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Shanzhai

Dekonstruktion auf Chinesisch - ab 0 J.
BuchKartoniert, Paperback
88 Seiten
Deutsch
Merveerschienen am15.03.2011
Shanzhai, so heißt der chinesische Neologismus für Fakes. Es existieren nun auch Ausdrücke wie Shanzhaiismus, Shanzhai-Kultur oder Shanzhai-Geist. Shanzhai erfasst in China inzwischen alle Lebensbereiche. Es gibt Shanzhai-Bücher, einen Shanzhai-Nobelpreis, Shanzhai-Filme, Shanzhai-Abgeordnete und Shanzhai-Stars. Von diesem genuin chinesischen Phänomen ausgehend dekonstruiert Byung-Chul Han das westliche Konzept des Originals und definiert die Kunst, die Schöpfung und die Kreativität neu. Han formuliert hier letztlich ein Daseins- und Denkmodell, das dem Westen wundersam erscheint.'Im klassischen Chinesisch heißt das Original zhen-ji (30495;36321;). Wörtlich bedeutet es die echte Spur . Es handelt sich um eine besondere Spur, denn sie verläuft auf keiner teleologischen Bahn. Und ihr wohnt kein Versprechen inne. Mit ihr verbindet sich auch nichts Enigmatisches oder Kerygmatisches. Außerdem verdichtet sie sich nicht zu einer eindeutigen, eingestaltigen Präsenz. Vielmehr dekonstruiert sie die Idee jenes Originals, das eine unverwechselbare, unveränderliche, in sich ruhende Präsenz und Identität verkörpert. Prozessualität und Differenzialität verleihen ihr eine dekonstruktive Fliehkraft. Sie lässt kein abgeschlossenes, in sich ruhendes Kunstwerk zu, das eine endgültige Form besäße und sich jeder Veränderung entzöge. Ihre Differenz zu sich lässt es nicht zu einem Stillstand kommen, in dem es seine endgültige Gestalt bekäme. So lässt sie es immer von sich abweichen. Die chinesische Vorstellung des Originals als Spur (ji, 36321;) weist die Struktur jener Freud schen Erinnerungsspur auf, die einer ständigen Umordnung und Umschrift unterworfen ist. Nicht eine einmalige Schöpfung, sondern der endlose Prozess, nicht die endgültige Identität, sondern die ständige Wandlung bestimmt die chinesische Idee des Originals. Der Wandel erfolgt allerdings nicht innerhalb einer Seele einer Künstlersubjektivität. Die Spur löscht sie zugunsten eines Prozesses, der keine essentialistische Setzung zulässt.'mehr

Produkt

KlappentextShanzhai, so heißt der chinesische Neologismus für Fakes. Es existieren nun auch Ausdrücke wie Shanzhaiismus, Shanzhai-Kultur oder Shanzhai-Geist. Shanzhai erfasst in China inzwischen alle Lebensbereiche. Es gibt Shanzhai-Bücher, einen Shanzhai-Nobelpreis, Shanzhai-Filme, Shanzhai-Abgeordnete und Shanzhai-Stars. Von diesem genuin chinesischen Phänomen ausgehend dekonstruiert Byung-Chul Han das westliche Konzept des Originals und definiert die Kunst, die Schöpfung und die Kreativität neu. Han formuliert hier letztlich ein Daseins- und Denkmodell, das dem Westen wundersam erscheint.'Im klassischen Chinesisch heißt das Original zhen-ji (30495;36321;). Wörtlich bedeutet es die echte Spur . Es handelt sich um eine besondere Spur, denn sie verläuft auf keiner teleologischen Bahn. Und ihr wohnt kein Versprechen inne. Mit ihr verbindet sich auch nichts Enigmatisches oder Kerygmatisches. Außerdem verdichtet sie sich nicht zu einer eindeutigen, eingestaltigen Präsenz. Vielmehr dekonstruiert sie die Idee jenes Originals, das eine unverwechselbare, unveränderliche, in sich ruhende Präsenz und Identität verkörpert. Prozessualität und Differenzialität verleihen ihr eine dekonstruktive Fliehkraft. Sie lässt kein abgeschlossenes, in sich ruhendes Kunstwerk zu, das eine endgültige Form besäße und sich jeder Veränderung entzöge. Ihre Differenz zu sich lässt es nicht zu einem Stillstand kommen, in dem es seine endgültige Gestalt bekäme. So lässt sie es immer von sich abweichen. Die chinesische Vorstellung des Originals als Spur (ji, 36321;) weist die Struktur jener Freud schen Erinnerungsspur auf, die einer ständigen Umordnung und Umschrift unterworfen ist. Nicht eine einmalige Schöpfung, sondern der endlose Prozess, nicht die endgültige Identität, sondern die ständige Wandlung bestimmt die chinesische Idee des Originals. Der Wandel erfolgt allerdings nicht innerhalb einer Seele einer Künstlersubjektivität. Die Spur löscht sie zugunsten eines Prozesses, der keine essentialistische Setzung zulässt.'
Details
ISBN/GTIN978-3-88396-294-8
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum15.03.2011
Reihen-Nr.355
Seiten88 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht70 g
IllustrationenZahlreiche farbige Abbildungen
Artikel-Nr.10273701

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Quan: RechtZhenji: OriginalXian Zhan: Siegel der MußeFuzhi: KopieShanzhai: Fakemehr