Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Gertrud Feiertag und das Jüdische Landschulheim Caputh

Eine Dokumentation zur Bildungs- und Erziehungsgeschichte in den Jahren 1931 bis 1938
BuchKartoniert, Paperback
124 Seiten
Deutsch
Hartung-Gorreerschienen am13.04.2021
Nur wenige Monate nachdem Hitler zum Reichskanzler ernannt worden war, begannen die systematisch geplanten Verfolgungen jüdischer Menschen und die Zerstörung jüdischer Einrichtungen. Davon war auch Gertrud Feiertag sowie das von ihr 1931 in Caputh ins Leben gerufene Kinder-Landheim zur Pflege, Erziehung und Erholung betroffen. Ihre anfänglich überkonfessionelle Erziehungs- und Bildungsinstitution musste sich ab 1936 Jüdisches Landschulheim Caputh nennen. Die Einrichtung wurde am 10. November 1938 von einer Horde aufgehetzter Menschen zerstört, die Caputh judenfrei haben wollten. Manfred Berger beschreibt den Lebensweg der Landschulheimgründerin, der in Auschwitz endete, und den Auf- und Ausbau ihrer Erziehungs- und Bildungsstätte. In Gertrud Feiertags Einrichtung stand die ganzheitliche Bildung und Betreuung der Kinder im Mittelpunkt des pädagogischen Geschehens, die Besinnung auf den Eigenwert jüdischer Kultur und Menschlichkeit als Basis einer individuellen und kollektiven Identifikation. Das Lebenswerk dieser außerordentlichen Pädagogin muss in der deutschen Öffentlichkeit weiter leben, denn, wie der spanische Philosoph und Schriftsteller George de Santayanas konstatierte, ist jener, der die Geschichte nicht kennt, dazu verdammt, sie zu wiederholen. Die Beschäftigung mit Gertrud Feiertag und ihrer Erziehungs- und Bildungseinrichtung ist eine unabweisbare spezifische Konsequenz daraus, gerade im Jahr 2021, in dem Deutschland auf eine 1700-jährige Geschichte jüdischen Lebens zurückblicken kann. Caputh ist, trotz seiner kurzen Existenzzeit, ein Beispiel für einen Erziehungsversuch unter einzigartigen Bedingungen, der bis heute nichts von seiner Eigenart und Bedeutung verloren hat.mehr

Produkt

KlappentextNur wenige Monate nachdem Hitler zum Reichskanzler ernannt worden war, begannen die systematisch geplanten Verfolgungen jüdischer Menschen und die Zerstörung jüdischer Einrichtungen. Davon war auch Gertrud Feiertag sowie das von ihr 1931 in Caputh ins Leben gerufene Kinder-Landheim zur Pflege, Erziehung und Erholung betroffen. Ihre anfänglich überkonfessionelle Erziehungs- und Bildungsinstitution musste sich ab 1936 Jüdisches Landschulheim Caputh nennen. Die Einrichtung wurde am 10. November 1938 von einer Horde aufgehetzter Menschen zerstört, die Caputh judenfrei haben wollten. Manfred Berger beschreibt den Lebensweg der Landschulheimgründerin, der in Auschwitz endete, und den Auf- und Ausbau ihrer Erziehungs- und Bildungsstätte. In Gertrud Feiertags Einrichtung stand die ganzheitliche Bildung und Betreuung der Kinder im Mittelpunkt des pädagogischen Geschehens, die Besinnung auf den Eigenwert jüdischer Kultur und Menschlichkeit als Basis einer individuellen und kollektiven Identifikation. Das Lebenswerk dieser außerordentlichen Pädagogin muss in der deutschen Öffentlichkeit weiter leben, denn, wie der spanische Philosoph und Schriftsteller George de Santayanas konstatierte, ist jener, der die Geschichte nicht kennt, dazu verdammt, sie zu wiederholen. Die Beschäftigung mit Gertrud Feiertag und ihrer Erziehungs- und Bildungseinrichtung ist eine unabweisbare spezifische Konsequenz daraus, gerade im Jahr 2021, in dem Deutschland auf eine 1700-jährige Geschichte jüdischen Lebens zurückblicken kann. Caputh ist, trotz seiner kurzen Existenzzeit, ein Beispiel für einen Erziehungsversuch unter einzigartigen Bedingungen, der bis heute nichts von seiner Eigenart und Bedeutung verloren hat.
Details
ISBN/GTIN978-3-86628-708-2
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum13.04.2021
Seiten124 Seiten
SpracheDeutsch
MasseBreite 148 mm, Höhe 210 mm, Dicke 8 mm
Gewicht172 g
Artikel-Nr.58081515
Rubriken

Autor

Manfred Berger unterrichtete 35 Jahre (u. a. Rhythmik, Kinder- und Jugendliteratur, Vorschulpädagogik, Heil- und Heimpädagogik, Geschichte der Sozialarbeit und Sozialpäda-gogik) an verschiedenen Fach(hoch)schulen/Fachakademien für Sozialpädagogik. Davor war er über 10 Jahre als Erzieher und Heilpädagoge in heilpädagogischen Heimen in Kasperlmühle (Obb.), Marquartstein, Idstein und Dachau tätig. Sein Publikationsverzeichnis umfasst weit über 1.200 Aufsätze und mehrere Fachbücher, überwiegend zur frühkindlichen Erziehung, Geschichte der Heilpädagogik, Sozialen Arbeit (dabei insbesondere die Leistungen von Frauen und Männern berücksichtigend) und zur Kinder- und Jugendliteratur. Seit seinem Ruhestand widmet er sich verstärkt dem von ihm 1993 mitbegründeten "Ida-Seele-Archiv zur Erforschung der Geschichte des Kindergartens". Außerdem hält er Vorträge "rund um den Kindergarten". Manfred Berger lebt und arbeitet in Dillingen/Donau und Augsburg.