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Mädchen vom Mond

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
624 Seiten
Deutsch
Festa Verlagerschienen am01.07.20221. Auflage
Angela Constantine wächst in der Hölle auf: Als Tochter einer Drogensüchtigen erlebt sie Brutalität, Verwahrlosung und Missbrauch. Nur ihre Großeltern bieten ihr Halt und Liebe: Bis sie grausam ermordet werden.
Angela entwickelt in den nächsten Jahren jedoch eine besondere Fähigkeit, die ihr Leben komplett verändert: Sie erkennt Mörder durch einen kurzen Blick in die Augen ...
Aus Angela wird eine Rächerin, die ihr Geschick in die eigenen Hände nimmt. Sie stürzt in ein Chaos aus Mord, Folter und Terror - ohne zu ahnen, dass sie zu weitaus Größerem bestimmt ist.

Bestsellerautor Terry Goodkind erweitert die Welt, die er mit Teufelsnest erschuf, um eine knallharte Heldin, die sich dem Bösen entgegenstellt.

Dean Koontz: »Das ist pure Unterhaltung, echt fesselnd!«


Terry Goodkind wurde 1948 in Nebraska geboren und veröffentlichte 1994 seinen ersten Roman, Wizard's First Rule, der den Auftakt zu der beeindruckenden Fantasy-Saga The Sword of Truth bildet. Über die Jahre schrieb er mehr als 20 weitere Romane, die seine fantastische Welt erweiterten, die auch als Serie Legend of the Seeker verfilmt wurde. Neben seinem Fantasy-Epos schrieb Goodkind auch Romane anderen Genres: Zu seinen letzten veröffentlichten Werken gehören die übernatürlich angehauchten Thriller um Jack Raines und Angela Constantine. Terry Goodkind lebte einen großen Teil seines Lebens in Neuengland in Maine, war leidenschaftlicher Rennfahrer und verstarb im September 2020.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextAngela Constantine wächst in der Hölle auf: Als Tochter einer Drogensüchtigen erlebt sie Brutalität, Verwahrlosung und Missbrauch. Nur ihre Großeltern bieten ihr Halt und Liebe: Bis sie grausam ermordet werden.
Angela entwickelt in den nächsten Jahren jedoch eine besondere Fähigkeit, die ihr Leben komplett verändert: Sie erkennt Mörder durch einen kurzen Blick in die Augen ...
Aus Angela wird eine Rächerin, die ihr Geschick in die eigenen Hände nimmt. Sie stürzt in ein Chaos aus Mord, Folter und Terror - ohne zu ahnen, dass sie zu weitaus Größerem bestimmt ist.

Bestsellerautor Terry Goodkind erweitert die Welt, die er mit Teufelsnest erschuf, um eine knallharte Heldin, die sich dem Bösen entgegenstellt.

Dean Koontz: »Das ist pure Unterhaltung, echt fesselnd!«


Terry Goodkind wurde 1948 in Nebraska geboren und veröffentlichte 1994 seinen ersten Roman, Wizard's First Rule, der den Auftakt zu der beeindruckenden Fantasy-Saga The Sword of Truth bildet. Über die Jahre schrieb er mehr als 20 weitere Romane, die seine fantastische Welt erweiterten, die auch als Serie Legend of the Seeker verfilmt wurde. Neben seinem Fantasy-Epos schrieb Goodkind auch Romane anderen Genres: Zu seinen letzten veröffentlichten Werken gehören die übernatürlich angehauchten Thriller um Jack Raines und Angela Constantine. Terry Goodkind lebte einen großen Teil seines Lebens in Neuengland in Maine, war leidenschaftlicher Rennfahrer und verstarb im September 2020.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783865529756
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Auflage1. Auflage
Seiten624 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.9610539
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Als Angela aufblickte und ihn auf dem Parkplatz vor der Leuchtreklame sah, die im kleinen Schaufenster der Bar hing, fragte sie sich, ob dies die Nacht war, in der sie sterben würde.

Der unerwartete Ansturm der Gefühle vertrieb alle anderen Gedanken aus ihrem Kopf. Sie fragte sich, ob das der Grund dafür sein konnte, dass sie gerade an diesem Morgen die Farbe ihres Haars von einem hellen Violett in ein Platinblond geändert hatte. Dieses ging der Länge nach allmählich in ein blasses Rosa über, welches immer dunkler wurde, bis es an den Spitzen ein leuchtendes Rot annahm, als ob ihr Haar in Blut getaucht war. Manchmal erreichten sie solche subtilen Zeichen.

Im Licht der einsamen Straßenlaterne konnte sie sehen, dass der Mann einen in Tarnfarben gehaltenen Regenmantel mit Kapuze trug. Er hielt kurz inne, um sich in der Düsternis und dem Nieselregen umzusehen. Der Regenmantel verlieh ihm ein bulliges Aussehen. Sein Blick wanderte vom Schild der Bar, Barry s Place , zur neonfarbenen Bierreklame und dann zur Tür. Sie vermutete, dass er mit einem Drink den Rausch aufrechterhalten wollte, der im Laufe der Tage immer mehr nachließ. So war es manchmal.

Seine Unentschlossenheit hielt nicht lange an. Als er durch die Tür kam, erweckte seine dunkle Gestalt den Eindruck, er würde die Nacht mit sich hereinbringen.

Als sie ihn im schummrigen Licht des Innenraums stehen sah, wo er innehielt, um sich die Gäste anzusehen, verspürte Angela eine widerliche Mischung aus heißem Ekel und eisiger Angst, durchzogen von schwindelerregender Lust. Sie ließ sich von dem Gefühl durchfluten, begeistert, dass sie etwas fühlen konnte, selbst wenn es nur dies war.

Es war schon zu lange her, dass sie etwas gespürt hatte.

Ihre Hand mit dem Handtuch erstarrte nach und nach beim Abtrocknen des Glases, während sie abwartete, wie lange er brauchen würde, um sie zu bemerken. Ihre Angst hoffte, er würde es nicht; das Bedürfnis, das in ihr schlummerte, hoffte, dass er es tat.

Das dunkle, erwachende Verlangen gewann die Oberhand.

Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie er sich auf die Bar zubewegte. Langsam rotierende Flecken farbigen Lichts aus der Deckenleuchte strichen über seine in Tarnfarben gehüllte Gestalt und ließen ihn fast wie einen Teil des Raums erscheinen. Hinter ihm, vor dem Fenster, erhellten die Scheinwerfer eines vorbeifahrenden Autos den trüben Nieselregen. Nebel zog auf. Es war eine unangenehme Nacht, um in den Bergen unterwegs zu sein.

Abgesehen von ein paar älteren Einheimischen am Ende der Bar, die sich über Baseball stritten, sowie vier Mexikanern, die sie noch nie zuvor gesehen hatte, die an einem Tisch in der Nähe des Eingangs saßen und sich beim Bier auf Spanisch unterhielten, war die Bar leer. Barry, der Besitzer, war hinten, checkte die Vorräte und kümmerte sich um Papierkram.

Der Mann schob seine Kapuze zurück, während sein Blick ihr platinblondes Haar mit den roten Spitzen erfasste, ihren schwarzen Nagellack, die Reihe von Ringen in ihrem rechten Ohr, den Glitzer auf ihrem dunklen Lidschatten und ihre nackte Hüfte. Während er sich auf einen Hocker hievte, strich sein Blick über ihre kurz abgeschnittenen Shorts und ihre langen Beine hinunter zu den geschnürten braunen Wildlederstiefeln, die ihr fast bis zu den Knien reichten.

Barry, der Besitzer, mochte es, wenn sie abgeschnittene Shorts trug, weil es Männer anlockte und diese länger blieben, um mehr Drinks zu kaufen. Es brachte ihr auch höhere Trinkgelder ein. Als sie die Hosenbeine so kurz wie möglich geschnitten hatte, hatte sie die Taschen intakt gelassen, um Platz für die Scheine zu haben. Sie hingen unter den ausgefransten Rändern der Hosenbeine herab. Aber da es schon spät war, gab es nicht mehr viele Kunden und auch kein Trinkgeld mehr.

Und dann, für eine flüchtige Sekunde, als er den Kopf hob und ihre Blicke sich trafen, stockte ihr der Atem.

In diesem Moment, als sie in seine dunklen, weit auseinanderstehenden Augen blickte, sah sie alles. Jedes entsetzliche Detail. Für einen Moment war sie überwältigt von dem, was auf sie einstürmte. Sie hatte das Gefühl, ihre Knie würden gleich nachgeben.

Schließlich stützte Angela sich auf den Tresen, um festen Halt zu haben und damit er ihre Stimme über den hämmernden Beat der Rockmusik hinweg hören konnte. »Was kann ich dir bringen?«

»Ein Bier«, rief er zurück.

Der Mann war recht jung, wenn auch älter als sie, vielleicht Ende 20. Er hatte struppiges Haar und Stoppeln in seinem teigigen Gesicht. Sie bemerkte, dass er stark aussah. Als er seinen triefend nassen Regenmantel auszog und ihn über den nächsten Hocker warf, sah sie, dass sie unterschätzt hatte, wie kräftig er gebaut war - nicht stark wie ein Bodybuilder, sondern auf eine lässige, untersetzte Art kräftig. Die Art von Mann, die ihre eigene Kraft nicht kannte, bis es zu spät war.

Anderen mochten seine Gesichtszüge gewöhnlich erscheinen, aber Angela wusste jetzt mit Sicherheit, dass dieser Mann alles andere als gewöhnlich war.

Sie zapfte das Bier und stellte es vor ihm auf die Theke. Dann leckte sie den Schaum, der über das Glas gelaufen war, von ihrem Handrücken und danach von ihrem roten Lippenstift, während sie an ihm vorbei zur Uhr an der holzgetäfelten Wand rechts blickte. In weniger als einer Stunde würden sie die Bar schließen. Nicht mehr viel Zeit. Sie holte eine Schale mit Mais-Chips unter dem Tresen hervor und stellte sie neben sein Bier.

»Danke«, sagte er und nahm einen Chip.

Sie wandte sich wieder dem Abtrocknen der Gläser zu, aber nicht so, dass er denken konnte, sie würde sein offensichtliches Interesse an ihr verschmähen. »Wenn du mehr willst, frag einfach«, sagte sie, ohne ihn anzusehen, und gab ihm Gelegenheit, ihren Körper der Länge nach anzustarren.

Er nahm einen langen Schluck zu diesem langen Blick und gab einen zufriedenen Laut von sich. »Genau, wie s sein soll.«

»Wohnst du in der Gegend?«, erkundigte sie sich und blickte über die Schulter zu ihm zurück.

»Nicht so ganz.«

Sie wandte sich ihm zu. »Was soll das heißen?«

Er zuckte die Achseln. »Ich hab gleich die Straße hoch im Riley Motel übernachtet.« Er blickte absichtlich auf ihre Beine hinab. »Aber vielleicht bleib ich noch eine Weile und such mir hier Arbeit.«

Das Riley Motel war nicht gerade die Art von Unterkunft, in der Touristen übernachteten, die die oberen Ausläufer der Appalachen oder die Region der Finger Lakes besuchten. Das Riley wurde meist stundenweise von Prostituierten oder wochenweise von Durchreisenden genutzt.

»Ach ja? Was für eine Art von Arbeit? Was machst du so?«

Er zuckte wieder mit den Achseln. »Was immer ich machen muss, um die Rechnungen zu bezahlen.«

Angela schenkte einen Schnaps ein und stellte ihn vor ihn hin. »Geht auf mich - für einen neuen Kunden, der zum ersten Mal hier ist und vielleicht eine Weile bleiben wird.«

Mit dankbarer Miene kippte er den Schnaps hinunter. Als er das Glas auf der Bar abstellte, wanderte sein Blick wieder an ihr herab.

»Ein ziemlich schäbiger Ort für ein Mädchen wie dich.«

»Aber so kann ich meine Rechnungen bezahlen.« Sie musste sich zwingen, langsamer zu atmen.

»Wie heißt du?«

Er sah sie an, während er einen weiteren Mais-Chip nahm. »Owen.«

Es fiel ihr schwer, den Blick von seinen Augen und all dem, was sie ihr verrieten, abzuwenden.

»Und du?«

»Angela. Meine Großeltern waren Italiener. Angela bedeutet auf Italienisch Engel .« Mit einer Kopfbewegung warf sie ein paar zerzauste Haarsträhnen mit roten Spitzen über ihre Schulter zurück. »Meine Mutter hat mich Angela genannt, weil meine Großmutter, als sie mit mir schwanger war, gesagt hat, dass Gott ihr einen kleinen Engel schickt.«

Angelas Großvater hatte ihr einmal erklärt, dass die Bedeutung der Bezeichnung Engel »Bote Gottes« sei und dass der Bote zwar gekommen sei, Angelas Mutter die Botschaft aber offenbar nicht erhalten habe.

Owens Blick wanderte von ihren Augen zu der Tätowierung quer über ihrer Kehle. »Soll das ein Witz sein?«

Angela schenkte ihm ein geheimnisvolles Lächeln. »Vielleicht hast du irgendwann mal die Gelegenheit, dir diese Frage selbst zu beantworten.«

Seine Miene verfinsterte sich. »Willst du mich verarschen?«

Sie stützte sich auf einen Ellbogen, damit niemand anderes sie hören konnte, und sah ihn mit gesenktem Kopf an. »Glaub mir, Owen, wenn ich jemals anfange, dich zu verarschen, wirst du s merken.«

Er wusste nicht recht, was er von ihrer Antwort halten sollte, also trank er den Rest des Biers aus. Es war offensichtlich, dass ihm mehr daran gelegen war, ihre Beine anzustarren, als zu versuchen, die Bedeutung ihrer Worte zu verstehen.

Anstatt darauf zu warten, dass er ein weiteres bestellte, setzte sie ihm gleich ein frisches Bier vor die Nase, als er das leere Glas abstellte. Das leere nahm sie weg und beförderte es in die Spüle.

»Bist eine ganz Zuvorkommende, was, Kleine?«

Sie lächelte kokett. »Um einen Mann wie dich muss man sich kümmern.« Sie schenkte einen weiteren Schnaps ein und ließ ihn in das Bier fallen.

Er erwiderte ihr Grinsen und trank alles aus, fast so, als wollte er damit angeben.

»Vielleicht«, sagte er, während er das Glas absetzte und sich mit dem Handrücken den Mund abwischte, »könntest du dich sogar noch besser um mich kümmern. Was meinst du?«
...
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