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Deutsche Sprachkultur von Juden und die Geisteswissenschaften 1870-1970
BuchKartoniert, Paperback
290 Seiten
Deutsch
Kulturverlag Kadmoserschienen am01.07.2015
In den sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelnden 'Geisteswissenschaften' spielten jüdische Gelehrte eine wichtige Rolle. Die Begegnung einer in über 100 Jahren entwickelten deutschen Sprachkultur von Juden mit einer neuen Formation des Wissens führte die beteiligten jüdischen Wissenschaftler dabei in eine ambivalente Situation: Einerseits erschien das Verstehen von Geist und Kultur ein Weg zur oft ersehnten Integration, andererseits wurde dieser Geist oft selbst national besetzt und schloss eine spezifisch jüdische Sprachkultur latent oder auch manifest aus. Diese prekäre Lage erwies sich kulturell und wissenschaftlich als außerordentlich produktiv und kann als entscheidender Faktor für den zentralen Beitrag jüdischer Wissenschaftler zur Erfolgsgeschichte der Geisteswissenschaften gelten. An dieser Geschichte zeichnet sich nicht nur besonders deutlich die spezifische Problematik jüdischen Sprechens in Deutschland ab, sie eröffnet auch Perspektiven auf die historischen wie aktuellen Potentiale und Grenzen der Geisteswissenschaften.mehr

Produkt

KlappentextIn den sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelnden 'Geisteswissenschaften' spielten jüdische Gelehrte eine wichtige Rolle. Die Begegnung einer in über 100 Jahren entwickelten deutschen Sprachkultur von Juden mit einer neuen Formation des Wissens führte die beteiligten jüdischen Wissenschaftler dabei in eine ambivalente Situation: Einerseits erschien das Verstehen von Geist und Kultur ein Weg zur oft ersehnten Integration, andererseits wurde dieser Geist oft selbst national besetzt und schloss eine spezifisch jüdische Sprachkultur latent oder auch manifest aus. Diese prekäre Lage erwies sich kulturell und wissenschaftlich als außerordentlich produktiv und kann als entscheidender Faktor für den zentralen Beitrag jüdischer Wissenschaftler zur Erfolgsgeschichte der Geisteswissenschaften gelten. An dieser Geschichte zeichnet sich nicht nur besonders deutlich die spezifische Problematik jüdischen Sprechens in Deutschland ab, sie eröffnet auch Perspektiven auf die historischen wie aktuellen Potentiale und Grenzen der Geisteswissenschaften.
Details
ISBN/GTIN978-3-86599-286-4
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum01.07.2015
Reihen-Nr.25
Seiten290 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht473 g
Artikel-Nr.34746059

Autor

PD Dr. Daniel Weidner ist stellvertretender Direktor am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin. Forschungsschwerpunkte u.a.: Literatur und Religion, Geschichte von Philologie und Literaturtheorie, deutsch-jüdische Literatur, Walter Benjamin. Publikationen in Auswahl: Gerschom Sholem. Politisches, esoterisches und historiographisches Schreiben (2003); Profanes Leben. Walter Benjamins Dialektik der Säkularisierung (als Hg. 2010); Bibel und Literatur um 1800 (2011); Sakramentale Repräsentation. Zeichen, Substanz und Präsenz in der Frühen Neuzeit (als Mitvf. 2012).
Weitere Artikel von
Herausgegeben von Braese, Stephan