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ZUSAMMEN HALT FINDEN

Mit dem Grünen Band durch die Krise zum besseren Leben für alle
BuchGebunden
149 Seiten
Deutsch
Verlag Margarete Tischlererschienen am25.05.2021
Zusammen-Halt finden - mit dem Grünen Band durch die Krise zum besseren Leben für alle. Für den Autor Gerald Koller symbolisiert das Grüne Band die Entwicklung von der Destruktivität zur vertrauensvollen Achtsamkeit.Der freie Pädagoge und Konstruktivitätsforscher Gerald Koller lebt in unmittelbarer Nähe des Grünen Bandes. Als die erste Welle der Pandemie uns alle dazu nötigte, unseren Aktionsradius einzuschränken, besann er sich wieder auf das Naheliegende: Die unberührte Natur in seiner Umgebung, die österreichisch-ungarische Grenze. Ehemals Todeszone durch den Eisernen Vorhang, nun das Grüne Band. Für Gerald Koller ist es ein Symbol für den Wandel vom Desaster zu neuem Leben, aber auch für die existenzielle Verbundenheit über Grenzen. Seine Ausflüge inspirierten ihn dazu, eine metaphorische Wanderung entlang des Grünen Bandes zu konzipieren. In fünf Passagen erklärt er in ZUSAMMEN HALT FINDEN , wie wir die Geschichte des Grünen Bandes nutzen können, um die Corona-Krise als Chance für Weiterentwicklung zu sehen - im persönlichen Sinn und im globalen. ZUSAMMEN HALT FINDEN ist ein Buch, das langsam gelesen werden will. Gerald Kollers Stil zeichnet sich aus durch Vergleiche, kreative Wortspiele und komplexe Satzstrukturen, die in Inhalt und Form unseren Weg durch das Labyrinth der Krise abbilden wollen. Dies lädt die Leserinnen und Leser immer wieder dazu ein, eine Pause zu machen, manchen Absatz erneut zu lesen und darüber nachzudenken. Für jede der fünf Passagen empfiehlt der Autor überdies eine musikalische Begleitung.mehr

Produkt

KlappentextZusammen-Halt finden - mit dem Grünen Band durch die Krise zum besseren Leben für alle. Für den Autor Gerald Koller symbolisiert das Grüne Band die Entwicklung von der Destruktivität zur vertrauensvollen Achtsamkeit.Der freie Pädagoge und Konstruktivitätsforscher Gerald Koller lebt in unmittelbarer Nähe des Grünen Bandes. Als die erste Welle der Pandemie uns alle dazu nötigte, unseren Aktionsradius einzuschränken, besann er sich wieder auf das Naheliegende: Die unberührte Natur in seiner Umgebung, die österreichisch-ungarische Grenze. Ehemals Todeszone durch den Eisernen Vorhang, nun das Grüne Band. Für Gerald Koller ist es ein Symbol für den Wandel vom Desaster zu neuem Leben, aber auch für die existenzielle Verbundenheit über Grenzen. Seine Ausflüge inspirierten ihn dazu, eine metaphorische Wanderung entlang des Grünen Bandes zu konzipieren. In fünf Passagen erklärt er in ZUSAMMEN HALT FINDEN , wie wir die Geschichte des Grünen Bandes nutzen können, um die Corona-Krise als Chance für Weiterentwicklung zu sehen - im persönlichen Sinn und im globalen. ZUSAMMEN HALT FINDEN ist ein Buch, das langsam gelesen werden will. Gerald Kollers Stil zeichnet sich aus durch Vergleiche, kreative Wortspiele und komplexe Satzstrukturen, die in Inhalt und Form unseren Weg durch das Labyrinth der Krise abbilden wollen. Dies lädt die Leserinnen und Leser immer wieder dazu ein, eine Pause zu machen, manchen Absatz erneut zu lesen und darüber nachzudenken. Für jede der fünf Passagen empfiehlt der Autor überdies eine musikalische Begleitung.
Details
ISBN/GTIN978-3-903370-02-9
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum25.05.2021
Seiten149 Seiten
SpracheDeutsch
MasseBreite 163 mm, Höhe 223 mm, Dicke 18 mm
Gewicht474 g
Artikel-Nr.49563183

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Aufbruch - Seite 13Erste Passage: zum Weitblick - Seite 21Weiter geht s: über GrenzenVom Niemandsland zum Todesstreifen und zur LebenslinieGrenze: weiter als gedachtAus der Mitte geratenLicht im Dunkel - aus ungewohnter PerspektiveZusammen denken - Zusammendenken: das Konzept der BeziehungsbildungNatur: Unbegrenzte VerbundenheitFrei atmenZweite Passage: zur Empathie - Seite 43Eine neue Normalität - oder Social Dancing?Vom IQ zum WeQ: globale Empathie als Humus für das HumaneEin Jahrhundert IQ: Der isolierte MenschHeimat ErdeLied vom WeiterdenkenDritte Passage: zum Dialog - Seite 73Die Welt anschauen: ein Rundumblick Wir bleiben offen ⦠: vom ABER zum UNDVon der Bewahrung zur BewährungDer Dialog: Türöffner zum Durch- und ÜberblickRespekt: Türöffner vom Destruktiven zum KonstruktivenDie 10 Aufforderungen zum RespektLernenVierte Passage: zur Gesundheit - Seite 95ONE HEALTH: die Vision der ungeteilten GesundheitWas Gesundheit verunmöglicht: die Diktatur der FurchtBalanceLebensqualitätVom Shutdown zum shut upFünfte Passage: zum Sinneswandel - Seite 113Das gute Leben - für alleDen Fragen trauenBande knüpfenGlob:all Players bilden muntere Bande(n)Anhang: Vorschläge für Erkundungen und Entdeckungen am Grünen Band - Seite 131mehr
Vorwort
È bello vivere perché vivere è cominciare, sempre, ad ogni istante.Es ist schön zu leben, weil leben anfangen ist, immer, in jedem Augenblick. Cesare Pavese, zit. in Pascal Merciers Das Gewicht der Worte Orientierung im LabyrinthDieses Buch ist eine Zumutung.Es mutet Ihnen und der Weltgesellschaft zu, einen Weg durch das Labyrinth unseres aktuellen Daseins zu finden.Dieser Weg lässt sich derzeit nur erahnen - und mit ihm die Vielzahl von Auseinandersetzungen und Begegnungen, die auf ihm warten. Begegnungen, derer wir jedoch gerade entwöhnt worden sind: durch die Pandemie und weltweite Versuche, sie zu begrenzen. So ist unser Dasein binnen weniger Monate paradox geworden: Im Rückzug drohen wir das Vorwärtsgehen zu verlernen. Und unseren Orientierungssinn gerade da zu verlieren, wo wir ihn am meisten brauchen: auf dem Weg zur inneren und gesellschaftlichen Mitte.Wohin uns wenden? Wir sind entnervt, mutlos und verführt, uns im Labyrinth, das wir durchschreiten müssen, in einer Nische zu verkriechen. Die Fruchtblase, die einst aufgebrochen ist, um uns Migrationswesen ins Offene zu entlassen, suchen wir nun nur allzu gern als Meinungsblase wieder auf. Doch wenn unsere Suche am Spiegel endet, droht unser Weg in Rechthaberei stecken zu bleiben. Und wenn wir in der Folge verlernen, den Blick zu heben, können wir den Schritt vom destruktiven Aber zum konstruktiven Und nicht mehr setzen.Wir alle suchen in diesen Tagen, die von zunehmender existenzieller Nervosität geprägt sind, nach Orientierung. Die einen glauben, sich da an Fakten orientieren zu können, die anderen an Meinungen, den dritten dient ein verschwörerisches Bedrohungsszenario und ein konstruierter Sündenbock - oder mehrere. Zurück bleiben wir dabei alle unzufrieden oder verzweifelt: wir verlieren uns in einem Irrgarten, je mehr uns die Illusion vom Licht am Ende des Tunnels trügt. Denn das ließe sich ja nur erkennen, wenn unser Weg gerade verliefe â¦Derart gefangen zu sein, erschreckt uns. Wohin uns also wenden?Doch es gibt da auch eine hoffnungsvollere Aussicht, die den angeblichen Irrgarten als Labyrinth erkennt. In ihm zählt nicht der Ausweg, sondern der Weg. Dieser Weg führt zur Mitte - und darüber hinaus, wenn wir erkennen: inmitten aller Turbulenzen, in denen nichts Bisheriges als Wegweiser zu taugen scheint, lässt sich dann neue Orientierung finden, wenn wir uns als Lernende verstehen - weltweit, ohne Ausnahme. Und damit (bei all der Unterschiedlichkeit der Blickwinkel) Verbundenheit entwickeln, im Wissen um die gemeinsame Aufgabe: eine neue Wirklichkeit zu schaffen. Denn wie Klimawandel und Artensterben fordert die Pandemie nicht nur die Aktivierung unseres Immunsystems, sondern auch unseres Gehirnpotenzials zur Bewältigung einer bislang unbekannten Komplexität: der Umstand, dass wir es mit einer Katastrophe in Zeitlupe zu tun haben (Christian Drosten am 20.03.2020 im Tagesspiegel ), erfordert von uns Risikointelligenz. Mit ihr lassen sich diese langsamen, unsichtbaren, sich jedoch exponentiell vermehrenden Risikopotenziale wahrnehmen und meistern. Solche Risikointelligenz entwickeln wir nicht entlang von Vorschriften, sondern in einem evolutionären Bildungsprogramm, das unsere Empathie weiterentwickelt.Die Aufgabe im Labyrinth der Krise heißt also: Empathie als den Leitfaden der menschlichen Entwicklung wieder aufzugreifen, den uns das Leben in die Hand drückt. Und so neue Orientierung zu finden.Einen solchen Ariadnefaden habe ich am Grünen Band Europas gefunden: Eine Geschichte der Hoffnung, die ins Morgen weist, weil sie uns zeigt, wie aus Desaster neues Leben entstehen kann - nicht im Missmut, Kleinmut oder Übermut, sondern durch Mut, Langmut und in Anmut.Deshalb ist dieses Buch eine Zu-mutung: Es fordert dazu auf, weiterzugehen - und nach dem Ariadnefaden zu tasten, der seit Urzeiten im Labyrinth jeder Krise bereitliegt. Wie bei unserer Geburt, wie bei jeder Herausforderung im Lauf der Menschheitsgeschichte - und wie vor wenigen Jahrzehnten am Ende des Eisernen Vorhangs, der den Weg freigab zum Grünen Band Europas. Jeder Weg, der seinen Namen verdient, führt an den Rand der Welt - und in ihr Herz , gibt Christoph Ransmayr in seinem Buch Die Verbeugung des Riesen gleich zwei Richtungen vor. Die kommenden Seiten werden daher ein Roadmovie durch unser Denken und Fühlen - verbunden mit dem Blick hinaus auf eine zukünftige Weltgesellschaft, die Not wenden kann, indem sie das Notwendige tut: ihr empathisches Vermögen weiterzuentwickeln. Die Texte in diesem Buch stehen miteinander in innerer Verbindung: Vorwegnahmen und Rückblenden verweisen inhaltlich wie formal auf jenes Labyrinth, das wir gerade durchschreiten - und auf das Grüne Band als hilfreichen Ariadnefaden. Wie in der ursprünglichen Geschichte vom Labyrinth, das den Minotaurus gefangen hält, verbindet er die (oftmals dem ersten Blick verborgene) Herausforderung mit dem Weg zum Ausgang - und verspricht damit Rettung. Ein Labyrinth lässt sich nicht geradewegs durchschreiten, sondern nur mit Geduld und Bereitschaft zum Perspektivenwechsel. Ebenso wird kein Management-Plan der komplexen Situation im Labyrinth gerecht. Er verführt nur zur Illusion, ihr entfliehen zu können - das ginge ja schon bei der Geburt schief, die nicht umsonst eine labyrinthische Erfahrung und Spiralbewegung ist. Dieses Buch ist eine Zumutung, weil es gelebt werden will. Nehmen wir seine Einladung an, ergreifen wir den Ariadnefaden, gehen wir los und erkunden wir das Labyrinth der Krise. In fünf Passagen können wir dabei Schritte vom Bisherigen zum Besseren setzen. Keine gelesene Seite dabei bleibt hinter uns, sondern wird uns - aus neuer Position betrachtet - neu begegnen...Jeder Passage ist ein Musikvorschlag für Ihre Zwischenrast zugeeignet. Alternativen stehen Ihnen frei.mehr
Leseprobe
Die Welt! Die wie das Lied vom Phönix singet,stets aus der Asche sich verjünget ⦠Pedro Calderon de la BarcaAufbruchMitten in der ersten Welle der Pandemie, die so viele bislang zuverlässige Orientierungen weggerissen hat, waren meine Frau Agnes und ich wie alle anderen aufgefordert, unseren Aktionsradius zu beschränken. Das hat unseren Blick ganz selbstverständlich auf das Naheliegende gelenkt, das wir nun auf unseren Reisen vor der Haustür in Form von Spaziergängen und Wanderungen erkundeten. Den größten Eindruck hat dabei die Entdeckung bislang unbekannter Wege in der unberührten Natur an der österreichisch-ungarischen Grenze hinterlassen, am Grünen Band, das nunmehr seit bald 30 Jahren anstelle des Eisernen Vorhangs, der ehemaligen Zonengrenze zwischen Ost und West, Naturräume zwischen dem hohen Norden und dem Südosten Europas zum weltweit größten Naturschutzverbund verknüpft. Hier am Grünen Band, einer Geschichte lebendigen Wandels von der Todeszone zum zukunftsfähigen Lebensraum, wartete sie auf uns: die neue Orientierung, die uns seit jenen Tagen hilft, das Naheliegende mit dem Globalen zu verbinden â¦Naturschutz: er ist es, wonach die Welt in dieser ungewissen Zeit immer lauter ruft. Zentral ist dabei der Schutz der biologischen Natur, zu dem der Klimawandel, der Verlust der Artenvielfalt und die von entheimateten Wildtieren übertragene Virenlast in der Coronapandemie dringend auffordert. Für einen solchen Schutz ist das Grüne Band, in Österreich durch den Naturschutzbund gepflegt, ein ermutigendes Beispiel des Gelingens.Aus ihm, dem Symbol für Verbundenheit über Grenzen, lässt sich aber auch lernen, wenn es um den mentalen und sozialen Naturschutz geht, der durch eine Vielzahl krisenhafter Entwicklungen immer notwendiger wird. Weil das Gestalten einer zukunftsfähigen Gegenwart Aufgabe von uns Menschen ist, kann der eine Schutz nur Hand in Hand mit den anderen gelingen. Es braucht - nicht umsonst aus derselben Wortwurzel stammend - Humus für das Humane.Oberflächlich betrachtet, scheinen der biologische Naturschutz (der ja vor menschlichen Eingriffen schützen soll) und der mental-soziale (der den Schutz von menschlichen Bedürfnissen zum Ziel hat) nicht viel gemein zu haben, ja mitunter im Widerstreit zu stehen. Ein tieferer Blick offenbart jedoch Gemeinsamkeiten: denn all diese Bemühungen brauchen für ihr GelingenWeitblick: die Klarheit der Vision Empathie: Behutsamkeit in der Begegnung mit der WeltRespekt: ein tiefes Verständnis von Verbundenheit und DialogBalance von Nähe und Distanz - die Fähigkeit, umfassende Gesundheit im Dickicht angeblicher Bedeutsamkeiten als wesentlich zu erkennen Konkrete Zuversicht: die Bereitschaft zum Wandel â¦â¦ und zur Erkenntnis, dass Schutz in einer ungewissen Welt nicht im Festhalten, sondern im Begleiten besteht. Und nicht in der bloßen Bewahrung des Bisherigen, sondern in zwei Pünktchen auf dem a, die das Wort, mehr aber noch unsere Haltung grundlegend verändern: die Bereitschaft zur Bewährung. Sich in der Wildnis krisenhafter Veränderungen zu bewähren ist es, was Menschen und Gesellschaft zukunftsfit erhält.Warum lässt sich das gerade am Grünen Band lernen? Weil es ein Raum des Wandels ist - eine Geschichte des stillen Wandels zum Besseren.Das krisenerprobte Gebiet, aus dem das Grüne Band als Wegweiser zu einem umfassenden Schutz von Gesundheit und ökologischer, mentaler und sozialer Natur hervorgegangen ist, zeigt, wie s geht. Es gibt uns fünf Orientierungshilfen in die Hand, aus denen sich ein Ariadnefaden knüpfen lässt - für den Weg durch das Labyrinth der Ungewissheit in eine gute Zukunft:blicke auf das Wesentlicheentwickle daraus eine Empathie, die der neuen komplexen Welt angemessen istsetze und akzeptiere respektvoll Grenzen und bau an Brücken im Dialogübe dich in Balance und hab den Mut, ins Neuland zu gehen.Das können wir vom Grünen Band lernen, einer Geschichte der Zuversicht, die auf einzigartige Weise verschiedenste Lebensdimensionen miteinander verwebt: eine schmerzhafte Vergangenheit mit dem Aufblühen der Natur, Weltgeschichte mit lokaler Realität und persönlichem Erleben, Genuss und Wohlergehen mit dem Auftrag, das Wohlergehen aller in den Mittelpunkt zu rücken.Was Menschen, Gruppen und Gesellschaften dafür nachhaltig Kraft spendet, ist die Verbindung von Konkretem und Symbolischem. Für das erste gilt es, Sorge zu tragen, das zweite kann Zuversicht vermitteln. Nie kann eines allein Balance herstellen. Wer nur im Symbolischen lebt, verliert den Kontakt zu den Herausforderungen der Mitwelt; wer wiederum nur das Konkrete im Auge hat, den zum größeren Bezugsrahmen für das eigene Handeln.Deshalb gedeiht individuelles wie gesellschaftliches Wohlergehen dort, wo das eine getan wird, ohne das andere zu vergessen. Deshalb wird auch die konkreteste aller Erfahrungen, die Geburt, in allen Kulturen in den symbolischen Rahmen eines Willkommensfestes eingebettet: jedes Fest festigt, weil es Konkretes und Symbolisches vereint. Und deshalb wird dort, wo etwas konkret in Brüche ging, versucht, mit der symbolischen Aufmunterung Scherben bringen Glück Balance herzustellen.Auch das Grüne Band Europas gewann nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, an dem so vieles gewaltsam in Brüche ging, an symbolischer Wirkungskraft - dies aber nur deshalb, weil es sich durch den Einsatz von Naturschutzorganisationen als konkrete ökologische Zone manifestierte. Und als eine der Vielfalt: vom Polarmeer bis zum Balkan verbindet es heute auf 12.500 km Länge unberührte Wildnis mit urbanem Raum, Weiten und Küste, Flüsse und Felsengrate, ein- und mehrsprachige Grenzkulturen, Niemandsland und Begegnungszonen, Erzählungen in merkwürdigen Gegensätzen und das Wachsen in Stille, Konflikte und Tabus mit immer neuem Hoffnungsschimmer. Damit schafft sie Balance, wie zwischen Menschen nur der Dialog es kann: durch Vielfalt in Verbundenheit. Denn Vielfalt ohne Verbundenheit ist bloßes Einerlei, Verbundenheit ohne Vielfalt aber Faschismus.Mit dieser Verbindung ist uns gerade jetzt der so notwendige Ariadnefaden für den Weg durch das Labyrinth unserer aktuellen Krisen in die Hand gegeben - symbolisch und auch ganz konkret. Um ihn soll es hier und in der Folge gehen.Die fünf Passagen auf den folgenden Seiten folgen den Wegweisungen dieses Fadens: philosophische, gesellschaftspolitische und poetische Erkundungen aktueller Zukunftsfragen sowie Fotomeditationen aus 1.500 km seiner Strecke wagen als Grenz-Übergänge den Versuch, eine Landkarte für den Weg in die Zukunft zu entwickeln. Ein Weg, der aus unserer Ratlosigkeit (oder dem Geschrei der falschen Ratgeber) in eine innere Sicherheit führen will: dass ein besseres Leben für alle möglich ist â¦Diesen Weg, der immer auch einer in unsere Innenwelt ist, mit meiner Weggefährtin Agnes erkunden zu können - voll Zuversicht und bereichert von ihrem Blick auf natürliches Wachstum, der auch diesem Buch so gutgetan hat -, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit. Suchen heißt nicht:dich verlieren in dem, was du verloren hast -oder noch zu brauchen meinst.Suchen heißt:aufbrechen ins Unbekannte, dich öffnen für das Finden,damit das Ziel dir entgegenkommen kann. Gerald KollerErste Passage:zum WeitblickWir betreten das Labyrinth: schon mit den ersten Schritten erfahren wir die Vielfalt von Grenzen. An ihnen entlang führt uns Weitblick und Verbundenheit.Wegmarken:Weiter geht s: über GrenzenVom Niemandsland zum Todesstreifen und zur LebenslinieGrenze: weiter als gedachtAus der Mitte geratenZusammen denken - Zusammendenken: das Konzept der BeziehungsbildungNatur: Unbegrenzte VerbundenheitFrei atmenMusikvorschlag für die Wegrast: Eleni Karaindrou Eternity and a Day Weiter geht s - über GrenzenGerade in Zeiten tiefer Krise brauchen Menschen und Gesellschaften Geschichten des Gelingens: Lebenslinien, an denen Orientierung möglich ist und die die Hoffnung stärken, dass es weiter geht, wenn es in die Weite geht ⦠Das europäische Grüne Band ist eine solche. Quer über den Kontinent zeigt es, dass aus einer früheren Todeszone ein friedvoller, natürlicher Lebensraum werden kann. Die Geschichte vom Wandel des Eisernen Vorhangs in ein Grünes Band will hier als Weg zu umfassendem Wohlergehen weitererzählt werden - nach vorne gewandt, auf verschiedene Weise, durch die Vision miteinander verbunden. Der Ort der Veränderung ist die Begegnung an der Grenze - die Erkenntnis des Theologen Paul Tillich beschreibt wie kaum ein anderer Satz das Beziehungs- und Entwicklungspotenzial am Grünen Band:Das längste ökologische Verbundsystem der Erde bietet vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer nicht nur unerschöpfliche Quellen für ökologische Gesundheit. Darüber hinaus eröffnet es als kultureller Begegnungsraum zwischen den angrenzenden 24 Staaten Utopien bis auf weiteres , wie der Transformationsdesigner Harald Welzer den aktuell so dringenden Bedarf an motivierenden Ausblicken bezeichnet. Unter dem Leitstern einer gemeinsamen europäischen Transformations-Geschichte - vom Rand zur Mitte, von der Todeszone zwischen zwei politischen Systemen zum europaweiten Vorhaben - können so Potenziale einer sozialen Gesundheit gehoben werden, die bislang erst zaghaft wahrgenommen und erschlossen wurden. Nicht zuletzt schafft seine Wildnis Erholungsräume für das psychische und körperliche Wohlbefinden im Sinn der Gesundheitsförderung - und damit auch ökonomische Prosperität und kulturelle Vielfalt.mehr

Schlagworte

Autor

Der Konstruktivitätsforscher Gerald Koller lebt im Burgenland in unmittelbarer Nähe des Grünen Bandes, wo einst der Eiserne Vorhang Europa trennte. Unter seinem Lebens- und Arbeitsmotto ¿Im Dialog mit der Welt¿ erstellt der Autor seit vier Jahrzehnten ermutigende Landkarten für ein umfassenderes Kommunikations- und Gesundheitsverständnis. Er gibt als freier Pädagoge in Seminaren sein Wissen weiter. Gerald Koller gründete das ¿Forum Lebensqualität¿, das der Bildung eines globales Miteinanders dient. Seine Orientierungshilfen ¿ unter anderem zusammengefasst im Ansatz der Resonanzpädagogik® ¿ weisen in Form von Modellen, Essays, Erzählungen und Studienwegen den Weg von der Destruktivität zur konstruktiven Auseinandersetzung ¿ und finden international Anwendung.Er entwickelte die Grundlagen für das Konzept ¿risflecting¿, das den verantwortungsvollen Umgang mit Rausch- und Risikosituationen beschreibt. Das Modell wird seit zwei Jahrzehnten erfolgreich in der Erwachsenenbildung, Schule, Jugendarbeit, Verkehrserziehung und Alpinpädagogik eingesetzt. Die Entwicklung dieses Konzepts brachte ihm die Ernennung zum ¿Ashoka Fellow¿ und die Aufnahme in das globale Netzwerk ¿making more health¿ ein. Ashoka ist die weltweit größte Organisation, die sich für Sozialunternehmerinnen und -unternehmer einsetzt. Die sogenannten ¿Fellows¿ erhalten ihren Titel aufgrund herausragender Konzepte und Ideen zur Verbesserung sozialer Problemlagen und werden bei deren Verbreitung unterstützt.
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