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KlappentextDieses Buch beschäftigt sich mit der Apsis als Bildort in frühchristlich-frühbyzantinischer Zeit. Zwei in die frühe Kaiserzeit zurückreichende, konträre Traditionen nährten die Erfindung des christlichen Apsismosaiks: einerseits waren es Statuen in Apsiden heidnischer Tempel und Kaiserkulträume, die kultisch verehrt wurden, andererseits waren es mit Mosaiken ausgelegte Apsiden in Nymphäen, in denen aquatische Mythen und Figuren die Annehmlichkeiten des Wassers zelebrierten. Christliche Apsisbilder entstanden vor diesem paganen Hintergrund und gegen das alttestamentliche Bilderverbot.
Die Funktionen und Wirkungsweisen der Mosaiken in Apsiden, die in diesem Buch erforscht werden, gleichzeitig von kirchlichen und von privaten Auftraggebern schrittweise ausgelotet und neu erfunden. Die offizielle Kirche provozierte infolge ihres Schweigens zur Bilderfrage einen nie offen ausgetragenen Konflikt zwischen der heidnischen Götter-und Kaiserdarstellung und dem Christusbild, das weder an Götter noch an Kaiser erinnern durfte. Die Kirche sah zu, wie Mosaiken und Fresken in Apsiden von Kulträumen und anderswo ganz besondere Wirkungsweisen generierten, die im Bertrachter Bewunderung, Respekt, Erschauern und vielleicht sogar eine Verehrung evozierten. Sie sorgte aber dafür, dass Bilder (und insbesondere Apsisbilder) nicht angebetet werden durften. Andererseits konnte sie es nicht verhindern, dass Bilder von Privaten angebetet wurden und dass demzufolge gänzlich private Anliegen wie z.B. Gelübde (ex votos) in offiziellen Apsiden zur Darstellung gelangten, und dass mithilfe des Bildes Kultpropaganda betrieben wurde. In diesem Buch werden die Interaktionen zwischen den verschiedenen Bildmedien während der frühchristlich-frühbyzantinischen Zeit erforscht. Die bisher kaum untersuchte Frage der Apsis als Bildort zeigt die Mechanismen künstlerischer Schöpfung und die vom Betrachter/Auftrageber generierten Probleme auf.
Die Funktionen und Wirkungsweisen der Mosaiken in Apsiden, die in diesem Buch erforscht werden, gleichzeitig von kirchlichen und von privaten Auftraggebern schrittweise ausgelotet und neu erfunden. Die offizielle Kirche provozierte infolge ihres Schweigens zur Bilderfrage einen nie offen ausgetragenen Konflikt zwischen der heidnischen Götter-und Kaiserdarstellung und dem Christusbild, das weder an Götter noch an Kaiser erinnern durfte. Die Kirche sah zu, wie Mosaiken und Fresken in Apsiden von Kulträumen und anderswo ganz besondere Wirkungsweisen generierten, die im Bertrachter Bewunderung, Respekt, Erschauern und vielleicht sogar eine Verehrung evozierten. Sie sorgte aber dafür, dass Bilder (und insbesondere Apsisbilder) nicht angebetet werden durften. Andererseits konnte sie es nicht verhindern, dass Bilder von Privaten angebetet wurden und dass demzufolge gänzlich private Anliegen wie z.B. Gelübde (ex votos) in offiziellen Apsiden zur Darstellung gelangten, und dass mithilfe des Bildes Kultpropaganda betrieben wurde. In diesem Buch werden die Interaktionen zwischen den verschiedenen Bildmedien während der frühchristlich-frühbyzantinischen Zeit erforscht. Die bisher kaum untersuchte Frage der Apsis als Bildort zeigt die Mechanismen künstlerischer Schöpfung und die vom Betrachter/Auftrageber generierten Probleme auf.
ZusammenfassungThis book deals with the apse as a showcase for images in the early Christian and early Byzantine periods. Two opposed traditions, harking back to early imperial times, nourished the invention of the Christian apse image: on the one hand there were statues in apses of pagan temples and imperial cult rooms which were venerated during cult ceremonies, on the other hand, there were apse mosaics in nymphaea where aquatic myths and figures celebrated the amenities of water. Christian apse mosaics originated within this context and in spite of the Old Testament prohibition of the image. Mosaics and frescoes in apses of cult rooms generated very particular effects, evoking in the viewer respect, admiration, awe and maybe even veneration. The capacity of the image to have an impact on the viewer could not be decreed by the Church, but this was an affair manifested more or less casually according to the inventive power of the artist. This book explores the interactions between the various image-media during the early Christian and early Byzantine periods; it particularly investigates the participation of the viewer and of the patron.
Details
ISBN/GTIN978-3-89500-703-3
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2010
Erscheinungsdatum01.06.2010
Reihen-Nr.26
Seiten220 Seiten
SpracheEnglisch
Gewicht598 g
Illustrationen106 SW-Abb., 37 Farbabb.
Artikel-Nr.11487311
Rubriken
GenreGeschichte/Politik