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Mila! Ein Hauch von Zimt

BuchGebunden
252 Seiten
Deutsch
BRINKLEY Verlagerschienen am10.12.2021Neuauflage
Stell dir vor, du machst eine Reise und findest dabei die Liebe deines Lebens. Ihr seid füreinander bestimmt und habt gemeinsame Zukunftspläne. Doch dann kommt alles anders. Du wachst eines Tages auf und kannst dich an nichts von alledem erinnern. Nicht an die Reise und auch nicht an die Person, der du dein Herz geschenkt hast. Dein Leben ist wieder so, wie es immer war. Nur in deinen Träumen erwachen Erinnerungen und Sehnsüchte, denn Träume vergessen nie. Aber reichen Träume aus, um alles stehen und liegen zu lassen und sich auf die Suche nach jemandem zu machen, den es möglicherweise gar nicht gibt?mehr

Produkt

KlappentextStell dir vor, du machst eine Reise und findest dabei die Liebe deines Lebens. Ihr seid füreinander bestimmt und habt gemeinsame Zukunftspläne. Doch dann kommt alles anders. Du wachst eines Tages auf und kannst dich an nichts von alledem erinnern. Nicht an die Reise und auch nicht an die Person, der du dein Herz geschenkt hast. Dein Leben ist wieder so, wie es immer war. Nur in deinen Träumen erwachen Erinnerungen und Sehnsüchte, denn Träume vergessen nie. Aber reichen Träume aus, um alles stehen und liegen zu lassen und sich auf die Suche nach jemandem zu machen, den es möglicherweise gar nicht gibt?
Details
ISBN/GTIN978-3-903392-04-5
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
FormatPaperback (Deutsch)
ErscheinungsortÖsterreich
ErscheinungslandÖsterreich
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum10.12.2021
AuflageNeuauflage
Seiten252 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht320 g
Artikel-Nr.50290410
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Mila hielt bereits seit Beginn der Zugfahrt Roberts Hand festumklammert und lehnte sich dabei an seine Schulter an.Ihre tiefblauen Augen schimmerten hinter einem hauchdünnen Film aus Tränen hervor und ihre Unterlippe zitterte leise, als würde sie jeden Augenblick laut schluchzend losweinen. Mit aller Kraft kämpfte sie dagegen an und versuchte, Roberts Nähe, seinen Geruch und den sanften Druck seiner Finger, die sich liebevoll um die ihren schlossen, einfach nur zu genießen, solange sie noch die Möglichkeit dazu hatte.Doch mit jeder Minute, die verstrich, fiel es ihr schwerer und die trüben Gedanken, die Roberts Verstand inzwischen bereits zur Gänze eingenommen hatten, griffen nun auch immer mehr auf sie über und färbten ihr ansonsten so sonniges Gemüt in ein glanzloses Grau ein.Beide starrten unverwandt auf die abgewetzte Rückseite der Sitzlehne vor ihnen und verweilten dabei, jeder für sich, in den Erinnerungen an die letzten vier Wochen. Doch nicht eine davon entlockte ihnen auch nur ein einziges Lächeln oder wenigstens ein zufriedenes Schmunzeln - ganz im Gegenteil. Jede auch noch so schöne Erinnerung bestärkte die beiden nur noch mehr in ihrer Trübheit und Traurigkeit. Während Robert dabei nicht einen Ton von sich gab, seufzte Mila immer wieder leise und der hauchdünne Film aus Tränen wuchs vor ihren Augen zu einem kleinen See heran, der drohte, allmählich über seine Ufer zu treten. Schließlich war es dann auch so weit. Die erste Träne löste sich und bahnte sich langsam einenWeg über Milas zierliche Nase, um am Ende ihrer kurzen Reise wie ein einzelner, einsamer Regentropfen in RobertsSchoß zu zerbersten. Mila drückte ihren Kopf noch fester an seine Schulter, fast so, als wolle sie in ihn eintauchen - mit ihm verschmelzen. Dann schloss sie ihre Augen. Sie wollte nichts von alldem um sie herum sehen. Keine anderen Fahrgäste, die ohnehin nichts davon ahnten, was gerade in ihr und Robert vor sich ging; keine Bildschirme, welche die nächsten Stationen anzeigten; keine Hochhaussiedlungen oder Landschaften, die in Windeseile an den Fenstern vorübersausten; und vor allem keine anderen verliebten Pärchen, die kicherten, Händchen hielten, schmusten oder auch nur gelangweilt nebeneinander saßen und auf ihre Handys starrten. Nichts! Sie wollte einfach nur Robert spüren und das Später noch einen Moment lang ausblenden. Erst als der Regional Express 5814 in der Station des Amsterdamer Schiphol-Flughafens angehalten hatte, setzte sich Mila auf und wischte sich dabei eine weitere Träne aus ihrem Gesicht. Sie griff nach Roberts Hand, der bereitsaufgestanden war, und ließ sich von ihm aus ihrem Sitz hochziehen. Als sich ihre Blicke dabei trafen, berührte für einen kaum wahrnehmbaren Augenblick ein winziges Lächeln ihre rosigen Lippen - doch noch vor dem nächsten Wimpernschlag war es auch schon wieder verschwunden. Die übrigen Passagiere mit demselben Fahrtziel drängten inzwischen schon ungeduldig zu den Ausgängen und kaum, dass sich die Tore mit einem lauten Zischen geöffnet hatten, quetschte sich die erste Menschentraube auch schon hinaus auf den Bahnsteig. Robert nahm hingegen in aller Ruhe seinen blau-rot karierten Rucksack aus dem Gepäckfach, warf ihn sich über die Schultern und griff dann wieder nach Milas Hand. Er zog sie sanft aber bestimmt zu sich heran, küsste sie auf ihre Stirn und nickte ihr mit einem leisen Seufzer zu. Dann erst verließen auch die beiden gemeinsam den Wagon. Sie schafften es gerade noch rechtzeitig, bevor sich die Türen hinter ihnen schlossen und der Zug seine Fahrt wieder aufnahm. Die Welt um sie herum drängte sie. Die Zeit wurde knapp. Auch die Rolltreppe nach oben in die große Eingangshalle schien schneller zu rasen als gewöhnlich und ihnen kaum Luft für eine innige Umarmung zu lassen. Ein liebevoller Kuss - für einen zweiten reichte die Zeit nicht mehr.Es fühlte sich an, als wäre ihr gemeinsames Glück inzwischen an eine Sanduhr gebunden, deren letzte Körner eskaum noch erwarten konnten, endlich durch die Verengung des Glases zu rieseln. Oben in der großen Bahnhofshalle angekommen durchquerten sie die verschiedenen Terminals, an denen gestresste Horden von Pendlern und Reisenden hektisch versuchten, ihre Zeitpläne einzuhalten - Rempeleien und Gedränge, wo man nur hinsah. Doch nichts und niemand konnte die beiden entzweien. Robert hielt Milas Hand fest umschlungen und sie somit dicht an seiner Seite. Sanft zog sein Daumen dabei kleine Kreise auf der weichen, hellen Haut ihres Handrückens, während ihre schmalen, langen Finger sich immer fester um die seinen schlossen, als könne sie ihn so auf ewig an sich binden und verhindern, ihn doch noch zu verlieren.mehr