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Die fossilen Schlafmäuse (Gliridae, Rodentia, Mammalia) aus süddeutschen Spaltenfüllungen des Obereozäns und Unteroligoz - Münchner Geowissenschaftliche Abhandlungen, Reihe A

Geologie u. Paläontologie
BuchKartoniert, Paperback
128 Seiten
Deutsch
Pfeilerschienen am29.02.2008
In der vorliegenden Arbeit wurden etwa 830 Gliridenzähne und -kiefer aus 42 obereozänen und unteroligozänen süddeutschen Karstfüllungen ausgewertet.

Wegen der vielfältigen Meinungen zur Gattungsabgrenzung wurden für Glamys, Schizogliravus, Gliravus, Moissenetia und Bransatoglis erweiterte Gattungsdiagnosen aufgestellt. Ebenso wurde die Unterfamilie Bransatoglirinae neu gefasst.

Die älteste Fundstelle Oppertshofen 2 (MP19) enthält 5 Arten, von denen Schizogliravus cf. meridionalis und Schizogliravus daamsi in den jüngeren Faunen nicht mehr vorkommen

Glamys priscus ist in der Fundstelle Oppertshofen 2 gut vertreten und an den jüngeren Fundstellen sind nur bis zur "Zone" MP22 die ähnlichen Formen Glamys cf. priscus und Glamys aff. priscus belegt.

Schizogliravus cf. tenuis von Möhren 19 kommt schon in der "Zone" MP21 vor und anscheinend ab der "Zone" MP23 häufiger. Mit dem Fund von Möhren 19 liegt damit der älteste Nachweis für diese Art vor.

Von der Fundstelle Möhren 13 wird eine neue Art Moissenetia ziegleri n. sp. aufgestellt, die in nahezu allen Fundorten der "Zone" MP21 und MP22 vertreten ist. Die Art scheint typisch für die trockenen Bereiche der Albhochfläche zu sein und hat in Moissenetia paguerensis einen Nachfahren auf Mallorca (MP23).

Die häufigste Gliridenart istBransatoglis micio. Sie kommt an fast allen Fundorten vor und tritt von der"Zone"MP19 bis MP23 auf. Es wird vermutet, dass die Art allmählich in die Art Bransatoglis planus übergeht.

Der etwas größere Bransatoglis cf. sjeni weist viele Gemeinsamkeiten mit dem türkischen Nachfahren Bransatoglis sjeni auf und ist in Süddeutschland von der "Zone" MP19 bis MP22 verbreitet. Die Art ist anscheinend der Ahne für Bransatoglis adroveri von Mallorca (MP23) und damit der großen miozänen Bransatoglis-Formen.

Der moderne Bransatoglis misonnei kommt das erste Mal in Möhren 6 in der "Zone" MP19 vor und ist bis zur "Zone" MP23 gut vertreten. Diese recht moderne Gliridenart zeigt morphologische Beziehungen zu Microdyromys, Peridyromys und Glirudinus. Außerdem scheint Bransatoglis guerbuezi aus der Türkei ein direkter Nachfahre zu sein.

Möhren 19 (MP21) hat mit 6 Gliridenarten die höchste Diversität neben Oppertshofen 2 (MP19) und Möhren 13 (MP22) mit 5 Arten. In der "Zone" MP23 ist die Zahl der Fundstellen und Fundstücke gering, so dass von Schelklingen 1 nur 3 Arten belegt sind. Von der "Zone" MP20 liegen nur sehr wenige Gliridenzähne vor.

Spezielle Ergebnisse zum Evolutionsmodus der Gliridenzähne werden diskutiert.
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Produkt

KlappentextIn der vorliegenden Arbeit wurden etwa 830 Gliridenzähne und -kiefer aus 42 obereozänen und unteroligozänen süddeutschen Karstfüllungen ausgewertet.

Wegen der vielfältigen Meinungen zur Gattungsabgrenzung wurden für Glamys, Schizogliravus, Gliravus, Moissenetia und Bransatoglis erweiterte Gattungsdiagnosen aufgestellt. Ebenso wurde die Unterfamilie Bransatoglirinae neu gefasst.

Die älteste Fundstelle Oppertshofen 2 (MP19) enthält 5 Arten, von denen Schizogliravus cf. meridionalis und Schizogliravus daamsi in den jüngeren Faunen nicht mehr vorkommen

Glamys priscus ist in der Fundstelle Oppertshofen 2 gut vertreten und an den jüngeren Fundstellen sind nur bis zur "Zone" MP22 die ähnlichen Formen Glamys cf. priscus und Glamys aff. priscus belegt.

Schizogliravus cf. tenuis von Möhren 19 kommt schon in der "Zone" MP21 vor und anscheinend ab der "Zone" MP23 häufiger. Mit dem Fund von Möhren 19 liegt damit der älteste Nachweis für diese Art vor.

Von der Fundstelle Möhren 13 wird eine neue Art Moissenetia ziegleri n. sp. aufgestellt, die in nahezu allen Fundorten der "Zone" MP21 und MP22 vertreten ist. Die Art scheint typisch für die trockenen Bereiche der Albhochfläche zu sein und hat in Moissenetia paguerensis einen Nachfahren auf Mallorca (MP23).

Die häufigste Gliridenart istBransatoglis micio. Sie kommt an fast allen Fundorten vor und tritt von der"Zone"MP19 bis MP23 auf. Es wird vermutet, dass die Art allmählich in die Art Bransatoglis planus übergeht.

Der etwas größere Bransatoglis cf. sjeni weist viele Gemeinsamkeiten mit dem türkischen Nachfahren Bransatoglis sjeni auf und ist in Süddeutschland von der "Zone" MP19 bis MP22 verbreitet. Die Art ist anscheinend der Ahne für Bransatoglis adroveri von Mallorca (MP23) und damit der großen miozänen Bransatoglis-Formen.

Der moderne Bransatoglis misonnei kommt das erste Mal in Möhren 6 in der "Zone" MP19 vor und ist bis zur "Zone" MP23 gut vertreten. Diese recht moderne Gliridenart zeigt morphologische Beziehungen zu Microdyromys, Peridyromys und Glirudinus. Außerdem scheint Bransatoglis guerbuezi aus der Türkei ein direkter Nachfahre zu sein.

Möhren 19 (MP21) hat mit 6 Gliridenarten die höchste Diversität neben Oppertshofen 2 (MP19) und Möhren 13 (MP22) mit 5 Arten. In der "Zone" MP23 ist die Zahl der Fundstellen und Fundstücke gering, so dass von Schelklingen 1 nur 3 Arten belegt sind. Von der "Zone" MP20 liegen nur sehr wenige Gliridenzähne vor.

Spezielle Ergebnisse zum Evolutionsmodus der Gliridenzähne werden diskutiert.
Details
ISBN/GTIN978-3-89937-086-7
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2008
Erscheinungsdatum29.02.2008
Reihen-Nr.41
Seiten128 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht578 g
Illustrationenm. 19 Abb., 23 Tab., 9 Taf., 25 Anh.
Artikel-Nr.10890989

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Vorwort 8
1. Einleitung 9
2. Methodik 9
3. Biochronologie der Fundorte 11
3.1 Obereozäne Karstfüllungen, »Zone« MP19 Escamps 12
3.2 Obereozäne Karstfüllungen, »Zone« MP20 St. Capraise 12
3.3 Unteroligozäne Karstfüllungen, »Zone« MP21 Soumaille 12
3.4 Unteroligozäne Karstfüllungen, »Zone« MP22 Villebramar 13
3.5 Unteroligozäne Karstfüllungen, »Zone« MP23 Itardies 15
4. Systematischer Teil
Familie Gliridae MUIRHEAD, 1819 16
4.1 Unterfamilie Gliravinae SCHAUB, 1958 16
4.1.1 Glamys priscus (STEHLIN&SCHAUB, 1951) 20
4.1.2 Schizogliravus daamsi (BOSMA&DE BRUIJN, 1982) 27
4.1.3 Schizogliravus meridionalis (HARTENBERGER, 1971) 28
4.1.4 Schizogliravus tenuis (BAHLO, 1975) 30
4.1.5 Moissenetia ziegleri n. sp. 33
4.2 Unterfamilie Bransatoglirinae DE BRUIJN, 1995 49
4.2.1 Bransatoglis misonnei VIANEY-LIAUD, 1994 51
4.2.2 Bransatoglis micio (MISONNE, 1957) 61
4.2.3 Bransatoglis sjeni ÜNAY-BAYRAKTAR, 1989 84
4.3 Unterfamilie Myomiminae DAAMS, 1981 91
4.3.1 Fragliches Vorkommen von Peridyromys 91
5. Fundverteilung 92
6. Phylogenetische Zusammenhänge 95
6.1 Spezielle Ergebnisse zum Evolutionsmodus der Gliridenzähne 95
6.2 Stammesgeschichtliche Entwicklung der Gliriden im Untersuchungszeitraum 97
7. Ökologie der obereozänen und unteroligozänen Gliriden Süddeutschlands 99
Literaturverzeichnis 100
Tafeln 1-9 103
Anhang 1-25 115
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