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Giambattista Basile und die italienische Märchentradition

Le tre cetra und La mortella
BuchGebunden
246 Seiten
Deutsch
Peter Langerschienen am01.04.2006
Nachdem Giambattista Basile vorwiegend oral tradierte Märchenstoffe in der ersten europäischen Märchensammlung - dem Cunto de li cunti overo lo trattenemiento de peccerille (ab 1632 erschienen) - literarisiert hatte, finden seine Märchenversionen ca. 220 Jahre später durch Reoralisierung wieder Eingang in die mündliche Volkstradition. Diese Popolarizzazione - also der Rückfluß der schriftlich fixierten Basile-Märchen in die Volkstradition - ist nun durch die geleistete Forschungsarbeit von Fabienne Feller-Geißdörfer mindestens für Le tre cetra (V.9) und La mortella (I.2) in den ab 1850 niedergeschriebenen italienischen (Volks-)Märchen nachweisbar. Daß Basiles Einflußnahme an Sprach- und Gattungsgrenzen nicht Halt macht, zeigen die Reminiszenzen in den Werken Brentanos (Das Myrtenfräulein), Domenico Luigi Batacchis (Lo Zibaldone) - dies eine, ebenso wie einige Volksmärchentexte, neu erschlossene Quelle - und Carlo Gozzis (L'amore delle tre melarance). Letztgenannter wirkte, wie sich nun herausstellte, zudem als Multiplikator des Orangenmärchenstoffes. Basile-Reminiszenzen sind in Volksmärchen also belegbar. Dadurch kommt Basiles Märchen eine zentrale Mittlerfunktion zwischen den Realisierungen als Buchmärchen, oraler Tradierung und erneuter schriftlicher Fixierung zu.mehr

Produkt

KlappentextNachdem Giambattista Basile vorwiegend oral tradierte Märchenstoffe in der ersten europäischen Märchensammlung - dem Cunto de li cunti overo lo trattenemiento de peccerille (ab 1632 erschienen) - literarisiert hatte, finden seine Märchenversionen ca. 220 Jahre später durch Reoralisierung wieder Eingang in die mündliche Volkstradition. Diese Popolarizzazione - also der Rückfluß der schriftlich fixierten Basile-Märchen in die Volkstradition - ist nun durch die geleistete Forschungsarbeit von Fabienne Feller-Geißdörfer mindestens für Le tre cetra (V.9) und La mortella (I.2) in den ab 1850 niedergeschriebenen italienischen (Volks-)Märchen nachweisbar. Daß Basiles Einflußnahme an Sprach- und Gattungsgrenzen nicht Halt macht, zeigen die Reminiszenzen in den Werken Brentanos (Das Myrtenfräulein), Domenico Luigi Batacchis (Lo Zibaldone) - dies eine, ebenso wie einige Volksmärchentexte, neu erschlossene Quelle - und Carlo Gozzis (L'amore delle tre melarance). Letztgenannter wirkte, wie sich nun herausstellte, zudem als Multiplikator des Orangenmärchenstoffes. Basile-Reminiszenzen sind in Volksmärchen also belegbar. Dadurch kommt Basiles Märchen eine zentrale Mittlerfunktion zwischen den Realisierungen als Buchmärchen, oraler Tradierung und erneuter schriftlicher Fixierung zu.
Details
ISBN/GTIN978-3-89975-060-7
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2006
Erscheinungsdatum01.04.2006
Seiten246 Seiten
SpracheDeutsch
MasseBreite 153 mm, Höhe 216 mm, Dicke 17 mm
Gewicht435 g
Artikel-Nr.11591774

Autor

Fabienne Feller-Geißdörfer studierte von 1995 bis 2001 an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Ein akademisches Jahr verbrachte sie 1998/99 an der University degli Studi di Parma. Im Juni 2005 wurde sie in Romanistik (Italoromanische Philologie) promoviert. Ihre Forschungsarbeit wurde durch das Promotionsstipendium zur Förderung des wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses (Erika Giehrl Stiftung) unterstützt.
Weitere Artikel von
Feller-Geißdörfer, Fabienne