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Teufelssprache

18 Erzählungen aus Slowenien
BuchGebunden
199 Seiten
Deutsch
Dielmann Axel Verlagerschienen am06.10.2023
Die Geschichten in »Teufelssprache« sind komplex, stellenweise zauberhaft-magisch, vor allem aber führen sie uns oft an die wundesten Stellen der Geschichte hin - handeln von Ent­wurzelten und Grenzgängerinnen und all jenen Individuen, die diese Grenzen, beispielweise in der ­Kunst, verschieben.»Meine drei liebsten Dinge auf dieser Welt?«, fragt sich Veronika Simoniti einmal - oder ist das einfach eines der vielen Spiele dieser erfindungsreichen Erzählerin? Jedenfalls antwortet sie uns: »Ich würde sagen, vor allem Geschichten, ich könnte auch sagen: Geschichten, Geschichten, Geschichten [â¦] solche mit endlos vielen möglichen Verstrickungen und Auflösungen, jedoch nur in einer davon und in einer einzelnen Auflösung, und ich will wissen, warum von all den tausend Möglichkeiten genau diese Verstrickung und genau diese Auflösung.«Man erkennt vielfältiges Liebäugeln mit den literarischen Traditionen des 20. Jahrhunderts; denn Veronika Simoniti räumt in ihren Erzählungen nicht ohne Gründe solchen Ikonen wie Joseph Brodsky, Wilhelm Herschel, Guillaume Apollinaire, Ivan Cankar, Max Brod, Avgust Äernigoj, Carlo Michelstaedter, Silvina Ocampo und Alejandra Pizarnik zauberische Auftritte ein. Es darf uns längst nicht mehr verwundern, wenn es da »fast schon selbstverständlich ist, dass die ver­gangene Literatur und die Geschichte als leicht andersartige Art und Weise der Fiktionsgestaltung ein Bestandteil unserer Erfahrungen, der Erfahrungen der Leser und Übersetzer und Besiedler und Pionier­forscher der Buchstabenwelten sind.« So vorbereitet, betreten wir»Das Haus aus Papier«, erfahren »Alles über Freitag«, während Simoniti auf einer »Remington Noiseless« klappert, was die »Hommage an drei Koffer« herbringt und uns klar macht, »Wie man ein Paysage zerstört« - um nur einige der herrlich surrealen Titel der zu lesenden Erzählungen zu nennen. - Gleich jetzt, dieses Lesen, na los schon!mehr

Produkt

KlappentextDie Geschichten in »Teufelssprache« sind komplex, stellenweise zauberhaft-magisch, vor allem aber führen sie uns oft an die wundesten Stellen der Geschichte hin - handeln von Ent­wurzelten und Grenzgängerinnen und all jenen Individuen, die diese Grenzen, beispielweise in der ­Kunst, verschieben.»Meine drei liebsten Dinge auf dieser Welt?«, fragt sich Veronika Simoniti einmal - oder ist das einfach eines der vielen Spiele dieser erfindungsreichen Erzählerin? Jedenfalls antwortet sie uns: »Ich würde sagen, vor allem Geschichten, ich könnte auch sagen: Geschichten, Geschichten, Geschichten [â¦] solche mit endlos vielen möglichen Verstrickungen und Auflösungen, jedoch nur in einer davon und in einer einzelnen Auflösung, und ich will wissen, warum von all den tausend Möglichkeiten genau diese Verstrickung und genau diese Auflösung.«Man erkennt vielfältiges Liebäugeln mit den literarischen Traditionen des 20. Jahrhunderts; denn Veronika Simoniti räumt in ihren Erzählungen nicht ohne Gründe solchen Ikonen wie Joseph Brodsky, Wilhelm Herschel, Guillaume Apollinaire, Ivan Cankar, Max Brod, Avgust Äernigoj, Carlo Michelstaedter, Silvina Ocampo und Alejandra Pizarnik zauberische Auftritte ein. Es darf uns längst nicht mehr verwundern, wenn es da »fast schon selbstverständlich ist, dass die ver­gangene Literatur und die Geschichte als leicht andersartige Art und Weise der Fiktionsgestaltung ein Bestandteil unserer Erfahrungen, der Erfahrungen der Leser und Übersetzer und Besiedler und Pionier­forscher der Buchstabenwelten sind.« So vorbereitet, betreten wir»Das Haus aus Papier«, erfahren »Alles über Freitag«, während Simoniti auf einer »Remington Noiseless« klappert, was die »Hommage an drei Koffer« herbringt und uns klar macht, »Wie man ein Paysage zerstört« - um nur einige der herrlich surrealen Titel der zu lesenden Erzählungen zu nennen. - Gleich jetzt, dieses Lesen, na los schon!
Details
ISBN/GTIN978-3-86638-419-4
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum06.10.2023
Seiten199 Seiten
SpracheDeutsch
MasseBreite 137 mm, Höhe 217 mm, Dicke 19 mm
Gewicht370 g
Artikel-Nr.55309166
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Ramón de CaballoAn LandKometenjagdDie Muster der WeltHommage an drei KofferBärengiftGezeitenRosenthalSynkopenWie man ein Paysage zerstörtDie wahre Geschichte des Victor LustigAlles über FreitagDas Haus aus PapierRemington NoiselessAus OblivienJetlagLeben und Tod der schweigenden SilvinaAlma im AugustTanja Petric: Ein Kenotaph für die teuflische SpracheDankadresse der Übersetzerin Tamara KerschbaumerÜber die Autorin Veronika Simoniti und ihr Werkmehr
Vorwort
Die Geschichten von Veronika Simoniti entfalten sich stellenweise zauberhaft-magisch, um dann wieder in die Nähe einer philosophisch-wissen­schaft­lichen Sprache einzuschwenken - vor allem füh­ren sie uns zu­meist an die wundesten Stellen der Zeitgeschichte. Veronika Simonitis Er­zählen handelt von Ent­wurzelten und Grenzgängerinnen und mit Vorliebe von jenen Indivi­duen, welche Grenzen, beispielweise in der ­Kunst oder Wissenschaftsgeschichte, verschieben. Oder doch wenigstens zu verschieben versuchen. Nicht ver­wunderlich, daß diese Figu­ren in Zwiespalte gera­ten, da sie sich selbst den unterschied­lichsten Wertesystemen aus­set­zen und von disparatesten Blickwinkeln beeinflußt werden. Die doppelte Liebe der Dora Dvorsky, welche 32-seitige Erzählung Veronika Simoniti unserer BOX - die wilden Slowenen zum Gastland-Auftritt Sloweniens auf der Frankfurter Buchmesse 2023 beigesteuert hat, ist ein Musterbeispiel hierfür.Diese Dora Dvorsky stellt sich gleich in mehrere Spagate. Zwischen ihren Besuchen bei der Jungfrau Maria und ihren Ausflügen mit ihren Liebhabern liegen Welten; ihre neugierige Beschäftigung mit den Lebenswelten der Gäste ihres Hotels kontrastiert mit Verzagtheiten, die sie mit Bedrohungen ihres Status als Unternehmerin bemäntelt; ihre mädchenhafte Aus­gelassenheit prallt aufs Kalkül, mit dem sie ihre Entscheidungen umsetzt; die Windsbraut, die sie sein kann, steht im Kampf mit derjenigen, die den ganz schlichten Hafen zweier bronzener Arme sucht. Veronika Simoniti läßt ihre Hauptfigur auf ihrer Insel mit dem eigenartigen Hotel auf den Wellen gleichermaßen un­bändigen wie gegängelten Lebens hüpfen.Dora Dvorskys Faszination an disparaten Welten teilt ihre Erzählin Simoniti im sprachlichen: Der Freude am kabinett­artigen Fabulieren wie bei E.T.A. Hoffmann steht das Liebäugeln mit den großen literarischen Traditionen des 20. Jahrhunderts nicht nach. Aus der knarzigen Opulenz der Hotelwelt und dem Sprachgestus ihrer Werbebroschüren geht es in die handgreiflichen Begriffe und Erzählformen des Seemannsgarns, dem in wildem Umschwung das vielleicht versponnene, vielleicht lebenverändernde Theoretisieren in Philoso­phemen und alten Büchern folgt - und schon sind wir im beicht­stuhlhaften Gespräch und Anrufen einer Heiligen, das aber bei einer Dora Dvorsky nicht ohne das Changieren zwischen geschwisterlicher und andächtiger Rede, zwischen flapsigem Anreden und ängstlichem Geständnis erfolgen kann.Stellen wir unser Periskop, das die Erzählungen von Vero­nika Simoniti immer wieder mit Vergnügen vor dem schma­len Adriastreifen Sloweniens ausfahren läßt, ein wenig weit­winkliger ein, so läßt sich ihre mädchenhafte Hotelliere auch als Vertreterin eines Landstrichs lesen, der ständig im Auf­­bruch und zugleich im immerwährenden Rückbezug auf seine Heimeligkeit ist. Die Verlockungen stattlicher Nachbarn und die Außergewöhnlichkeit der slowenischen Kultur mögen die Sloweninnen und Slowenen hin und her zerren, wie wir es in Dora Dvorskys Verlocktheiten vorgeführt bekommen. Die Begeisterung am großen Wurf jagt die Verzagtheit, die Selbstbescheidung holt die Lust am Ausbruch ein - wie auf einer Insel mit dem weitesten Horizont und dennoch engster Steilküste geht es zu. Natürlich ist damit eine Inselwelt gezeichnet und aufs an­regendste erzählt, die mitnichten nur in slowenischem Gewäs­ser zu finden ist. Brechen wir mit Dora Dvorsky auf zu uns!mehr

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