Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Die Feder des Schriftstellers

Mode im Roman des französischen Realismus
TaschenbuchKartoniert, Paperback
372 Seiten
Deutsch
Aisthesiserschienen am12.01.2015
Am Anfang steht ein Gesetz: die Aufhebung der Kleiderordnung durch die Französische Revolution im Jahr 1793. Franzosen, die ihren sozialen Rang zuvor durch angemessene Kleidung zeigen mußten, dürfen über ihr Äußeres nun selbst bestimmen. Es beginnt eine Epoche kreativer Gestaltung und lebhafter Diskussionen. Anthropologen, Ökonomen, Mediziner und Frauenrechtlerinnen führen einen Diskurs über Kleidung als Gegenstand der Mode, über ihre Bedeutung, ihre Rolle in der Politik und ihre Evolution. Eine interdisziplinäre Auseinandersetzung läßt sich in der Literatur nachvollziehen: bei den Schriftstellern Jules Barbey d'Aurevilly, Émile Zola, Gustave Flaubert, Stendhal, Honoré de Balzac und Edmond de Goncourt. Die Realisten finden in der Kleidung ein Modell für ihre eigene Kunst, das sie herausfordert. Die Mode wird zum Medium poetologischer, kunsttheoretischer Selbstreflexion.mehr

Produkt

KlappentextAm Anfang steht ein Gesetz: die Aufhebung der Kleiderordnung durch die Französische Revolution im Jahr 1793. Franzosen, die ihren sozialen Rang zuvor durch angemessene Kleidung zeigen mußten, dürfen über ihr Äußeres nun selbst bestimmen. Es beginnt eine Epoche kreativer Gestaltung und lebhafter Diskussionen. Anthropologen, Ökonomen, Mediziner und Frauenrechtlerinnen führen einen Diskurs über Kleidung als Gegenstand der Mode, über ihre Bedeutung, ihre Rolle in der Politik und ihre Evolution. Eine interdisziplinäre Auseinandersetzung läßt sich in der Literatur nachvollziehen: bei den Schriftstellern Jules Barbey d'Aurevilly, Émile Zola, Gustave Flaubert, Stendhal, Honoré de Balzac und Edmond de Goncourt. Die Realisten finden in der Kleidung ein Modell für ihre eigene Kunst, das sie herausfordert. Die Mode wird zum Medium poetologischer, kunsttheoretischer Selbstreflexion.
Details
ISBN/GTIN978-3-8498-1060-3
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum12.01.2015
Seiten372 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht532 g
Illustrationen38 Farbabb., 126 Abb.
Artikel-Nr.32414407

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Erstes KapitelRomantische Röcke, realistische Romane.Mode, Demokratie und Kunst in der französischen Literatur des neunzehnten Jahrhunderts1. Mode ist RomantikRevolution - Barock - Romantik - Realismus2. Mode ist DemokratiePolitik - Technologie - Industrie - Ökonomie3. Mode ist KunstKünstevergleich - Poetik - Ästhetik - Zeitlichkeit4. Mode ist DiskursJournalismus - Kritik - Wissenschaft - Theorie5. Mode ist LiteraturMotive - Narrative - Metaphern - ModelleZweites KapitelMord und Mode.Jules Barbey d'Aurevilly (Du dandysme et de George Brummell, La vengeance d'une femme) und Herbert Spencer ("Costumes and Badges")1. Der GewalttäterTrophäe - Abzeichen - Kleiderordnung - Uniform2. Der MachoEleganz - Impertinenz - Genialität - Daseinskampf3. Die RächerinKriegsmontur - Rüstung - Metall - Talisman4. Der GerächteHerakles - Nessos - Sierra-Leone - Vasconcellos5. Der DandyTriumph - Politik - Ästhetik - Fortschritt?Drittes KapitelDer Vampir im Warenhaus.Émile Zola (Au Bonheur des Dames) und Eduard Fuchs ("Ich bin der Herr dein Gott!")1. Demokratisches ParadiesFeudalismus - Reformen - Metaphorik - Utopie2. Der Vampir-Zyklus(a) Das Erwachen - (b) Die Täter - (c) Die Opfer - (d) Die Verführung - (e) Die Initiation - (f) Das Blut - (g) Das Leiden - (h) Der Appetit3. Der harmlose VampirGlimpflichkeit - Liebeskummer - Traumwelt - Glücksversprechen4. Vampir-DiskurseFlauberts Blutsaugerin - Le Vampire - Sexuelle Befreiung - Triebabfuhr5. Häßlichkeit und DiabolikÜbertreibung - Fruchtbarkeit - Reizwirkung - SelektionViertes KapitelSucht und Rausch.Gustave Flaubert (Madame Bovary) und Walter Benjamin (Passagen-Werk)1. DynastieHandel - Konsum - Produktion - Anachronismus2. DrogeFarbigkeit - Vermischung - Symptomatik - Verschönerung3. SuchtAlkohol - heroin chic - Spleen - Code4. DealerApotheke - phármakon - Träumerei - Halluzination5. RauschAffekte - Banalität - Tod - DopingFünftes KapitelWie kleidet sich ein Übermensch?Stendhal (Le Rouge et le Noir) und Elena Esposito (Die Verbindlichkeit des Vorübergehenden)1. Sozialer Aufstieg(a) Hauslehrer - (b) Ehrenwache - (c) Kleriker - (d) Sekretär - (e) Dandy - (f) Star2. Intellektuelle Entwicklung(a) Reproduktion - (b) Individualität3. Doppelte LesbarkeitGuillotine - Realismus - Romantik - Spiel4. Modische Paradoxiememoria - Buchdruck - Originalität - Dialektik5. Kollektive AutorschaftTypikalität - Plagiat - Liebesbriefe - ModernitätSechstes KapitelDie Feder des Schriftstellers.Honoré de Balzac (Illusions perdues) und Roland Barthes (Système de la Mode)1. Text und TextilMode als Poesie - Ambivalenzen - Papier - Druck2. Verfall der QualitätWürmer - Verrisse - Mäntel - Hosen3. Formen des SchreibensHelm - Handschuh - Gewand - Gewebe4. Kunst des SchneidernsKommunikation - Studium - Eloquenz - Illusion5. Schlichte RhetorikSemiotik - Semantik - Tautologie - MerkmallosigkeitSiebtes KapitelLuftschlösser weben.Edmond de Goncourt (Chérie), Werner Sombart (Mode und Wirtschaft) und Gerald Heard (Narcissus)1. Die Kunst des KriegersGenealogie - Genetik - Evolution - Kampf2. Die Evolution der Künste(a) Literatur - (b) Musik - (c) Religion - (d) Mode - (e) Parfum3. Die Abstraktion der Mode(a) Durchlässigkeit - (b) Beweglichkeit - (c) Auswechselbarkeit - (d) Unbeschreiblichkeit - (e) Namenlosigkeit4. Die Mode der SteinzeitAbguß - Konstruktion - Skulptur - Stoff5. Die Leichtigkeit der ArchitekturUrbanität - Infrastruktur - Dematerialisierung - SchönheitschirurgieAchtes KapitelVon der Nähmaschine auf den Seziertisch. Grenzgänge der Kunst1. Poiesisepisteme - techne - Entzauberung - Reproduktion2. AisthesisAffekt - Kognition - Rausch - Ansteckung3. KatharsisRitual - Ventil - Therapie - Traum4. Experiment(a) Gemeinschaftswerk - (b) Homonymie - (c) Sinnestäuschung - (d) Abweichung - (e) Puppe - (f) Fragment - (g) Abstraktion5. Meta-KunstAnti-Kunst - Prognostik - Surrealismus - Modemamehr

Autor

Naomi Lubrich (geb. 1976 in Toronto) studierte Literatur und Kunst in New York und Berlin. Sie arbeitete im Metropolitan Museum of Art und im Jüdischen Museum Berlin. Aktuell schreibt sie an einer Studie über den jüdischen Spitzhut. Die vorliegende Arbeit wurde 2014 vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München mit dem Forschungspreis Angewandte Kunst ausgezeichnet.