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Schattenmeer

Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
BuchKartoniert, Paperback
268 Seiten
Deutsch
Acabuserschienen am05.08.2019Originalausgabe
Auf Sylt will Samaya Bachner ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Doch "Mr. Right" und der Fund einer Jungenleiche wirbeln ihren Neustart auf.

Sylt, früher Morgen: Ein Jugendlicher bricht tot am Strand zusammen. War es ein Unfall oder Mord? Schnell gerät die Hotelangestellte Samaya in den Fokus der polizeilichen Ermittlungen, da bei ihr illegale Aufputschmittel gefunden werden. Solche sollen zum Tode des Jungen geführt haben. Samaya bestreitet die Vorwürfe, doch die Beweislage scheint erdrückend.
Der charmante Marc Nahringer stellt sich auf ihre Seite. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen? Als sie sich in Sicherheit glaubt, holen die Schatten der Vergangenheit sie wieder ein. Und ein weiterer Mord geschieht ...
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextAuf Sylt will Samaya Bachner ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Doch "Mr. Right" und der Fund einer Jungenleiche wirbeln ihren Neustart auf.

Sylt, früher Morgen: Ein Jugendlicher bricht tot am Strand zusammen. War es ein Unfall oder Mord? Schnell gerät die Hotelangestellte Samaya in den Fokus der polizeilichen Ermittlungen, da bei ihr illegale Aufputschmittel gefunden werden. Solche sollen zum Tode des Jungen geführt haben. Samaya bestreitet die Vorwürfe, doch die Beweislage scheint erdrückend.
Der charmante Marc Nahringer stellt sich auf ihre Seite. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen? Als sie sich in Sicherheit glaubt, holen die Schatten der Vergangenheit sie wieder ein. Und ein weiterer Mord geschieht ...
Details
ISBN/GTIN978-3-86282-706-0
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum05.08.2019
AuflageOriginalausgabe
Seiten268 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht282 g
Artikel-Nr.46732678
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Prolog Die Temperatur lag nur knapp über dem Gefrierpunkt. Es war Ende November, und die Dunkelheit hatte sich schleichend über den Tag gelegt und somit sein nahendes Ende unverkennbar eingeläutet. Wenn er noch lange hier stehen würde, würde er sich eine dicke Erkältung einhandeln, vielleicht eine Grippe oder sogar eine Lungenentzündung. Automatisch griff er mit der rechten Hand in seine Jackentasche und tastete nach dem Nasenspray. Er inhalierte zwei Stöße und ließ es zurück in die Tasche gleiten. Gleich fühlte er sich besser. Langsam wurden seine Füße kalt. Mittlerweile hatte es obendrein zu regnen begonnen. Er trat von einem Fuß auf den anderen und bewegte die Zehen, damit sie warm wurden, machte jedoch keine Anstalten, seinen Posten aufzugeben. Regen tropfte vom Schirm seiner Mütze. Seinen Blick hielt er auf das Wohnhaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite gerichtet. Das Haus lag in einer ruhigen Wohngegend am Stadtrand mit hübsch angelegten und gepflegten Gärten. Die Hecken waren selbst jetzt im Winter akkurat in Form gebracht worden. Plötzlich nahm er eine Bewegung wahr. Sein Warten wurde belohnt. Licht erhellte eines der zur Straßenseite hin gelegenen Fenster. Dann sah er sie. Ein wohliges Kribbeln breitete sich in seiner Körpermitte aus. Er konnte erkennen, wie Sie vor dem Fenster auf- und abwanderte und dabei telefonierte. Zwischendurch lachte sie immer wieder. Es fiel ihm schwer, sich an ihrem Anblick sattzusehen. Was war sie für ein wundervolles Wesen, geradezu von göttlicher Schönheit. Sie bewegte sich mit einer Grazie, die er selten bei einer Frau gesehen hatte. Dazu dieses mitreißende Lachen! Eines Tages würde sie ihm gehören, es brauchte nur Geduld. Allein diese Vorstellung war der Motor für den Antrieb und die Kraft, sein Ziel unbeirrt zu verfolgen. Doch im Augenblick war es zu früh, sich ihr vollkommen zu offenbaren. Der Moment musste wohl überlegt sein, alles musste perfekt sein. So wie sie. Als sie plötzlich mitten in der Bewegung abrupt stehen blieb und in seine Richtung blickte, fühlte er sich ertappt und trat sofort ein paar Schritte tiefer in den Schutz der Dunkelheit. Hatte sie ihn womöglich gesehen? Hatten ihn seine Träumereien unvorsichtig werden lassen? Während er grübelte, drehte sie ihm den Rücken zu, ohne die Vorhänge zuzuziehen. Erleichterung machte sich mit jedem Zentimeter, den sie sich bewegte, in ihm breit. Nun konnte er erkennen, dass das Gespräch offenbar beendet war, denn sie hielt das Telefon nicht länger an ihr Ohr. Dann verschwand sie aus seinem Blickfeld, der Raum blieb jedoch erleuchtet. Gerade als er überlegte, den Rückzug anzutreten, tauchte sie erneut am Fenster auf. Sie hatte sich zwischenzeitlich umgezogen und trug jetzt ein Nachthemd, unter dem sich ihre Rundungen deutlich abzeichneten, und das lange Haar fiel ihr in blonden Wellen über den Rücken. Wie gebannt starrte er durch das Fenster. In Gedanken fuhr er mit den Fingern durch die seidenen Locken und umfasste mit seinen Händen ihre festen Brüste. Er musste unwillkürlich schlucken, und trotz der Kälte, die ihn umgab, wurde ihm glühend heiß. Umgehend zerrte er an seinem Schal, den er fest um den Hals gewickelt hatte, denn ihn überkam gleichzeitig das Gefühl zu ersticken. Bevor seine Fantasie überhandnehmen konnte, zog sie die Vorhänge zu. »?Nabend!« Als er durch eine Stimme neben sich aus seinen Träumereien gerissen wurde, erschrak er beinahe zu Tode. Tief in Gedanken hatte er die Welt um sich herum gänzlich ausgeschaltet. Die Begrüßung kam von einer Frau, die mit ihren beiden Zwergpudeln einen abendlichen Spaziergang machte. Widerwillig erwiderte er ein »Guten Abend« und machte sich dann auf den Heimweg. Morgen war auch noch ein Tag. Als er sicher war, dass ihn niemand beobachtete, klemmte er eilig eine rote Rose hinter den Scheibenwischer ihres Wagens, auch auf die Gefahr hin, dass die empfindliche Blume bis zum nächsten Morgen durch die Kälte Schaden nehmen würde. Er näherte sich seinem Ziel Stück für Stück. * * * »Das letzte Mal Sport mit der 8b«, murmelte sie vor sich hin, als sie morgens kurz vor 7.30 Uhr die Umkleidekabinen der Turnhalle aufschloss. Dabei wurde sie von einem Anflug von Wehmut erfasst. Mit dem klappernden Schlüsselbund in der Hand marschierte sie den langen Gang entlang bis zu der schweren Doppeltür, hinter der sich die eigentliche Sporthalle befand. Als sie die Tür öffnete wie jeden Morgen, schlug ihr der typische Geruch von Bohnerwachs in Kombination mit Desinfektionsmitteln in einem gewaltigen Schwall entgegen. Eine abscheuliche Mischung, doch heute entlockte ihr dieser Chemiecocktail lediglich ein schwaches Lächeln. Zielstrebig steuerte sie auf die verglaste Front zu und betätigte die Schalter der automatischen Fensteröffner, um frische Luft hereinzulassen. Schließlich wollte sie vermeiden, dass ihre Schüler gleich mit Beginn der ersten Stunde in Ohnmacht fielen. Als nächstes schloss sie die Metallschränke auf und holte das Netz mit den Volleybällen hervor. In ein paar Tagen begannen die Sommerferien, und das alte Schuljahr war beendet. Für sie würde nicht nur ein Schuljahr mit zu korrigierenden Klausuren, anstrengenden Elternabenden und -sprechtagen sowie nicht enden wollenden Zeugniskonferenzen zu Ende gehen, sondern auch ihre berufliche Schullaufbahn. Nach reiflicher Überlegung hatte sie sich dazu entschlossen, den Schuldienst an den Nagel zu hängen. Noch war sie jung genug, um einen Neustart zu wagen. Irgendwann war sie zu der Erkenntnis gelangt, dass man nicht aufhören sollte, seinen Zielen und Wünschen zu folgen. Doch je älter man wurde, desto mehr verließ einen der Mut. Das hatte sie oft bei ihren Mitmenschen beobachtet. Begriffe wie Sicherheit und Gewohnheit, letztendlich auch Bequemlichkeit rückten immer weiter in den Fokus und spielten am Ende eine entscheidende Rolle. Diese Attribute ergriffen zunehmend Besitz von einem und machten ein Stück weit träge. Vermutlich mischte sich zu alledem auch eine Portion Feigheit, die Angst vor der Ungewissheit. Aus dem gewohnten Trott auszubrechen, kostete eine Menge Entschlossenheit, das stand außer Frage. [?] Nicht mehr lange und sie würde endgültig aus der Gegend verschwunden sein. Er hatte beobachtet, wie mehrere Männer in blauen Latzhosen diverse Kartons aus dem Haus trugen und sie anschließend in einem Lieferwagen verstauten. Für einen kurzen Moment hatte er mit dem Gedanken gespielt, einen der Männer zu fragen, wohin die Sachen gebracht wurden, aber als sie unvorhergesehen auf der Bildfläche aufgetaucht war, hatte er den Gedanken umgehend verworfen. Sie hätte ihn sehen können. Das Risiko war damit zu hoch, dass alles frühzeitig ein Ende nahm. Während er das Geschehen von seinem Versteck aus verfolgte, arbeitete er weiterhin fieberhaft an seinem Plan. Da fiel sein Blick plötzlich auf ihren Wagen. Natürlich! Das Auto. Das war die Lösung! Genauso würde es funktionieren. Warum war ihm das nicht schon viel früher eingefallen? Sein Geistesblitz erschien ihm geradezu genial und der Gedanke daran versetzte ihn augenblicklich in Hochstimmung. Das aufregende Prickeln und die aufschäumende Freude, die seinen Körper durchströmten, waren vergleichbar mit einer Champagnerflasche, die, zu stark geschüttelt, jeden Moment den Korken herauskatapultierte. Er musste sich beherrschen und durfte jetzt keinen Fehler machen. Die Hand zur Siegerfaust geballt, verließ er zufrieden vor sich hin lächelnd heimlich sein Versteck. Er entfernte sich in der Gewissheit, seinem Ziel ein gewaltiges Stück näher gekommen zu sein. Heute war es soweit, Sams erster Arbeitstag. Sie war früh aufgestanden, um pünktlich um 8.00 Uhr bei ihrem neuen Arbeitgeber zu erscheinen. Der Himmel war bedeckt, und es sah nicht so aus, als würde die Sonne eine Chance erhalten, sich durch die dichte Wolkendecke zu schieben. Mit gestrafften Schultern marschierte Sam auf die Eingangstür zu. Hinter dem Tresen der Rezeption, einer harmonischen Kombination aus Holz und Edelstahl, blickte eine dunkelhaarige Frau in ihrem Alter auf. »Moin. Was kann ich für Sie tun?«, fragte sie mit einem strahlenden Lächeln. Sam fiel sofort auf, dass sie ausgesprochen hübsch war. »Guten Morgen, mein Name ist Samaya Bachner. Ich ?« »Ach, Frau Bachner! Herzlich willkommen! Mein Name ist Kim Seitner. Ich werde gleich Herrn Feldtmann Bescheid geben, dass Sie da sind«, erklärte sie und griff zum Telefonhörer. »Herr Feldtmann? Frau Bachner ist da.« Sie hörte einen Moment zu. »In Ordnung, ich richte es ihr aus.« An Sam gewandt sagte sie: »Herr Feldtmann lässt ausrichten, dass er sich ein paar Minuten verspäten wird. Sie können gern im Frühstücksraum auf ihn warten.« »Ja, gerne«, erwiderte Sam und folgte der jungen Frau in den Raum. »Wollen wir uns duzen?«, fragte Kim Seitner. »Das ist unter den Angestellten hier üblich.« »Klar, kein Problem. Ich bin Sam.« »Schön, Kim.« Sie reichte Sam die Hand. »So, hier ist der Frühstücksraum. Bis Herr Feldtmann kommt, kannst du dir gern Kaffee oder Saft nehmen. Bedien dich! Wir sehen uns dann später. Guten Start.« »Danke, Kim. Dann bis später.« Kim eilte mit schnellen Schritten zurück zur Rezeption, während Sam sich im Frühstücksraum einen ersten Eindruck verschaffte. Er war hell und freundlich eingerichtet. Einige Hotelgäste saßen bereits beim Essen. Die meisten schliefen jedoch noch oder ließen den Tag langsam angehen, schließlich verbrachten sie hier ihren Urlaub. Auf den Sitzbänken lagen Kissen, die das gleiche Design hatten wie die Vorhänge an den Fenstern. Sie steuerte auf einen Tresen zu, auf dem eine Karaffe mit Orangensaft und Gläser standen. Mit einem Glas Saft in der Hand setzte sie sich an einen kleinen Tisch in der Ecke. Nach einer guten Viertelstunde betrat ein kleiner Mann im dunkelgrauen Anzug den Raum. Er sah umher und steuerte dann direkt auf Sam zu. »Manfred Feldtmann. Herzlich willkommen, Frau Bachner«, begrüßte er sie und streckte ihr seine verschwitzte Hand entgegen. »Bitte entschuldigen Sie die Verspätung. Heute Morgen ist der Teufel los!« So als müsste er seine Aussage unterstreichen, tupfte er sich mit einem Taschentuch demonstrativ die Schweißperlen von der Stirn.mehr

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Autor

Sibylle Narberhaus wurde in Frankfurt am Main geboren. Nach einigen Jahren in Frankfurt und Stuttgart zog sie schließlich in die Nähe von Hannover. Dort lebt sie seitdem mit ihrem Mann und ihrem Hund. Hauptberuflich arbeitet sie bei einem internationalen Versicherungskonzern und widmet sich in ihrer Freizeit dem Schreiben. Schon in ihrer frühen Jugend entwickelte sich ihre Liebe zum Meer und insbesondere zu der Insel Sylt. So oft es die Zeit zulässt, stattet sie diesem Fleckchen Erde einen Besuch ab. Dabei entstehen immer wieder neue Ideen für Geschichten rund um die Insel.
Weitere Artikel von
Narberhaus, Sibylle

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