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ROST

Eine psychogeographische Expedition - Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
TaschenbuchKartoniert, Paperback
160 Seiten
Deutsch
Rittererschienen am23.02.2021
Städte stellen in Florian Neuners "ROST" nicht bloß Schauplätze dar, sie sind in gewisser Weise selbst die Protagonisten. Der Autor liest im Text der Stadt. Seine Lektüre urbaner Räume zielt einerseits auf die Vergegenwärtigung topographischer Zusammenhänge und das Auf- spüren historischer Schichten. Andererseits geht es ihm darum, sich auf die Vielfalt von Texten einzulassen, die im Stadtraum offen zu Tage liegen. Der Autor verfeinert die bereits im Zuge seiner Erschreibung des Ruhrgebiets ("Ruhrtext", 2010) entwickelte singuläre Methode "literarischer Stadtforschung" und wendet diese auf den Rust Belt, das ehemalige Zentrum der Stahl- und Automobilerzeugung der USA, an. Erfahrungen von Deindustrialisierung, schrumpfenden Städten und Armut verbinden den "Rostgürtel" mit jenen des westdeutschen Städtekonglomerats. In Detroit und Cleveland aber weht ein schärferer Wind: Der Zusammenbruch des dominanten Wirtschaftssektors im Mittleren Westen, wo der Einsturz der "Blue Wall" der Demokraten für die Wahl Trumps zum US-Präsidenten (mit)ausschlaggebend war, hinterlässt - ganz ohne sozialstaatlich abgefederten "Strukturwandel" - einzig Ruinen und verbrannte Erde. Florian Neuner verbindet dokumentarische und essayistische Herangehensweisen mit einem radikal subjektiven und empathischen Blick, der an der "Psychogeographie" und den Umherschweif-Experimenten (Dérive) der Situationisten geschult ist. Die Recherchemethode des europäischen Fußgängers lässt grundlegende Widersprüche US-amerikanischer Städte umso deutlicher hervortreten. "ROST" ist ein ebenso pointierter wie bestürzender Epitaph auf die korrodierten Industriegebiete in Michigan und Ohio.mehr

Produkt

KlappentextStädte stellen in Florian Neuners "ROST" nicht bloß Schauplätze dar, sie sind in gewisser Weise selbst die Protagonisten. Der Autor liest im Text der Stadt. Seine Lektüre urbaner Räume zielt einerseits auf die Vergegenwärtigung topographischer Zusammenhänge und das Auf- spüren historischer Schichten. Andererseits geht es ihm darum, sich auf die Vielfalt von Texten einzulassen, die im Stadtraum offen zu Tage liegen. Der Autor verfeinert die bereits im Zuge seiner Erschreibung des Ruhrgebiets ("Ruhrtext", 2010) entwickelte singuläre Methode "literarischer Stadtforschung" und wendet diese auf den Rust Belt, das ehemalige Zentrum der Stahl- und Automobilerzeugung der USA, an. Erfahrungen von Deindustrialisierung, schrumpfenden Städten und Armut verbinden den "Rostgürtel" mit jenen des westdeutschen Städtekonglomerats. In Detroit und Cleveland aber weht ein schärferer Wind: Der Zusammenbruch des dominanten Wirtschaftssektors im Mittleren Westen, wo der Einsturz der "Blue Wall" der Demokraten für die Wahl Trumps zum US-Präsidenten (mit)ausschlaggebend war, hinterlässt - ganz ohne sozialstaatlich abgefederten "Strukturwandel" - einzig Ruinen und verbrannte Erde. Florian Neuner verbindet dokumentarische und essayistische Herangehensweisen mit einem radikal subjektiven und empathischen Blick, der an der "Psychogeographie" und den Umherschweif-Experimenten (Dérive) der Situationisten geschult ist. Die Recherchemethode des europäischen Fußgängers lässt grundlegende Widersprüche US-amerikanischer Städte umso deutlicher hervortreten. "ROST" ist ein ebenso pointierter wie bestürzender Epitaph auf die korrodierten Industriegebiete in Michigan und Ohio.
Details
ISBN/GTIN978-3-85415-612-3
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum23.02.2021
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht378 g
Artikel-Nr.48115328
Rubriken

Autor

Neuner, Florian
Geb. 1972 in Wels, lebt in Berlin und Wien. Seit 1998 kontinuierliche literarische Arbeit und regelmäßig Beiträge in Zeitschriften und Anthologien. Seit 2002 Mitherausgeber der Literaturzeitschrift Perspektive. Als Rundfunkautor ist er hauptsächlich für Deutschlandfunk Kultur tätig. Im Ritter Verlag hat er zuletzt Chris Bezzels nachgelassenes Buch "namor" (2016) und dessen "tagebuchtage" (2014) herausgegeben.