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KlappentextDas literarische Schaffen zum Großteil unbekannter österreichischer Autorinnen zwischen ca. 1880 und 1930 wird in der Studie der Grazer Germanistin zum ersten Mal in paradigmatischen Problemfeldern des Denk- und Lebenszusammenhanges Moderne situiert. In textnahen Lektüren dekonstruiert Brigitte Spreitzer vorgeblich neutrale Normen literarischer Modernität ebenso wie die Fortschrittsmythen einer Theoriebildung, die die historisch-gesellschaftliche Moderne ohne die Kategorie gender beschreiben zu können glaubt. (Aporetische) Anstrengungen weiblicher Selbstschöpfung (Asenijeff, Meisel-Hess, Jerusalem, Mayreder), die Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Behauptungen weiblicher Denkunfähigkeit (Troll-Borostyáni, Schalek, Druskowitz, Asenijeff, Mayreder, Suttner), die Parodie philosophischer Meisterdiskurse (Druskowitz), Maria Janitscheks Satire der Misogynie in misogyner Satire, die kritische Rezeption Freuds bei Maria Lazar, Mela Hartwig und Marta Karlweis, Veza Canettis und Marta Karlweis Experimente mit der Groteske als Lachen auf der Kippe zum Grauen, die Bilanzierung der Moderne im Paradigma radikaler Fremdheit durch Martina Wied, Else Feldmann und Maria Lazar - diese Akzentsetzungen, denen in exemplarischen Analysen auf theoretisch hohem Niveau gefolgt wird, fördern eine Vielfalt weiblichen Schreibens zutage, die das Bild der österreichischen Moderne tiefgreifend verändert.
Details
ISBN/GTIN978-3-85165-365-6
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr1999
Erscheinungsdatum01.10.1999
ReiheStudien zur Moderne
Reihen-Nr.8
Seiten344 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.16033711
Rubriken