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Neue Volksmärchen der Deutschen

Kommentierte Studienausgabe
BuchGebunden
1224 Seiten
Deutsch
Wallstein Verlagerschienen am01.05.2001
Erstmalig seit der Erstauflage von 1789-1792 liegen die »Neuen Volksmärchen der Deutschen« der Märchenautorin Benedikte Naubert nun wieder in vollständigem Nachdruck vor.Als Achim von Arnim 1808 in einer Rezension schrieb »(...) ich bin unerschöpflich in dem Lobe dieses Buches, das mir sehr traurige Nächte erhellte«, wußte kaum jemand, daß die von ihm hochgeschätzte Märchensammlung von einer Schriftstellerin verfaßt wurde, die anonym außerdem mehrere Dutzend historische Romane und eine Sammlung ägyptischer Märchen veröffentlicht hatte. Das hat sich bis heute wenig geändert: Benedikte Naubert (1756-1819) ist als Märchenautorin von der Literaturgeschichte vergessen worden, und damit wurde auch eine Sammlung nicht tradiert, die als erste die Herdersche Aufforderung zur Sammlung von deutschsprachigen Volkserzählungen ernst genommen hatte. Fingiert als Fortsetzung von J. K. A. Musäus' bekannten und vielfach nachgedruckten »Volksmärchen der Deutschen«, die sich noch stark an der französischen Märchentradition und an Wielands kritischer Märchenpoetik orientieren, enthalten die »Neuen Volksmärchen der Deutschen« erstmalig in großem Umfang Nacherzählungen bekannter Volksstoffe (u. a. Ottilien-, Genoveva- und St.-Julians-Legende, Rübezahlsagen, Rattenfänger- und Nibelungensage, Märchen vom Marienkind, Sage von der weißen Frau). Naubert kombiniert diese Stoffe in überaus eigenwilliger Weise und präsentiert sie in der dialogischen Erzählweise des zeitgenössischen Familienromans. Die dadurch geschaffene Verbindung von familiärem Alltag und wunderbaren Ereignissen ist ein wiederzuentdeckender Schritt auf dem gattungsgeschichtlichen Weg sowohl zu den Grimmschen »Kinder- und Hausmärchen« als auch zum romantischen Kunstmärchen. Erstmalig seit der Erstausgabe von 1789-1792 liegen die »Neuen Volksmärchen der Deutschen« nun wieder in vollständigem Nachdruck vor. Der Text wurde unter Beibehaltung des Laut- und Wortbestandes orthographisch behutsam modernisiert und durch einen Stellen- und Quellenkommentar erschlossen. Das Nachwort macht mit Leben und Werk der Autorin bekannt und dokumentiert die literaturgeschichtliche Bedeutung sowie die Druck- und Rezeptionsgeschichte der Sammlung.mehr

Produkt

KlappentextErstmalig seit der Erstauflage von 1789-1792 liegen die »Neuen Volksmärchen der Deutschen« der Märchenautorin Benedikte Naubert nun wieder in vollständigem Nachdruck vor.Als Achim von Arnim 1808 in einer Rezension schrieb »(...) ich bin unerschöpflich in dem Lobe dieses Buches, das mir sehr traurige Nächte erhellte«, wußte kaum jemand, daß die von ihm hochgeschätzte Märchensammlung von einer Schriftstellerin verfaßt wurde, die anonym außerdem mehrere Dutzend historische Romane und eine Sammlung ägyptischer Märchen veröffentlicht hatte. Das hat sich bis heute wenig geändert: Benedikte Naubert (1756-1819) ist als Märchenautorin von der Literaturgeschichte vergessen worden, und damit wurde auch eine Sammlung nicht tradiert, die als erste die Herdersche Aufforderung zur Sammlung von deutschsprachigen Volkserzählungen ernst genommen hatte. Fingiert als Fortsetzung von J. K. A. Musäus' bekannten und vielfach nachgedruckten »Volksmärchen der Deutschen«, die sich noch stark an der französischen Märchentradition und an Wielands kritischer Märchenpoetik orientieren, enthalten die »Neuen Volksmärchen der Deutschen« erstmalig in großem Umfang Nacherzählungen bekannter Volksstoffe (u. a. Ottilien-, Genoveva- und St.-Julians-Legende, Rübezahlsagen, Rattenfänger- und Nibelungensage, Märchen vom Marienkind, Sage von der weißen Frau). Naubert kombiniert diese Stoffe in überaus eigenwilliger Weise und präsentiert sie in der dialogischen Erzählweise des zeitgenössischen Familienromans. Die dadurch geschaffene Verbindung von familiärem Alltag und wunderbaren Ereignissen ist ein wiederzuentdeckender Schritt auf dem gattungsgeschichtlichen Weg sowohl zu den Grimmschen »Kinder- und Hausmärchen« als auch zum romantischen Kunstmärchen. Erstmalig seit der Erstausgabe von 1789-1792 liegen die »Neuen Volksmärchen der Deutschen« nun wieder in vollständigem Nachdruck vor. Der Text wurde unter Beibehaltung des Laut- und Wortbestandes orthographisch behutsam modernisiert und durch einen Stellen- und Quellenkommentar erschlossen. Das Nachwort macht mit Leben und Werk der Autorin bekannt und dokumentiert die literaturgeschichtliche Bedeutung sowie die Druck- und Rezeptionsgeschichte der Sammlung.
Details
ISBN/GTIN978-3-89244-435-0
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
FormatMit Schutzumschlag
ErscheinungsortGöttingen
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2001
Erscheinungsdatum01.05.2001
Seiten1224 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht1637 g
Artikel-Nr.11809908
Rubriken

Autor

Die Autorin:Benedikte Naubert (1756-1819) veröffentlichte in den 1780er und 1790er Jahren rund 50 historische Romane und zwei umfangreiche Märchensammlungen. Viele ihrer Romane wurden ins Englische übersetzt. Trotz dieser umfangreichen literarischen Produktion publizierte Naubert lange Zeit anonym. Erst 1817 enthüllte ein Zeitungsartikel ihre Identität. Den Grimms und möglicherweise auch Achim von Arnim war ihr Name schon früher bekannt: 1806 besuchte Wilhelm Grimm Naubert, um sich eine Liste ihrer Werke diktieren zu lassen. Paradoxerweise führte die Aufhebung von Nauberts Anonymität zum Ausschluß ihrer Werke aus der traditionellen Literaturgeschichte. Nicht mehr ihr Werk stand im Mittelpunkt des Interesses, sondern die Tatsache, daß es von einer Frau verfaßt war. Wirksam wurde eine Auffassung von weiblicher Autorschaft, die mit Bescheidenheit und Mütterlichkeit assoziiert und damit als ästhetisch bedeutungslos galt.Die Herausgeberinnen:Marianne Henn, Ph.D., Associate Professor für Modern Languages and Cultural Studies: Germanic - Romance - Slavic an der Universität von Alberta, Edmonton, Alberta (Kanada). Veröffentlichungen u. a.: Herausgeberin von Analogon Rationis. Festschrift für Gerwin Marahrens zum 65. Geburtstag (zusammen mit Christoph Lorey). Edmonton 1994; Frauen: MitSprechen MitSchreiben. Beiträge zur literatur- und sprachwissenschaftlichen Frauenforschung (zusammen mit Britta Hufeisen). Stuttgart 1997; Bibliography of the Georg Kaiser Collection at the University of Alberta. Edmonton 1998; M. v. Ebner-Eschenbach. Lotti, die Uhrmacherin. Stuttgart 1999. Aufsätze u. a. zu Lessing, Goethe und der Frauenliteratur des 18. und 19. Jahrhunderts.Paola Mayer, Ph.D., Assistant Professor, German/European Studies, University of Guelph, Guelph, Ontario (Kanada).Veröffentlichungen: Jena Romanticism and its Appropriation of Jacob Böhme: Theosophy - Hagiography - Literature. Kingston & Montreal: McGill-Queen s UP, 1999. Aufsätze u. a. zu Eichendorff, Friedrich Schlegel und E.T.A. Hoffmann.Anita Runge, Dr., wissenschaftliche Mitarbeiterin der Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung an der Freien Universität Berlin; Herausgeberin der Reihe 'Frühe Frauenliteratur in Deutschland' (Hildesheim 1982 ff.), Mitherausgeberin von QUERELLES. Jahrbuch für Frauenforschung (Stuttgart, Weimar 1996 ff.); Veröffentlichungen zu Autorinnen des 18. und 20. Jahrhunderts und zur Märchenliteratur der Aufklärung.