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An Eye for an Eye

Katalog
von
BuchGebunden
64 Seiten
Deutsch
Das Wunderhornerschienen am15.12.2011
Der Balanceakt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, den eine Intervention im Belvedere bedeutet, ist ein fester Bestandteil des Werks von Marianna Gartner. Anregungen für ihre meist großformatigen Ölbilder findet sie in Porträtaufnahmen aus der Frühzeit der Fotografie als die Modelle noch in gemalten, mit Accessoires ausgestatten Kulissen posierten. Gemeinsam sind den Dargestellten der starre Blick und die gestellte Pose, die ihren Ursprung in den langen Belichtungszeiten und den ästhetischen Maximen im 19. Jahrhunderts haben. Die Malerin betont den Zitatcharakter indem sie die Figuren in Schwarzweiß oder Sepiatönen wiedergibt, nimmt sich aber zugleich die Freiheit, Gesicht, Kleidung, Haltung aus verschiedenen Vorlagen zu kombinieren. Die Interieurs oder Landschaften, in denen die Figuren Gartners erscheinen, sind zwar manchmal durchaus den Kulissen in den Fotoateliers nachempfunden, stehen aber nicht zuletzt durch ihre Farbigkeit in einem spannungsvollen Kontrast zu den weitgehend farblosen Protagonisten und betonen dadurch das additive Prinzip der Malereien. Die Einladung zur Intervention nutzte Marianna Gartner, um ihrem künstlerischen Dialog mit der Vergangenheit durch die Bezugnahme auf historische Gemälde eine neue Facette hinzuzufügen. Sie suchte 15 Werke aus der Sammlung des Belvedere aus und schuf Pendants , die durch die sensible Interpretation des Vorbilds bei gleichzeitiger künstlerischer Eigenständigkeit, den souveränen Umgang der 1963 in Winnipeg/Kanada geborenen Malerin mit dem Medium belegen. Reicht das Spektrum zwar von Michael Pachers Geißelung (1497/98) bis zu Gerstls Die Schwestern Karoline und Pauline Fey (1905), so liegt der Schwerpunkt auf Werken des 19. Jahrhunderts, die - vielleicht nicht zuletzt durch die zeitgleiche Erfindung der Fotografie - Gartner zu Neuinterpretationen anregten. Eine Intervention im doppelten Sinn des Wortes bietet die Ausstellung, nicht nur dadurch, dass die Gemälde Gartners neben ihren Pendants in unterschiedlichen Sälen hängen, also dazwischentreten , sondern auch durch ihr vermittelndes Eingreifen , das den heutigen Betrachter eine neue Perspektive auf die historischen Werke eröffnet.mehr

Produkt

KlappentextDer Balanceakt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, den eine Intervention im Belvedere bedeutet, ist ein fester Bestandteil des Werks von Marianna Gartner. Anregungen für ihre meist großformatigen Ölbilder findet sie in Porträtaufnahmen aus der Frühzeit der Fotografie als die Modelle noch in gemalten, mit Accessoires ausgestatten Kulissen posierten. Gemeinsam sind den Dargestellten der starre Blick und die gestellte Pose, die ihren Ursprung in den langen Belichtungszeiten und den ästhetischen Maximen im 19. Jahrhunderts haben. Die Malerin betont den Zitatcharakter indem sie die Figuren in Schwarzweiß oder Sepiatönen wiedergibt, nimmt sich aber zugleich die Freiheit, Gesicht, Kleidung, Haltung aus verschiedenen Vorlagen zu kombinieren. Die Interieurs oder Landschaften, in denen die Figuren Gartners erscheinen, sind zwar manchmal durchaus den Kulissen in den Fotoateliers nachempfunden, stehen aber nicht zuletzt durch ihre Farbigkeit in einem spannungsvollen Kontrast zu den weitgehend farblosen Protagonisten und betonen dadurch das additive Prinzip der Malereien. Die Einladung zur Intervention nutzte Marianna Gartner, um ihrem künstlerischen Dialog mit der Vergangenheit durch die Bezugnahme auf historische Gemälde eine neue Facette hinzuzufügen. Sie suchte 15 Werke aus der Sammlung des Belvedere aus und schuf Pendants , die durch die sensible Interpretation des Vorbilds bei gleichzeitiger künstlerischer Eigenständigkeit, den souveränen Umgang der 1963 in Winnipeg/Kanada geborenen Malerin mit dem Medium belegen. Reicht das Spektrum zwar von Michael Pachers Geißelung (1497/98) bis zu Gerstls Die Schwestern Karoline und Pauline Fey (1905), so liegt der Schwerpunkt auf Werken des 19. Jahrhunderts, die - vielleicht nicht zuletzt durch die zeitgleiche Erfindung der Fotografie - Gartner zu Neuinterpretationen anregten. Eine Intervention im doppelten Sinn des Wortes bietet die Ausstellung, nicht nur dadurch, dass die Gemälde Gartners neben ihren Pendants in unterschiedlichen Sälen hängen, also dazwischentreten , sondern auch durch ihr vermittelndes Eingreifen , das den heutigen Betrachter eine neue Perspektive auf die historischen Werke eröffnet.
Details
ISBN/GTIN978-3-88423-385-6
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum15.12.2011
Seiten64 Seiten
SpracheDeutsch
Illustrationen50 Abbildungen
Artikel-Nr.15255055
Rubriken