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Geld

Von den Anfängen bis heute
BuchKartoniert, Paperback
570 Seiten
Deutsch
Ahriman-Verlagerschienen am15.07.2015
Papier allein tut's freilich nicht ... und auch hinter plastic money muß mehr stecken als ein bißchen Elektronik. Was das ist, umgehen die Volkswirtschaftsprofessoren des imperium Americanum - aber so schrecklich rätselhaft ist das 'Geld' gar nicht. Zumindest in dieser Hinsicht hatten sich die Gelehrten des vernichteten 'Ostblocks' keine Tomaten auf die Augen gelegt.Das Werk eines ihrer Überlebenden, Klaus Müller, der sich hier nicht nur der Sache, sondern auch der um diese herumwabernden ideologischen Nebel der aktuellen 'Fachliteratur' annimmt, ist dadurch kostbar geworden.mehr

Produkt

KlappentextPapier allein tut's freilich nicht ... und auch hinter plastic money muß mehr stecken als ein bißchen Elektronik. Was das ist, umgehen die Volkswirtschaftsprofessoren des imperium Americanum - aber so schrecklich rätselhaft ist das 'Geld' gar nicht. Zumindest in dieser Hinsicht hatten sich die Gelehrten des vernichteten 'Ostblocks' keine Tomaten auf die Augen gelegt.Das Werk eines ihrer Überlebenden, Klaus Müller, der sich hier nicht nur der Sache, sondern auch der um diese herumwabernden ideologischen Nebel der aktuellen 'Fachliteratur' annimmt, ist dadurch kostbar geworden.
Details
ISBN/GTIN978-3-89484-827-9
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum15.07.2015
Seiten570 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht900 g
Illustrationen36 Abb.
Artikel-Nr.34836365
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Zum GeleitKlärenI StreitenII WertenIII OrdnenIV KeimenV AnbahnenVI DurchsetzenVII ZusichernVIII VertretenIX Aus der Reihe tanzenX SortierenXI MessenXII Bewegen und Ruhen 294XIII SpekulierenXIV WachsenXV BlähenXVI TeilenXVII PrahlenXVIII TräumenTQM - 'Total Quality Management'Ahrimans Inflationsstatistik - Die Inflation von 2006-2013: Offizielle Angaben und eigene MessungenAbbildungsverzeichnisLiteraturPersonenverzeichnismehr
Vorwort
Über Geld wird gerade in den letzten Jahren immer mehr geschrieben, immer mehr Bücher herausgebracht und verkauft - kein Wunder, denn es beginnt erstmals seit 1929, d.h. der letzten und zugleich größten Wirtschaftskrise der Geschichte, deren Bild sich mit dem berüchtigten 'Schwarzen Freitag' verbindet, weltweit und nicht kriegsbedingt wieder auffällig und stetig an Wert zu verlieren, läßt sich so schlecht horten wie Schnee und erst recht nicht, wenn man nicht ganz große Mengen davon besitzt, kapitalisieren. Was magerer Zins vielleicht an Kaufkraftschwund gerade noch ausgleichen könnte (wodurch Kapitalisierung zwar unmöglich ist, aber wenigstens Hortung ['Thesaurierung '] möglich bliebe), raubt ein gieriger Staat, dessen militärischer Auftrag zur Vollendung der US-Weltherrschaft - seine Kriege gegen den Irak, gegen Jugoslawien, Libyen, Syrien und jetzt Rußland, um nur die pfundigsten zu nennen - keine Rentner brauchen kann, sondern nur Soldaten (und, durch 'Familienförderung' und 'Bockprämien ', wimmelnde, erbärmliche, dumme und anspruchslose Massen, die sich in einer von ihnen zerstörten Umwelt gegenseitig im Wege stehen, streiten und neiden und mit ihren reduzierten, an sinnlicher Erfahrung und selbständiger Übung verkümmerten Hirnen für Hetze und Lüge aus der Glotze so empfänglich zeigen wie ihre leibeigenen Vorfahren, wenn kein von der Inquisition gejagter dissidenter Prediger aus der Stadt vorbeikam, für die entsprechende Hetze und Lüge von der Kanzel).Gleichzeitig stürzen sich die Spitzel und Schnüffler des nimmersatten Raubstaats auf jeden Geldverkehr; sie hassen Bargeld, weil es ihr Diebs- und Denunziantengewerbe erschwert, stänkern und dozieren gegen es los, stecken ihre Giernase in jede Transaktion, die der hinter ihnen stehende Staat in Uncle Sam s Diensten unbedingt ans Licht zerren und mit allerhand Räubereien belasten will, den dümmsten Heloten zur Schadenfreude und seinen unendlich anschwellenden Beamten-, Bonzen-, Ideologen- und Killerscharen zur Lebensgrundlage. Unter diesen Umständen, bei stetem Wertverlust eines als solches immer unsichtbarer werdenden Geldes, der explodierenden Ausspähung und Besteuerung seines Gebrauchs und des Absterbens jeder Hoffnung, durch dessen Hortung sowie Intelligenz und Arbeitsfleiß sich jemals eine menschenwürdige Existenz sichern zu können, die dem Staatsapparat und seiner Zudringlichkeit endlich in Ruhe und Würde mit Götz von Berlichingens Geste entgegentreten könnte, verlieren viele auf einmal den Blick für das wesentliche des Geldes, lassen sich in ihrer Verzweiflung, es je als Freiheitsmittel der eigenen Person einsetzen zu können, geistig fallen (schon um ihre erzwungenen Verzichte als auswegslos und dadurch weniger drückend und schändlich phantasieren zu können), und da schlägt natürlich die Stunde der Ideologen: wohlbezahlt vom Staat und wohlgelitten bis gefeiert von der Lügenpresse verbreiten sie die aberwitzigste Verwirrung über das, was Geld denn nun sei und wozu es diene. Keine Sottise ist zu abgeschmackt für Akademiker- wie Journalistenmund, um diese Verwirrung zu festigen und auszudehnen, und der Tenor dabei bleibt, es sei ohnehin nichts wert, nur ein 'Zeichen' beispielsweise, eine Konvention, etwas Subjektives oder noch viel Absurderes - wir werden bei Müller etliche Beispiele kennenlernen -, auf das sich jedenfalls, und das ist allemal die geheime und beabsichtigte Botschaft der untereinander noch so widersprüchlichen Sophistereien, letztlich zugunsten eines fröhlich grün helotisierten, ameisenhaft wimmelnden und seiner zugänglichen Natur beraubten Planeten leichten Herzens verzichten ließe.An dieser sehr aktuellen Stelle setzt Müllers vorliegendes Buch ein. Da sein Verfasser seinen Lehrstuhl im vernichteten Ostblock hatte, mußte er bei diesen Geistesverknotungen bis Delirien, die im Westblock einerseits Pflicht waren, andererseits wahlweise als 'richtig wissenschaftlich' oder 'originell' herunterzuschlucken waren, nicht mitmachen, sondern konnte, weil durfte, an dieser Stelle einfach ohne Scheuklappen geradeaus denken. Da sie einleuchtend sind - der Leser wird ihren Grundgehalt selber kennenlernen und dadurch beurteilen können -, konnte er die Einsichten von Marx und Engels über das vorliegende Thema nutzen und brauchte sie weder zu verleugnen noch zu verdrehen oder zu beckmessern. Dies ist in unserem Fall Ricardos Wertlehre, die Marx zur Konsequenz ausbaute (woraufhin die bürgerliche Volkswirtschaft mit ihr heiße Kartoffel spielte und erstmals, aber dann chronisch zu delirieren begann); ihr Ausbau durch Marx ist für dieses Buch weniger wichtig, aber ihr Kerngehalt zu seinem Verständnis unverzichtbar. Da Müller ihn eher voraussetzt als vorführt, sei er hier präsentiert, da sich dann das vorliegende Buch mit viel größerem Gewinn lesen läßt.Sie ist leicht zu verstehen, und das ist sie in Kürze:Niemand arbeitet gerne. Deshalb wird jeder, der mit seiner Arbeit etwas hergestellt hat, dieses gegen etwas anderes, das er auch gerne oder noch lieber hätte, vorzugsweise dann eintauschen, wenn er weiß, daß der Gegenstand, gegen den er den seinigen eingetauscht hat, mehr Arbeit seines Herstellers verschlungen hat als er in den seinigen stecken mußte. Leider, könnte man sagen, denkt der andere Tauschwillige genauso; und sobald einmal die spontane Ausnutzung von Notlagen ausgeschlossen oder selten geworden, die Herstellungsweise der angebotenen Güter und daher auch der für diese durchschnittlich benötigte Arbeitsaufwand bekannt geworden ist und das Tauschverfahren sich eingespielt hat, hat das die Folge, daß Güter normalerweise so getauscht werden, daß sie jeweils die gleiche für andere Zwecke verlorene und noch dazu Anstrengung und Konzentration erfordernde Zeit ihrer jeweiligen Anbieter verschlungen haben, so sehr jeder von ihnen gerne mehr Arbeitszeit bzw. für das unmittelbare Leben verlorene Zeit des anderen in Gestalt des eingetauschten Produkts für seinen Bedarf umleiten möchte, ganz wie das in dem Märchen von 'Hans im Glück' geschieht. Aber je länger die Tauschakte sich wiederholen, umso seltener werden die Hänse im Glück, und so werden aufgrund des Ausgleichs, den, sobald der Tausch sich als Routinehandlung stabilisiert hat, die Oszillationen von Angebot und Nachfrage herstellen, die angebotenen Gegenstände durchschnittlich so gegeneinander getauscht, daß sie zu ihrer Herstellung die jeweils gleiche Arbeitszeit verschlungen haben. So sehr Monopoleffekte, die Zufälle von Angebot und Nachfrage (welche aber bekanntlich zum Ausgleich drängen), der Einbruch arbeitssparender Erfindungen in geschlossene Systeme Schwankungen um diesen Gravitationsschwerpunkt verursachen können und dies in einem gewaltfreien, unbehinderten Tauschsystem ('Markt') auch ständig tun, ebenso kehren sie auch wieder zu ihrem Gravitationszentrum zurück, und ebenso ändert sich umgekehrt dieses sofort, sobald sich seine Voraussetzungen, d.h. die zur Produktion der zum Tausch vorgesehenen Gegenstände durchschnittlich nötige Arbeitszeit, geändert hat. So hat z.B. die grauenhafte Überbevölkerung unseres Planeten die Rohstoffe ebenso wie die Bodenfläche schrumpfen lassen; zur Produktion eines Barrels Erdöl oder einer Tonne Weizen oder Aluminium ist folglich mehr Arbeitszeit nötig geworden (= die Produktivität gesunken; in ideologischer Sprache heißt das: 'neue [nämlich pro Arbeitsstunde weniger ergiebige] Lagerstätten sind abbauwürdig geworden' oder gar 'wirtschaftlich'; folglich steigt ihr Preis, d.h. man kann für das gleiche Quantum Erdöl, Weizen usw. eine durchschnittlich (!) größere Menge anderer Güter eintauschen.War das jetzt 'schwierig' oder gar 'philosophisch'? Natürlich gibt es tausenderlei Faktoren, die diesen Grundprozeß modifizieren können - wie hätte Marx sonst zu ihrer Darstellung drei dicke Bücher schreiben müssen? -, aber kein einziger Faktor schafft diese Grundlage aus der Welt (oder böte ihr auch nur ein Gegengewicht). Das Monopol oder die Gewalt dagegen beseitigt sie einfach; wo es keinen freien Tausch gibt (wie z.B. in einem Gefängnis oder KZ zwischen der Lagerverwaltung und den Häftlingen, wo willkürliche Verteilung den Tausch bzw. Markt ersetzt), da kann man auch nicht über die Folgen des freien Tausches Untersuchungen oder Überlegungen anstellen, so wenig wie über nützliche medizinische Eingriffe an verstorbenen Patienten.Existiert der freie Tausch bzw. Markt jedoch als gesellschaftliche Möglichkeit (anders kann er es ja nicht), dann läßt sich sagen, daß der Austausch eines für diesen Zweck hergestellten Gegenstandes, also einer Ware, gegen einen analogen durchschnittlich immer so vor sich gehen wird, daß die ausgetauschten Güter jeweils die gleiche Arbeitszeit verschlungen haben, z.B. vier Zuchtrinder so viel wie ein verzierter Bronzekessel (um ein frühes, diesmal homerisches Beispiel zu nehmen). Man kann in diesem Falle sagen: ein verzierter Bronzekessel ist vier Zuchtrinder wert (und vier Zuchtrinder einen verzierten Bronzekessel). Den Wert der Ware erschafft also die zu ihrer Herstellung unter den gegebenen Umständen nötige Arbeitszeit (die im Falle des Kessels auch diejenige der Bergleute und Schmelzer einschließt, bei den Rindern eventuell anteilig diejenige nötiger Ställe und Zäune, nicht nur der Hirten). Dann läßt sich sagen, daß eine Ware durchschnittlich zu ihrem Wert getauscht wird, und wenn ein standardisierter, haltbarer Wertträger als Zwischentauschmittel ins Spiel kommt, also Geld, daß der durchschnittliche Preis der Ware ihrem Wert entspricht. Die Preise oszillieren also gemäß der Ricardo schen Wertlehre um den Wert der Ware so, wie die Meßwerte jeder wissenschaftlichen Untersuchung um den Median der Gaußkurve streuen; aber ihre jeweilige Differenzsumme (der jeweiligen Meßwerte unter und über dem Median) ergibt Null. Das ist die ganze angeblich so schrecklich schwierige 'Wertlehre'. War sie denn derart schwierig? Bange machen gilt nicht!Nun hätte so schnell auch kein Volkswirtschaftsprofessor versucht, sie durcheinanderzubringen und durch grobe Abstrusitäten wie die 'Grenznutzentherorie' bzw., im offiziellen Sprachgebrauch etwa synonym damit, 'subjektive Wertlehre' zu ersetzen, wenn Spielverderber Marx nicht ärgerlicherweise sie auch auf die menschliche Arbeitskraft ausgedehnt hätte; von Stund an wollten die Kollegen des Verfassers des vorliegenden Buches, wenn sie eben nicht von einem 'Ostblock'-Staat am Verhungern oder fachfremdem Lebensunterhalt gehindert wurden, nichts mehr wissen und sogen sich das abenteuerlichste Zeug dagegen aus den Fingern (es mußte abenteuerlich sein, da die Ricardo-Marx sche Theorie einfach zutreffend und noch dazu ärgerlich problemfrei einleuchtend ist). Der Prozeß begann schon, und flächendeckend, zu Marx Lebzeiten und somit lange vor der Russischen Revolution und erst recht jedem Ostblock, aber er hält seither fanatisch, lautstark und unisono an, wobei seine jeweiligen Varianten unter immer neuer Terminologie, dem wechselnden ideologisch-propagandistischen Bedarf gemäß, wohlbezahlt und mediengestützt durch die Geschichte mäandrieren.Dabei entsteht schnell ein unübersichtliches ideologisches Labyrinth, in dem der Alleingelassene bald resigniert und zermürbt von Wortschwällen und Graphiken am Durchschauen der gesellschaftlichen Wirklichkeit verzagt, was der Sinn der wohlbezahlten akademischen Chor-Übung war. Das muß mitnichten so enden, denn das vorliegende Buch Klaus Müllers liefert jedem Orientierungssuchenden in diesem Labyrinth einen Ariadnefaden. Alle Weiterungen und Konsequenzen der Werttheorie (wie insbesondere die Kategorie des Mehrwerts) erst einmal beiseite: wer das bißchen Klärung nicht vergißt, das ich ihm soeben an die Hand gegeben habe, wird Müllers Ariadnefaden mit Gewinn nutzen können.Fritz Erik Hoevelsmehr

Autor

Klaus Müller, geb. 1944 in Ursprung/Erzgeb., legte 1963 an der Erweiterten Oberschule in Stollberg das Abitur ab und studierte anschließend bis 1968 Finanz- und Außenhandelsökonomik. Er promovierte 1973 an der Hochschule für Ökonomie in Berlin-Karlshorst über die ökonomische Bewertung langfristiger Entwicklungen und habilitierte 1978 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg über Verteilungstheorien. Von 1972 bis 1991 arbeitete er an der Technischen Universität Karl-Marx-Stadt, seit 1984 als Professor für Volkswirtschaft ('Politische Ökonomie'). Geld- und Verteilungsfragen sowie die Geschichte ökonomischer Theorien sind bis heute seine bevorzugten Forschungsgebiete. Insgesamt sind von Müller über 300 wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Arbeiten erschienen, darunter die Bücher 'Irrwege der Verteilungstheorie ' (1980), 'Das profitable Elend' (1982), 'Wo das Geld die Welt regiert' (1985), 'Neomonetarismus' (1989, Mitautor), 'Das Geld im gegenwärtigen Kapitalismus' (1989, Mitautor), 'Börsenroulette' (1990), 'Mikroökonomie. Eine praxisnahe, kritische und theoriengeschichtlich fundierte Einführung' (52011).