoseintoleranz bekannt sind.

Milchzucker befindet sich in allen herkömmlichen Milchprodukten. Der Gehalt des Milchzuckers in dem jeweiligen Produkt variiert jedoch stark. Ein lang gereifter Joghurt ist beispielsweise laktosearm, Parmesan ist sogar laktosefrei.

Mithilfe Ihres Arztes oder Ernährungsberaters können Sie herausfinden, wo Ihre Toleranzgrenze für Laktose liegt - also gemeinsam die Fragen beantworten, welche Mengen an Milchzucker Sie vertragen und ab welcher Menge die Beschwerden beginnen und massiver werden. Tatsächlich ist es so, dass die Toleranzgrenze sehr individuell ist und sich bei jedem von Laktoseintoleranz Betroffenen anders darstellt. Sie kann bei 15 oder 20 Gramm liegen, in anderen Fällen können bereits Mengen von nur zwei oder drei Gramm Beschwerden auslösen.


Der Laktosegehalt von Milchprodukten variiert stark.


Zudem kann das Enzym Laktase auch von außen, zum Beispiel in Form von Tabletten oder Kautabletten, zugeführt werden. Diese zählen zu den Nahrungsergänzungsmitteln und sind rezeptfrei in Apotheken oder Drogeriemärkten erhältlich. Diese Tabletten sollten allerdings nur eingesetzt werden, wenn wirklich eine Laktoseintoleranz vom Arzt festgestellt wurde. Und auch dann nicht auf regelmäßiger Basis, sondern nur in Ausnahmefällen, wie beispielsweise Essen außer Haus, Reisen oder ähnliches. Darüber hinaus sind laktosefreie Lebensmittel übrigens daran zu erkennen, dass sie maximal 0,1 Gramm Laktose pro 100 Gramm Lebensmittel enthalten.
Fruktoseintoleranz und -malabsorption


Bei Fruktoseintoleranz kann die Fruktose nur sehr langsam gespalten werden.


Fruktoseintoleranz ist ein angeborener Enzymdefekt, der bewirkt, dass Fruktose - also der bekannte Fruchtzucker - nur sehr langsam gespalten und damit nicht oder kaum vertragen wird. Hier zeigen sich ähnliche Beschwerden wie bei der Laktoseintoleranz. Besonders hoch ist zum Beispiel der Fruktosegehalt in Obst, Fruchtsäften, Honig, Wein, in Limos und in Fertigprodukten. Dagegen enthalten Getreideprodukte, Nüsse, Fleisch, Eier, Kaffee und natürlich Gemüse nur wenig oder keine Fruktose.

Bei einer Fruktosemalabsorption handelt es sich um eine Stoffwechselstörung im Dünndarm. In diesen Fällen gelangt die zugeführte Fruktose vermehrt in den Dickdarm und kann deswegen nicht effizient resorbiert werden. Fruktose ist, wie Sie im ersten Kapitel schon erfahren haben, ein Einfachzucker und wird nicht gespalten. Der Transport von Fruktose erfolgt folglich direkt vom Darm ins Blut. Bei einer Fruktosemalabsorption ist dieses Transportsystem gestört. Es stehen zu wenige Transportsysteme zur Verfügung, weswegen ein Teil der Fruktose unverdaut in den Dickdarm gelangen kann. Was dann folgt, wissen Sie inzwischen schon recht gut: Die Darmbakterien verarbeiten die Fruktose zu kurzkettigen Fettsäuren - und auch zu verschiedenen Gasen, die Beschwerden wie Völlegefühl, einen aufgetriebenen Bauch, krampfartige Schmerzen und Durchfall verursachen können.

Wie genau Sie den Fruktosegehalt Ihrer Lebensmittel im Blick behalten sollten, hängt vom konkreten Ausmaß Ihrer Fruchtzuckerunverträglichkeit ab. Viele Menschen, bei denen eine Fruktosemalabsorption vorliegt, können trotzdem zumindest geringe Mengen Fruktose zu sich nehmen, ohne dass es zu nennenswerten Beschwerden kommt. Das heißt auch, dass sich eine Diät individuell nach dem Grad der Unverträglichkeit richten sollte, wobei Sie Ihr Arzt oder Ernährungsberater bei der Erstellung eines entsprechenden Ernährungsplans gezielt unterstützen kann.
Zöliakie

Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung und eine chronische Erkrankung des Magen-Darm-Trakts, bei der sich der Dünndarm entzünden...
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Autor

Karina Haufe ist ganzheitliche Ernährungstherapeutin,Heilpraktikerin und Fachberaterin für vegane, vegetarische und Sporternährung. Zudem ist sie in der Erwachsenenbildung und in der Ausbildung von Ernährungsberatern tätig. Seit 2012ist Karina Haufe Inhaberin der ernährungstherapeutischenPraxis "Ernährungsberatung und BewegungscoachingMünchen" sowie der veganen Kochschule "greenmilk".