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Menschen, Märkte, Möglichkeiten

Der Topos Kleinstadt in deutschen Romanen zwischen 1900 und 1933
BuchKartoniert, Paperback
372 Seiten
Deutsch
Aisthesiserschienen am10.01.2013
Die Kleinstadt gilt als "Wiege der deutschen Kultur". Im Zeitalter der Urbanisierung im frühen 20. Jahrhundert gerät die kleinstädtische Lebensweise jedoch unter Rechtfertigungsdruck. Sie muss sich abgrenzen von der Großstadt und von agrarischen Daseinsformen, die im Kontext der Lebensreform diskutiert werden. Sie wird zum Zwischenraum, in dem sich gesellschaftliche Spannungen und individuelle Problemlagen wie unter dem Mikroskop beobachten lassen. In der vorliegenden Untersuchung wird gezeigt, wie die Kleinstadt in Romanen als Raum, soziale Gemeinschaft und Milieu für die Entwicklung von Individuen zur Moderne in Beziehung gesetzt wird. Untersucht wird dies an Texten von Rudolf Huch, Heinrich Mann, Thomas Mann, Max Herrmann-Neisse, Hans Fallada und Marieluise Fleißer.mehr

Produkt

KlappentextDie Kleinstadt gilt als "Wiege der deutschen Kultur". Im Zeitalter der Urbanisierung im frühen 20. Jahrhundert gerät die kleinstädtische Lebensweise jedoch unter Rechtfertigungsdruck. Sie muss sich abgrenzen von der Großstadt und von agrarischen Daseinsformen, die im Kontext der Lebensreform diskutiert werden. Sie wird zum Zwischenraum, in dem sich gesellschaftliche Spannungen und individuelle Problemlagen wie unter dem Mikroskop beobachten lassen. In der vorliegenden Untersuchung wird gezeigt, wie die Kleinstadt in Romanen als Raum, soziale Gemeinschaft und Milieu für die Entwicklung von Individuen zur Moderne in Beziehung gesetzt wird. Untersucht wird dies an Texten von Rudolf Huch, Heinrich Mann, Thomas Mann, Max Herrmann-Neisse, Hans Fallada und Marieluise Fleißer.
Details
ISBN/GTIN978-3-89528-979-8
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum10.01.2013
Reihen-Nr.13
Seiten372 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht518 g
Artikel-Nr.19076978

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
1. Die Besonderheit der Kleinstadt
2. Zur Forschung
2.1. Stadt und Land, Metropole und Provinz, Moderne und Anti-Moderne
2.2. Die Kleinstadt in der Forschung
2.3. Erzählte Stadt und erzählte Provinz
3. Die Kleinstadt in der Literatur
3.1. Literarische Räume
3.2. Räumliche Aspekte der Bedeutungsgenerierung oder Wie entsteht eine literarische Kleinstadt?
3.3. Die Kleinstadt als Topos
4. Überblick
II. Die Konstituierung des Topos Kleinstadt
1. Die Folgen der Urbanisierung für kleine Städte
1.1. Kleinstädte in der Geschichte
1.2. Urbanisierung in Deutschland
1.3. Die Rückständigkeit der Kleinstadt
1.3.1. German home towns
1.3.2. Georg Simmel und die Kleinstadt
1.3.3. Die soziale Schichtung der Kleinstadt
1.3.4. Kleinstadt und Provinz
1.4. Differenzierung des urbanen Systems
2. Die Entwicklung der Kleinstadt in der Literatur
2.1. Die Tradition der Kleinstadt in der Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts: Von Christoph Martin Wieland bis Gottfried Keller
2.1.1. Abdera, Krähwinkel, Seldwyla und andere
2.1.2. Idylle
2.1.3. Familiengeschichten
2.1.4. Kleine Stadt und große Welt
2.1.5. Stadt aus Menschen - Stadt aus Stein
2.1.6. Kleinstadtmythen: Nationalismus, Weimar, Unterhaltungsliteratur
2.2. Großstadtliteratur, Heimatliteratur und regionale Literatur im 20. Jahrhundert
2.2.1. Erzählte Stadt und Stadterzählung
2.2.2. Von der Dorfgeschichte zur Blut- und Boden-Literatur?
3. Die Kleinstadt in publizistischen Debatten um Metropole und Provinz
3.1. Großstadtfeindschaft
3.2. Heimatkunst um 1900
3.2.1. Eine andere Moderne?
3.2.2. Die Schönheit der Kleinstadt
3.3. "Aufstand der Landschaft" um 1930
3.3.1. Ein Kampf um die Zukunft Deutschlands
3.3.2. "Berlin von der Landschaft aus gesehen"
3.3.3. Die Melancholie der Kleinstadt
III. Kleinstadtromane als Beiträge zum Topos Kleinstadt zwischen 1900 und 1933
1. Die Kleinstadt als Projektionsfläche um 1910
1.1. Ein neues Interesse für die Kleinstadt in der Literatur
1.2. Kleinstadt und Satire - Rudolf Huch: Die Rübenstedter (1910)
1.2.1. Rudolf Huch und die Moderne
1.2.2. Überleben in der Kleinstadt
1.2.3. Die harmlosen Kleinstädter
1.3. Kleinstadt und Residenz - Thomas Mann: Königliche Hoheit (1909)
1.3.1. Rückständige, kleinstädtische Verhältnisse
1.3.2. Ein modernes Märchen?
1.4. Kleinstadt und Utopie - Heinrich Mann: Die kleine Stadt (1909)
1.4.1. Die italienische kleine Stadt
1.4.2. Die utopische Kraft der Kunst
1.5. Kleinstadt und Künstler - Max Herrmann-Neisse: Cajetan Schaltermann (1920)
1.5.1. Die Kleinstadt als Herkunftsraum
1.5.2. Eine Künstlerbiographie in der Kleinstadt: Sehen lernen und scheitern
1.6. Aspekte des Topos Kleinstadt um 1910
2. Die Kleinstadt als Lebensraum um 1930
2.1. Die Konjunktur der Kleinstadt in der Literatur um 1930
2.2. Kleinstadt und Politik - Hans Fallada: Bauern, Bonzen und Bomben (1931)
2.2.1. Historische Ereignisse und die Figur des kleinen Mannes
2.2.2. Lokaljournalismus und Altholm als Zirkus
2.2.3. Der kleine Mann, die städtische Elite und die Bauern
2.3. Kleinstadt und Avantgarde - Marieluise Fleißer: Mehlreisende Frieda Geier (1931)
2.3.1. Ingolstadt und Krähwinkel
2.3.2. Ein großstädtischer Blick auf die Kleinstadt
2.3.3. Entwurzelte und Schutzinseln
2.4. Aspekte des Topos Kleinstadt um 1930
IV. Fazit und Ausblick
Anhang
1. Literaturverzeichnis
1.1. Primärliteratur
1.1.1. Unveröffentlichte Archivalien
1.1.2. Veröffentlichte Romane, Rezensionen, Feuilletons, Schriften und biographische Zeugnisse
1.2. Sekundärliteratur
1.2.1. Beiträge in Nachschlagewerken
1.2.2. Forschungsbeiträge
2. Personenregister
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Autor

Christiane Nowak, Dr. phil., geb. 1978, studierte Neuere deutsche Literatur, Politikwissenschaft, Publizistik und Deutsch als Fremdsprache an der FU Berlin. Promotion am GCSC der Justus-Liebig-Universität Gießen. Arbeitsschwerpunkte: Großstadt- und Angestelltenkultur in der Weimarer Republik, Kinder- und Jugendliteratur.