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Neu-Ulm liegt am Meer

Durch die Stadt
BuchGebunden
104 Seiten
Deutsch
Dielmannerschienen am02.04.2020
Entstanden ist diese 150-teilige Prosa im Neu-Ulmer Stadtschreiberamt von Constance Hotz: Literatur und das schöne Buch - und wir haben hier ein sehr schönes vorliegen! - haben in unserer schnell und immer schneller gewordenen Welt eine nicht zu überschätzende, wichtige Bedeutung erlangt: Sie sind die Orte von Entschleunigung und Besinnung für uns, sind Behausung für Konzentration und Klarheit und Instrument der Selbstorientierung. Die uns ja anderweitig mehr und mehr abhanden kommen. Und Buch und Literatur sind zugleich Basis für Zugänge zu Welten, die wir zu übersehen uns gewöhnt haben. Literarische Bücher sind wohlfokussierte Brillen in die große weite Welt für jeden von uns.

Eine großartige Gelegenheit, diese Brille aufzusetzen und den literarischen Blick von Schriftstellerinnen und Schriftstellern zu nutzen, ergibt sich, wenn diese Autoren vom eigenen heimatlichen Fleck aus in die Welt schauen. So geschehen durch die erste Stadtschreiberin von Neu-Ulm: Mit ihr steht Neu-Ulm nun in beredter Nachbarschaft zu Stuttgart und Tübingen, zu Mannheim und Magdeburg, zu Salzburg und Trier, zu Zürich und Gotha, Erfurt und Bayreuth und insgesamt zwei Dutzend hellhöriger, weltoffener Städte, die einen Stadtschreiber zu sich laden. Und so hat Constance Hotz für einige Monate auf uns fokussiert, sie hat Neu-Ulm als Nabel der Welt angenommen. Das schmeichelt den Neu-Ulmern wie allen Städtern in anderen Städten.

Allerdings verunsichert es sie natürlich zugleich: Was wird sie betrachten? Wen ins Bild rücken? Welches Neu-Ulm wird sie darstellen? Sie hat, was eine große literarische Kunst ist, genau und zugleich auch weitschweifend geschaut - und nun sehen wir plötzlich das, was man selbst nie wirklich gut, geschweige denn am genauesten sehen kann: sich selbst, uns selbst.

Uns selbst zeigt Constance Hotz uns, läßt uns uns selbst sehen im Rückblick auf unsere lokale Geschichte, läßt uns auf uns schauen vor dem Hintergrund unserer Zeitgeschichte. Und wir staunen, wie man immer staunen kann, wenn man in Literatur hineinschaut. Der älteste den Neu-UlmerInnen vertraute Löwe scheint mit einem Mal eine recht neuartige Tiergattung. Bauten, an denen bereits die Eltern oder Großeltern der Neu-Ulmer vorbeigegangen oder entlang geschlendert sind, stehen da wie zum allerersten Mal zu betrachten. Die Menschen und Mitbürger, denen man täglich an Fußgängerampel und Bahnhof, im Handwerksladen und auf der Vergnügungswiese begegnen, sind ja doch ganz andere. Unerwartete Blicke wechseln wir mit ihnen, ungeprobter Austausch tut sich auf, Neuland allenthalben in Neu-Ulm. Und Lese-Spaß macht das obendrein - wofür Constance Hotz und allen Unterstützern des Stadtschreiberamtes herzlichst zu danken ist.

Mehr ist nicht zu sagen, bevor man nun in diese Welt und Weltsicht eintauchen kann. Aber viel, viel mehr ist zu entdecken. - Neu-Ulm liegt am Meer? Ja doch! Und los geht's: Durch die Stadt.
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Produkt

KlappentextEntstanden ist diese 150-teilige Prosa im Neu-Ulmer Stadtschreiberamt von Constance Hotz: Literatur und das schöne Buch - und wir haben hier ein sehr schönes vorliegen! - haben in unserer schnell und immer schneller gewordenen Welt eine nicht zu überschätzende, wichtige Bedeutung erlangt: Sie sind die Orte von Entschleunigung und Besinnung für uns, sind Behausung für Konzentration und Klarheit und Instrument der Selbstorientierung. Die uns ja anderweitig mehr und mehr abhanden kommen. Und Buch und Literatur sind zugleich Basis für Zugänge zu Welten, die wir zu übersehen uns gewöhnt haben. Literarische Bücher sind wohlfokussierte Brillen in die große weite Welt für jeden von uns.

Eine großartige Gelegenheit, diese Brille aufzusetzen und den literarischen Blick von Schriftstellerinnen und Schriftstellern zu nutzen, ergibt sich, wenn diese Autoren vom eigenen heimatlichen Fleck aus in die Welt schauen. So geschehen durch die erste Stadtschreiberin von Neu-Ulm: Mit ihr steht Neu-Ulm nun in beredter Nachbarschaft zu Stuttgart und Tübingen, zu Mannheim und Magdeburg, zu Salzburg und Trier, zu Zürich und Gotha, Erfurt und Bayreuth und insgesamt zwei Dutzend hellhöriger, weltoffener Städte, die einen Stadtschreiber zu sich laden. Und so hat Constance Hotz für einige Monate auf uns fokussiert, sie hat Neu-Ulm als Nabel der Welt angenommen. Das schmeichelt den Neu-Ulmern wie allen Städtern in anderen Städten.

Allerdings verunsichert es sie natürlich zugleich: Was wird sie betrachten? Wen ins Bild rücken? Welches Neu-Ulm wird sie darstellen? Sie hat, was eine große literarische Kunst ist, genau und zugleich auch weitschweifend geschaut - und nun sehen wir plötzlich das, was man selbst nie wirklich gut, geschweige denn am genauesten sehen kann: sich selbst, uns selbst.

Uns selbst zeigt Constance Hotz uns, läßt uns uns selbst sehen im Rückblick auf unsere lokale Geschichte, läßt uns auf uns schauen vor dem Hintergrund unserer Zeitgeschichte. Und wir staunen, wie man immer staunen kann, wenn man in Literatur hineinschaut. Der älteste den Neu-UlmerInnen vertraute Löwe scheint mit einem Mal eine recht neuartige Tiergattung. Bauten, an denen bereits die Eltern oder Großeltern der Neu-Ulmer vorbeigegangen oder entlang geschlendert sind, stehen da wie zum allerersten Mal zu betrachten. Die Menschen und Mitbürger, denen man täglich an Fußgängerampel und Bahnhof, im Handwerksladen und auf der Vergnügungswiese begegnen, sind ja doch ganz andere. Unerwartete Blicke wechseln wir mit ihnen, ungeprobter Austausch tut sich auf, Neuland allenthalben in Neu-Ulm. Und Lese-Spaß macht das obendrein - wofür Constance Hotz und allen Unterstützern des Stadtschreiberamtes herzlichst zu danken ist.

Mehr ist nicht zu sagen, bevor man nun in diese Welt und Weltsicht eintauchen kann. Aber viel, viel mehr ist zu entdecken. - Neu-Ulm liegt am Meer? Ja doch! Und los geht's: Durch die Stadt.
Details
ISBN/GTIN978-3-86638-283-1
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum02.04.2020
Seiten104 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht320 g
IllustrationenIllustrationen in Schwarz-Blau von Lotta Mayerle
Artikel-Nr.55734054
Rubriken

Inhalt/Kritik

Vorwort
Die Sache mit dem Hut Nach einem Telefonat mit Florian L. Arnold, in dem es um eine mögliche Publikation meiner Kurzgeschichten ging, machte er mich auf eine Ausschreibung aufmerksam: Anlässlich des 150jährigen Jubiläums der Stadterhebung richte Neu-Ulm eine Stadtschreiberstelle ein. Ich solle doch auch meinen Hut in den Ring werfen . Das war Anfang August. 2018. Eilig schnürte ich meine Bewerbung zusammen - darin eine Begründung, was mich an Neu-Ulm und der StadtschreiberInstelle reizt. Von Neu-Ulm wusste ich so gut wie nichts. Aber genau dies schien mir der richtige Boden für Entdeckungen: Mit unverstelltem Blick alles neu finden. Ein riesiges Inspirationsfeld.Das VorhabenWas mich schon immer interessiert hat und immer wieder neu elektrisiert, sind jedwede Wechselseitigkeiten zwischen den Dingen. Zwischen Kultur, Literatur und Historie. Zwischen Alltäglichem und Sinnlichem, Schönem und Unschönem. Atmosphärisches, Zwischentöne, Vieldeutigkeit. Hinter dem Offensichtlichen Verborgenes, sprechende Details, andere Fragen. Ein solcher Blick auf Neu-Ulm schwebte mir vor. Als Werk: Ein Essay, der frei durch die Stadt flottiert, durch ihre Straßen und Geschichten flaniert, durch Gattungen und Tonalitäten, mal nüchtern beschreibend, mal lyrisch verdichtend - ein offener Text. Die ZusageAm 28. Oktober, ich war gerade für ein Wochenende in den Bergen, entdeckte ich auf meinem Handy eine Mail aus Neu-Ulm mit einem Wort als Betreffzeile, in dem nach langem Warten und halb schon verblasstem Hoffen ein kaum fassbares Gipfelglücksgefühl aufblitzte: Gratulation .Die Ankunft Mit viel Gepäck kam ich am 1. März 2019 in Neu-Ulm an und bezog mein Pensionszimmer. Den Fernseher, der die ganze Kommode besetzte, ließ ich wegräumen und stellte meine Bücher auf. Der Tisch am Fenster war perfekt für Laptop, Drucker, Radio, Handbibliothek. Den großen Stadtplan pinnte ich an die Wand und hatte immer im Blick, wo ich war und wo ich hinwollte. Kasernstraße - meine Neu-Ulmer Mitte. Die Stadt lag vor meiner Tür, die Donau nicht weit, Ulm mit seinem Münster nicht. Rathaus, Museum, Einkaufszentrum, Park - alles in Gehnähe. Durch die StadtAlso zog ich los, ging auf Erkundungstour in die Gegenwart und die Vergangenheit. War auf Ahas aus, auf Details, Brechungen, die Botschaft dahinter: Straßennamen, Schaufenster, Museumsstücke, Nutzfahrzeuge, Paare, Passanten. Nahm Zufallsbilder mit: eine ausgerissene Buchseite auf dem Gehweg, Schatten auf einem Werbeplakat. Und ging bekannten Neu-Ulmer Größen nach, suchte sie wieder und wieder auf: Bundesfestung, Markuslöwe, Hermann Köhl, Donau. Glich meinen Blick mit dem ab, was in Büchern stand. Flirrende Mehrfachbelichtungen schoben sich übereinander. Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Über Neu-Ulm hinausSo haben sich die Fundstücke schaulustigen Flanierens zu einem subjektiven Neu-Ulmer Stadtbild formiert, das dennoch über sich hinausweist. Wie die Donau weiter fließt, als es scheint. Wie manche Beobachtung, die Neu-Ulm zum Paradigma für die Befindlichkeit der Republik macht. Wie die Zufallsbilder: Manch eines war mit einem Windstoß oder dem Weiterwandern der Sonne vergangen, wie eben Bilder, Stunden und Tage vergehen, in Neu-Ulm wie überall. Nur das Beschreiben, das Erzählen macht erfahrbar, hält in Erinnerung, was war und erhebt es zu etwas Bleibendem. Über das Jubiläumsjahr 2019 und die 150 hinaus.mehr

Schlagworte

Autor

Mayerle, Lotta
Lotta Mayerle malt, seit sie einen Stift halten kann. Darum war auch ihre Studienwahl vorgezeichnet. 2018 hat sie ein Kommunikationsdesign-Studium an der FHWS Würzburg begonnen.
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Illustration:Mayerle, Lotta