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KlappentextDiese Studie fokussiert ihre Fragestellungen auf die wichtigste gesellschaftliche Normerneuerung der Frühen Neuzeit: die Konfessionalisierung. Sie konzentriert sich insbesondere auf die Wahrnehmung und die Verfahren zur Bewältigung von konfessioneller Differenz, die für die Menschen zur alltäglichen Erfahrung geworden war. Eine Schlüsselrolle für die konfessionelle Pluralisierung spielte neben Konversionen die bisher kaum beachtete Ehepolitik der adeligen Dynastien. Am Beispiel der Wetterauer Grafenhäuser Nassau, Solms und Isenburg-Büdingen und ihrer erstaunlich zahlreichen konfessionsverschiedenen Eheallianzen zwischen 1580 und 1648 lassen sich die politischen und religiösen Ambitionen anschaulich nachvollziehen. Die systematische Auswertung der Korrespondenzüberlieferung erlaubt tiefe Einblickein Konfliktsituationen und persönliche Einsichten. Darüber hinaus ergeben sich neue Sichtweisen auf die Handlungsspielräume von Frauen als politische Akteurinnen. Denn Gewissensfreiheit und Gewissenzwang forderten insbesondere in der Glaubenspraxis und der Kindererziehung die traditionellen Geschlechterhierarchien heraus.
Details
ISBN/GTIN978-3-88443-340-9
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
ErscheinungsortMarburg
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum04.03.2021
Reihen-Nr.185
Seiten404 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.49345546
Rubriken
GenreGeschichte/Politik