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Wann's Winter wird

von
BuchGebunden
100 Seiten
Deutsch
STOAHOAT Verlagerschienen am03.12.2010Neuauflage
Heiteres und Besinnliches beschreibt Isolde Kerndl in ihrem Weihnachtsbuch rund um den Advent. Kurzgeschichten und teils bekannte Gedichte zur stillsten Zeit im Jahr mit wunderbaren Grafiken des mittlerweile verstorbenen Malers Karl Moser.Text: Isolde KerndlGrafik: Karl Mosermehr

Produkt

KlappentextHeiteres und Besinnliches beschreibt Isolde Kerndl in ihrem Weihnachtsbuch rund um den Advent. Kurzgeschichten und teils bekannte Gedichte zur stillsten Zeit im Jahr mit wunderbaren Grafiken des mittlerweile verstorbenen Malers Karl Moser.Text: Isolde KerndlGrafik: Karl Moser
Details
ISBN/GTIN978-3-901392-19-1
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2010
Erscheinungsdatum03.12.2010
AuflageNeuauflage
Seiten100 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.10453328
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Spåde ZeitDa wilde Kerschbam schaumt sich. Gånz rot is er wordn, weil er woaß, er wird hiatzt ålle Tåg mehr nåckat. Åber da erste Raureif wird eahm wieder zuadecka. Hintan Wåld, da Moorteich, krieagt tausend Låchfåltn, weil eahm da Herbstwind kitzelt.I steh am Ufer und denk ån di. - Da Summa wår kurz und a dei Lieab. Da Nebl druckt de hochg fåhran Tram wieder in d Nieada. In de Staudn singan de kloan Vögl leisa - nur da Krauh wird lauta.Ålle Wåld- und Wiesenfestln san går. De feuchte Kältn håt den Lärm vaschluckt. Mia g freun uns auf a wårme Stubn und båld wird s Advent.Es hiabstlt!Månchmål wird s oaman Hiabst von oan Tåg zum åndern. Då låssn sich de åbg fållan Blattln nimma untern Teppich kehrn, a net mit an eisanen Besn.Månchmål wird s oaman Hiabst, und s zieahgt koa Såft mehr in de schwårzn, dürrn Astl. Und de Sunn håt koa Kråft.Wånn du di åber zuwasetzast und mi frågast, wiea s ma geht, dånn hätt de Kältn, de beissade, ihr gånze Kråft valorn.Månchmål wurd s oaman dånn fei bacherlwoarm und es scheinat de Wintersunn um a påår Grad wärma.Wås i gern möcht!I möchtat, dass s Ende November s Liacht åbdrahn, dass s an Haufa Schnee außihauat und so a grauslichs Wetta hätt , dass ma d Haustür nimma aufbringt. Dånn wurd mei schlechtes G wissn går, des mi ållweil beißt, weil ma wås toan sollt und dass ma wås vasamt.Wånn s so wa, dånn tat i s Klumpadladl ausrama, bei jedn Trum a weng übalegn und ausmistn. In oana g strichavolln Bådwånn a Dreiviertlstund woacka, de neuche Sålbn für d Füaß ausprobiern und danåch a Randl åbinopfatzn.Es kam koa Brieftråga, weil s sogår den vaschneibt hätt , und s Telephon rüahrat sich net, weil s a Störung net behebn kunntatn. De Kuchluhr hörat ma tickn, ma håt går nimma g wisst, dass de so laut is.An Tee kochat i ma, mit viel Rum drinn, weil s eh oa wesn wa, i müassat jo net außi. Endli aß i den stinkadn Quarglkas auf an Butterbrot, denn es kam jå koa Besuch, der sich denkn kunntat, dass s bei mir miachtelt. De ålte Flötn nahmad i und blåsat ma oans - laut und lång. Zeit zum Lesn wa und zan Kårtnlegn.Wårum - um ålles in da Welt - muass für des ålls z erscht s Liacht ausgeh ?VoglscheuchaI fühl mi wiea a Dodamaunn,der nix åls wiea so dåsteh kånn.Vom Våtan in Jankl und am Kopfvom Ahnl s Hüatl und an Knopf.Dånn von da Tant des schwårze Tuachund für de oane Hånd an Schuach.Von jedn in da Ahnenreihis a ån mia a Trum dabei.De Årm, de streck i grådaus hi,denn fånga will i di und di,nur bleibt zum Schluss in meine Händnix, weil a jeda daunirennt.Je mehr i denk - a so und so,für enk is s netta s laare Stroh,und außer m G wånd toat s nix entdeckaåls in da Mitt den åltn Stecka.A Vogl setzt sich auf mein Plåtz,dass d Leut hålt sågn: An Vogl håt s! Und in de Füaß bohrt scho da Wuarm,am bestn wa s, ma wa scho g stuarm!Wås wollt s denn nu?Mia håbn koane Scharfrichta mehr, de Wildara san ausg storbn.De letztn Jåhr håt s koan Krieag gebn und mia vabrennen koane Hexn mehr.Wås wollt s denn nu?De Prüglstrof is å gschåfft,de Kinda derf ma nimma watschna.De Müllåbfuhr führt uns den Dreck weg,und jeds Jåhr vahungern weniga Leut, weil a Brennsuppn kånn sich a jeda leistn, a de Sandla.Wås wollt s denn nu?Mia håbn weniga Eisnbåhnen, de Postauto rentiern sich nimma,åber es håt jå a jeda a Auto,und de åltn Leut håbn eh de Welt scho g sehgn.De Gusti-Tant, de zwidane Funsn, sitzt im Åltersheim - es geht ihr net schlecht.Wås wollt s denn nu?Mei Nåchbår krieagt a Rentn, obwohl er sei Lebtåg nix g årbeit håt.De Österreicher werdn ållweil mehr, weil so viel Türkn zu uns kemman.Und drum werdn ma net aussterbnund mia håbn wen, üba den ma schimpfn könnan.Wås wolln ma mehr?De Amslmayerischn wårn eahna Lebtåg blöd, åber eahnare Kinda gengan ins Gynasium.De Leibeigenschåft da Bauern is aufg hebt,und de håbn so große Traktor, dass s mit de Maschinen går nimma in eahnere Felder passn.Mia derfn wähln geh und krieagn åls Wåhlgeschenk an Kuglschreiba.Wås wollt s denn nu? Wås wollt s denn mehr?Mia wolln wen, der uns måg! Oan, der mit uns an stilln Advent feiert.Åntwort: "Ålles kånn ma net håbn!"Am 3. November, dem Tåg des heiligen HubertusDe Wildsau:St. Hubertus, sei gegriaßt,dass da Jaga daunischieaßt!Bitt für mi beim Schöpfergott,sunst bin i, dei Wildsau, tot!Da Jaga:St. Hubertus, hoch zu Ehrn,låss jedn Schuss an Treffer werdn!Unsa Schutzpatron mit n Hirsch -bitt für n Jaga und sei Pirsch!De Jagasfrau:St. Hubertus, bitt für mi,dass i net so alloani bi.Red mein Maunn an Grausn ei,vielleicht låsst er s Jagern sei!Da Bauer:St. Hubertus, schau mei Feld,wås håbn då de Sau ång stellt?Bitt di, låss den Jaga zieln -auf de Sau, de schiachn, wildn.Da Gåstwirt:St. Hubertus, heiliger Mau ,freundli du auf mi herschau,denn de Gäst, de feinen Herrn,essn hålt a Wildsau gern!Da heilige Hubertus:Lieaba Herrgott, denk an mi,wånn i scho dei Heil ger bi!Gib mir stått der Jågd, geh weita,de Patronanz für Ross und Reita!Jetzt kimmt a g hoame ZeitWånn de Lärbam grawe Äst krieagnund da Himml schwårze Fleck,wånn de Füchs a bauschat s Fell håbn,schaut da Winta übers Eck.Schwårzer Wåld und weiße Feldaund a dürres Grås am Roa,kålta Wind, der z reisst de Wolkn,krahrat Krauh sitzt auf an Stoa.Dånn wird s Zeit, dass in da Stubnwårme Liachta brenna toanund dass mia mit nånda singan,jeder måcht sich sei Dahoam.Kräult de Sehnsucht uns in d Herznnåch a bissl Gmüat und Ruah,und da Gång in de Roratemåcht de lautn Schmerzn zua.mehr

Autor

Isolde Kerndl wurde 1939 in Wien geboren. Seit 1960 betätigt sie sich als Schriftstellerin. Sie veröffentlicht hauptsächlich Lyrik und Kurzgeschichten.Bisher sind mehrere Bücher von ihr erschienen, viele gemeinsam mit dem mittlerweile verstorbenen Maler und Grafiker Johannes Fessl und fünf weitere mit dem Zwettler Maler Karl Moser. Das Waldviertel, seine Menschen und deren Sprache sind das besondere Anliegen von Isolde Kerndl.