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Abseits der Protokollstrecke

Erinnerungen eines Pfarrers an die DDR - von 20-99 J.
BuchKartoniert, Paperback
220 Seiten
Deutsch
Wichern-Verlagerschienen am07.05.20091., Aufl.
Fast 41 Jahre dauerte die Deutsche Demokratische Republik. Inzwischen erscheint manchen völlig unerklärlich, weshalb ein großer Teil der DDR-Bürger weg wollte, warum sie damals aufbegehrt hatten. "Es war doch nicht alles schlecht" und: "Wir hatten damals wenigstens alle Arbeit" - Erinnerungen an die DDR werden häufig begleitet von Nostalgie und Halbwahrheiten, Tatsachen werden verdrängt, so resümiert Pfarrer Werner Braune, der die gesamten DDR-Zeit erlebt hat. Nüchtern berichtet der Autor von den Missständen der DDR, gegen welche Unannehmlichkeiten Mitarbeiter der Kirche und Diakonie kämpften, wie sie sich für Behinderte einsetzten, wie überlebenswichtig Beziehungen waren, wie viel Kraft und Einsatz im Alltäglichen nötig waren, davon erzählt Braune authentisch. Dabei werden auch tief persönliche Erlebnisse lebendig: Wie er Honecker im Krankenhaus besuchte, einen Stasi-Mitarbeiter vor die Tür setzte und eines Tages Dissidenten nach Westdeutschland schleuste. Ein ungeschönter Blick eines Pfarrers auf vier Jahrzehnte DDR-Geschichte.mehr

Produkt

KlappentextFast 41 Jahre dauerte die Deutsche Demokratische Republik. Inzwischen erscheint manchen völlig unerklärlich, weshalb ein großer Teil der DDR-Bürger weg wollte, warum sie damals aufbegehrt hatten. "Es war doch nicht alles schlecht" und: "Wir hatten damals wenigstens alle Arbeit" - Erinnerungen an die DDR werden häufig begleitet von Nostalgie und Halbwahrheiten, Tatsachen werden verdrängt, so resümiert Pfarrer Werner Braune, der die gesamten DDR-Zeit erlebt hat. Nüchtern berichtet der Autor von den Missständen der DDR, gegen welche Unannehmlichkeiten Mitarbeiter der Kirche und Diakonie kämpften, wie sie sich für Behinderte einsetzten, wie überlebenswichtig Beziehungen waren, wie viel Kraft und Einsatz im Alltäglichen nötig waren, davon erzählt Braune authentisch. Dabei werden auch tief persönliche Erlebnisse lebendig: Wie er Honecker im Krankenhaus besuchte, einen Stasi-Mitarbeiter vor die Tür setzte und eines Tages Dissidenten nach Westdeutschland schleuste. Ein ungeschönter Blick eines Pfarrers auf vier Jahrzehnte DDR-Geschichte.
Details
ISBN/GTIN978-3-88981-266-7
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2009
Erscheinungsdatum07.05.2009
Auflage1., Aufl.
Seiten220 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht345 g
Illustrationen27 Abb.
Artikel-Nr.11012884

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Vorwort- 7 -Feind hört mit- 9 -Verkündigung besonderer Art- 10 -Einer zu viel- 13 -Jenseits der Grenze- 14 -Abgeschnitten- 19 -Neunter November- 20 -Behindertenarbeit- 22 -Nächtliche Anrufe- 24 -Die Namenlosen- 25 -Störende Elemente- 27 -Urlaubstage in Ungarn- 30 -Der rote Seelsorger - 31 - Abflug - 33 -Kindheit in Lobetal- 39 -Kriegsende- 45 -Flüchtlingin Waßmuthshausen- 47 -Heimkehr nach Lobetal- 54 -Gestempelt- 57 -Feste feiern- 58 -Schuljahre- 63 -Radfahren auf derAutobahn verboten- 68 -Abitur- 70 -Stalin stirbt- 72 -Überfall auf Lobetal- 74 -Verkehrsunglück- 75 -Abschied- 77 -Studium- 79 -Unruhen- 81 -Kurrendereise mitKomplikationen- 84 -Examen- 86 -Vikariat- 88 -Predigerseminar- 91 -Pfarrstelle inNieder Neuendorf- 94 -Kirchenrenovierung undOrdination- 98 -Sperrgebiet- 101 -Jugendweihe contraKonfirmation- 104 -Pfarrstelle in Lautawerk- 107 -Gemeindekirchenrat undPfarrkonvent- 115 -Das Wunder von Sauo- 119 -Reise in die C` SSR- 120 -Landespfarrer für Diakoniein Schwerin- 123 -Reparaturen- 129 -Abwehrder Suchtgefahr- 132 -Beschaffungen- 134 -Unerwünschte Begleitung- 137 -Neubau Wichernhof- 138 -Stephanus-Stiftung- 147 -Kaffee für Aze- 150 -Das Jahr des Geschädigten- 154 -Spontane Spende- 156 -223Winterbereitschaft- 157 -Rechtsunsicherheit- 163 -Traueranzeige- 166 -Heim Hagental- 168 -Synode- 173 -Berufliche Anerkennung- 175 -Paten und Partner- 177 -Konsum- 182 -Ausreiseanträge- 183 -Verhaftung eines Schülers- 187 -Rente im Osten- 192 -Demonstrationmit Folgen- 195 -Nach der Wende- 207 -Hellseher- 210 -Weitergehen- 217 -mehr
Vorwort
VorwortIn der Nacht vom 2. zum 3. Oktober 1990 endete die DDR. Das bessere Deutschland gibt es seither nicht mehr. DDR-Geschichteschwindet im Nebel - dennoch bleiben Erinnerungen, Menschenund Meinungen. Häufig werden sie begleitet von Nostalgie undHalbwahrheiten.Die DDR war ein Land voller Beziehungen. Beziehungen warennötig - ohne sie hätte man kaum existieren können. Man brauchtesie in allen Lebenslagen: in Geschäften, in Autoreparaturwerk -stätten, in Gärtnereien, beim Bäcker, beim Rat des Kreises, beimBürgermeister, bei der Aufnahme ins Altenheim.Beziehungen bestanden vor allem zur ruhmreichen Sowjetunion.Dorthin mussten sie besonders innig sein. Von der Sowjetunionlernen heißt Siegen lernen - ein gängiger Spruch, den wir in derKinder- und Jugendzeit lesen und hören konnten. Beziehungen zumWesten sollten weniger innig sein, selbst wenn sie wirtschaftlichergiebiger waren. Sie wurden manchmal auf sonderbaren Wegengepflegt.Auch die Beziehungen unter den Bürgern waren unverzichtbar:Sie waren eine alltägliche Erscheinung, ein Lebenselixier. DurchBeziehungen konnte ein Urlaubsplatz herausspringen, eine Zusagefür einen Zeltplatz oder ein Handwerkerbesuch mit den richtigenErsatzteilen. Man könnte sagen: Sozialismus ohne Beziehungen istwie Kapitalismus ohne Geld. Es gibt inzwischen eine Generation, für die der Bau der Mauerlediglich musealen Charakter hat. Welch Leid, Verachtung,Schmerzen und Entwürdigung Menschen zugefügt wurden, ver -blasst. Ich habe im Osten gelebt, in der Zone, in der DDR, imGebiet für Mangelwirtschaft - im real existierenden Sozialismus .Als Diakoniepfarrer lebte ich mit meiner Familie 150 Meterabseits der Allee . Die Klement-Gottwald-Allee war eine Protokollstrecke ,die der An- und Abreise von Partei- und Staatsfunktionärenvon der Waldsiedlung Wandlitz nach Berlin diente. DieseStrecke wurde sichtbar und unsichtbar bewacht.Berlin 2009 Werner Braunemehr

Autor

Werner Braune, geboren 1936 in Lobetal, studierte Theologie. Nach seinem Vikariat in der Prignitz war er zunächst Pfarrer in Lautawerk. Anschließend Landespfarrer für Diakonie in Mecklenburg. Zuletzt - vor seinem Ruhestand 2001 - Direktor der Stephanus-Stiftung. Er lebt in Berlin-Pankow.
Weitere Artikel von
Braune, Werner