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Die Anthologie der Gedichte betrunkener Frauen

BuchKartoniert, Paperback
56 Seiten
Deutsch
hochrotherschienen am13.09.2019
Lisa Jeschkes Anthologie der Gedichte betrunkener Frauen ist ein Dokument des halben Jahrzehnts 2014-2019. Obszön, geeky, politisch, argumentativ, eklig und kostümiert präsentieren die manchmal peinlich und manchmal kunstvoll deformierten Gedichte extrem traurige Lieder, Aggression in der Form hysterischen Lachens, verschwommene Literaturgeschichte, Erlebnisberichte aus dem Kapitalismus, arbeitsmüde Körper und Roboter-Mädchen. Der Band ist die von der Autorin ins Deutsche übersetzte und erweiterte Fassung von The Anthology of Poems by Drunk Women (erschienen bei MATERIALS, London 2018).____Ehe für allefür Gizem und DavidEy! Glückwunsch! Damals, also heute, als wir noch lebtenAuf dieser Seifenblase, gebleichten Seifenblase, gebleichtenBröckelnden Seifenblase, gebleichten bröckelnden knackendenSeifenblase, als wir separat auf silbern glänzenden MiniaturscheibenTrieben im Grellen, verzweiflungsberührt, als wir uns auf leucht-Silbern schwebenden Scheiben wiederfanden, deren ZügeBestimmte Züge waren, damals, als wir brutal Trauungen zeugten,Als wir freigelegt lagen, spinning Vitrinen und so, damals,Als der Mann mit der Axt, er nannte sich Chef und auch wir nanntenIhn Chef, oft vom Leben sprach und seufzte, von den eigenenWorten zu Tränen gerührt, vom Bio-Leben und seinen Gesetzen,Damals, als der Chef routinemäßig unsere Schädel aufzuknackenPflegte wie Nüsse, die Würmer herauspickte und straff entlang derUniversumskuppel zur sofortigen gleißenden Sonnen-Trocknung aufhängen ließ, hochqualitative Fasern, aus denen dasLeinen der Minidisketten, auf denen wir flogen, produziertWaren!, so dass wir selbst der Stoff waren!, auf dem wir flogen,Spinning Silber, und als, trotz oder wegen derGenannten Ereignisse, der Chef nicht davon abließ,Vom Leben und der Natur zu sprechen, dabei unablässig schluchzte,Gehorsam gelte seiner Tiefe, da wurde uns klar, dass die NaturDes Lebens schon immer halbseiden gewesen war, kettensägen-Massakerhaft halbseiden, und wenn wir gejagt waren als Monster,Dann mussten wir dem zuvorkommen, uns selbst ungeheuerMachen, mehr Gesetz sein als das Gesetz,Unsere Brustkörbe selbst aufhacken, bevor er es tun konnte,Sie nach Recht und Gesetz aufhacken,Unsere Brustkörbe aufhacken, unsere Herzen zusammenschließen,Schmieden zu plastischen haltbaren formbaren Ketten, unsereLymphknoten zusammenkleben, und waren es nur unsere Herzen,Die wir so zusammenschlossen? Nein! Wir klebten Herz an Leber,Streichelten einander sanft, und Wangen an Knie und HaarsträhnenAn Zähne und tote Tiere an Schenkel und Zungen an LebendeUND GÄBE ES NICHT DICH DANN GÄB ES NICHTSUnd Flügel an Pommes aus saurem Gelee und leck nackte BrüsteAn Stühle und Diagramme der Wettervorhersage an Warum hockstDu auf ihr das gefällt mir und Gesundheitskarten an Ohren undSo standen wir deformierten Teilgestalten dann da, in der Schwebe.mehr

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KlappentextLisa Jeschkes Anthologie der Gedichte betrunkener Frauen ist ein Dokument des halben Jahrzehnts 2014-2019. Obszön, geeky, politisch, argumentativ, eklig und kostümiert präsentieren die manchmal peinlich und manchmal kunstvoll deformierten Gedichte extrem traurige Lieder, Aggression in der Form hysterischen Lachens, verschwommene Literaturgeschichte, Erlebnisberichte aus dem Kapitalismus, arbeitsmüde Körper und Roboter-Mädchen. Der Band ist die von der Autorin ins Deutsche übersetzte und erweiterte Fassung von The Anthology of Poems by Drunk Women (erschienen bei MATERIALS, London 2018).____Ehe für allefür Gizem und DavidEy! Glückwunsch! Damals, also heute, als wir noch lebtenAuf dieser Seifenblase, gebleichten Seifenblase, gebleichtenBröckelnden Seifenblase, gebleichten bröckelnden knackendenSeifenblase, als wir separat auf silbern glänzenden MiniaturscheibenTrieben im Grellen, verzweiflungsberührt, als wir uns auf leucht-Silbern schwebenden Scheiben wiederfanden, deren ZügeBestimmte Züge waren, damals, als wir brutal Trauungen zeugten,Als wir freigelegt lagen, spinning Vitrinen und so, damals,Als der Mann mit der Axt, er nannte sich Chef und auch wir nanntenIhn Chef, oft vom Leben sprach und seufzte, von den eigenenWorten zu Tränen gerührt, vom Bio-Leben und seinen Gesetzen,Damals, als der Chef routinemäßig unsere Schädel aufzuknackenPflegte wie Nüsse, die Würmer herauspickte und straff entlang derUniversumskuppel zur sofortigen gleißenden Sonnen-Trocknung aufhängen ließ, hochqualitative Fasern, aus denen dasLeinen der Minidisketten, auf denen wir flogen, produziertWaren!, so dass wir selbst der Stoff waren!, auf dem wir flogen,Spinning Silber, und als, trotz oder wegen derGenannten Ereignisse, der Chef nicht davon abließ,Vom Leben und der Natur zu sprechen, dabei unablässig schluchzte,Gehorsam gelte seiner Tiefe, da wurde uns klar, dass die NaturDes Lebens schon immer halbseiden gewesen war, kettensägen-Massakerhaft halbseiden, und wenn wir gejagt waren als Monster,Dann mussten wir dem zuvorkommen, uns selbst ungeheuerMachen, mehr Gesetz sein als das Gesetz,Unsere Brustkörbe selbst aufhacken, bevor er es tun konnte,Sie nach Recht und Gesetz aufhacken,Unsere Brustkörbe aufhacken, unsere Herzen zusammenschließen,Schmieden zu plastischen haltbaren formbaren Ketten, unsereLymphknoten zusammenkleben, und waren es nur unsere Herzen,Die wir so zusammenschlossen? Nein! Wir klebten Herz an Leber,Streichelten einander sanft, und Wangen an Knie und HaarsträhnenAn Zähne und tote Tiere an Schenkel und Zungen an LebendeUND GÄBE ES NICHT DICH DANN GÄB ES NICHTSUnd Flügel an Pommes aus saurem Gelee und leck nackte BrüsteAn Stühle und Diagramme der Wettervorhersage an Warum hockstDu auf ihr das gefällt mir und Gesundheitskarten an Ohren undSo standen wir deformierten Teilgestalten dann da, in der Schwebe.
Details
ISBN/GTIN978-3-903182-45-5
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
ErscheinungsortMünchen
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum13.09.2019
Seiten56 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht120 g
Artikel-Nr.47918837
Rubriken