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Wenn das der Führer wüsste

Mit Lesebändchen
BuchGebunden
420 Seiten
Deutsch
Milena Verlagerschienen am01.04.2024
Hitler hat gesiegt, die Atombombe fiel nicht auf Hiroshima, sondern auf London. Das Germanische Weltreich ist errichtet. Lediglich der großasiatische Raum wird von den Japanern beherrscht. Berlin ist die Hauptstadt der Macht, die Hauptstadt Deutschlands und damit der halben Welt. Der Papst und der Dalai-Lama werden in einer Kölner neurochirurgischen Klinik gefangen gehalten, von Irland bis zum Ural erheben sich die SS-Ordensburgen, die Zuchtmutterklöster, die Walhallen der Ariosophen, die Napolas und Untermenschenlager. Das ist die Kulisse, als Adolf Hitler stirbt und unter ungeheurem Pomp bestattet wird. Sein Nachfolger heißt Ivo Köpfler (Heil Köpfler!). Mittendrin in diesem Albtraum der getreue Parteigenosse Albin Totila Höllriegl, ein Österreicher, den ein gewaltiger Auftrag nach Berlin führt ... Wenn das der Führer wüsste sorgte sowohl auf der Frankfurter Buchmesse 1966 als auch bei der Literaturkritik für Aufsehen und wurde zum Verkaufsschlager, der sich einige Zeit in den Bestsellerlisten halten konnte. Ein Roman, den man nicht mehr vergisst. Mit Gastauftritten von Heimito von Doderer und Martin Heidegger, für den Basil eigens eine Kunstsprache erfunden hat.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR26,00
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EUR15,99

Produkt

KlappentextHitler hat gesiegt, die Atombombe fiel nicht auf Hiroshima, sondern auf London. Das Germanische Weltreich ist errichtet. Lediglich der großasiatische Raum wird von den Japanern beherrscht. Berlin ist die Hauptstadt der Macht, die Hauptstadt Deutschlands und damit der halben Welt. Der Papst und der Dalai-Lama werden in einer Kölner neurochirurgischen Klinik gefangen gehalten, von Irland bis zum Ural erheben sich die SS-Ordensburgen, die Zuchtmutterklöster, die Walhallen der Ariosophen, die Napolas und Untermenschenlager. Das ist die Kulisse, als Adolf Hitler stirbt und unter ungeheurem Pomp bestattet wird. Sein Nachfolger heißt Ivo Köpfler (Heil Köpfler!). Mittendrin in diesem Albtraum der getreue Parteigenosse Albin Totila Höllriegl, ein Österreicher, den ein gewaltiger Auftrag nach Berlin führt ... Wenn das der Führer wüsste sorgte sowohl auf der Frankfurter Buchmesse 1966 als auch bei der Literaturkritik für Aufsehen und wurde zum Verkaufsschlager, der sich einige Zeit in den Bestsellerlisten halten konnte. Ein Roman, den man nicht mehr vergisst. Mit Gastauftritten von Heimito von Doderer und Martin Heidegger, für den Basil eigens eine Kunstsprache erfunden hat.
ZusatztextMan legt diesen Roman mit Atemnot aus der Hand.ORFDiese Wiederentdeckung ist zum Fürchten.Peter Pisa, KurierBasils Buch, an dessen endzeitlicher Atmosphäre Quentin Tarantino seine helle Freude hätte, gerät zum NS-Roadmovie: Albin Höllriegls VW und Hitlers Autobahnen sind dafür prädestiniert.Marcel AtzeBasils krude Geschichtsfantasie, die eine Satire auf den Nationalsozialismus, aber auch eine bittere Parodie auf die weltpolitischen Verhältnisse der Nachkriegszeit ist, hat sich sehr gut gehalten und ist auch deshalb frisch und lesbar geblieben, weil der Autor sich trotz seines Themas in kein moralisches Korsett zwängen ließ.FalterSo wüst, krude, perfide, bösartig, grotesk atemberaubend und durch und durch nicht im Geringsten zur Identifikation einladend - es gibt nicht einen Charakter, der auch nur einen sympathischen Wesenszug aufweist - war damals seit Längerem kein deutschsprachiger Roman mehr gewesen. Nicht mehr seit Günter Grass´ Blechtrommel von 1959. Verglichen mit dem Danziger ist Basil trockener. Zugleich aber rabiater. Und in seiner Konsequenz auch selbstpeinigender.Der StandardMan muss dieses Buch bis zum bitteren Ende gelesen haben.Katharina Schmid, Wiener ZeitungEs gibt kein Entrinnen aus dieser stickigen, entmenschlichten, apokalyptischen Welt, die Otto Basil erschaffen hat: weder für seine Romanfiguren noch für den Leser, der doch immer so gerne auf der Seite der Guten steht. Doch die Guten existieren nicht.Süddeutsche Zeitung
ZusammenfassungWas wäre, wenn ...? Otto Basil schrieb mit diesem Roman in den Sechzigerjahren eine ungeheuerliche Satire auf das "Dritte Reich". Hitlers Armeen haben den Krieg gewonnen, es gibt nur noch das Germanische Weltreich und Japan. Der Tanz in den Untergang des Dritten Weltkriegs ist nicht mehr aufzuhalten.
Details
ISBN/GTIN978-3-903460-28-7
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.04.2024
Seiten420 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht625 g
Artikel-Nr.55687407
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Als hätten sie sich verabredet, wurde über den Tod des Führers kein Wort mehr verloren; das war gut. Heilige Scheu, vielleicht war es Vorsicht, hielt sie davor zurück. Auch die Frage der Nachfolge, der Folgen überhaupt, ließ man besser aus dem Spiel. Anselma erwähnte nur ein Gerücht, das sich in Parteikreisen der Reichshauptstadt eingenistet hatte, wonach der Führer auf dem Sterbebett sein politisches Vermächtnis auf Band gesprochen habe, das Tonband aber verschwunden sei; es war mehr als wahrscheinlich, dass der Waldteufel das Testament an sich genommen hatte. Vor dem Waldteufel , so genannt nach dem im Krieg gegen die Titos von ihm aufgezo¬genen historischen Unternehmen Waldteufel der Ustascha und deren Hiwis - Hilfswilligen -, zitterten alle ohne Ausnahme. Dieser Deutschkroate, dessen richtigen Namen niemand kannte, hatte es verstanden, seine doppelte Schlüssel-stellung in der Partei zu einer uneinnehmbaren Festung auszu¬bauen. Er war Stabsleiter im Amt des - übrigens unter un¬geklärten Umständen - verstorbenen Martin Bormann ge¬wesen. Nach dessen Tod (oder Verschwinden) übernahm er das verwaiste Amt, wobei er Bormanns Chefadjutanten kaltstellte; gleichzeitig ernannte ihn der Führer zum Chef der Reichs¬kanzlei, obwohl Ivo Köpfler - dies sein politischer Tarn¬name - alles andere eher als Berufsdiplomat war. Köpfler, Reichsorganisationsleiter der NSDAP, Chef der Reichskanzlei und Reichsminister ohne Geschäftsbereich, war nach Adolf Hitler der mächtigste Mann im Staat. Keiner hatte so wie er das Ohr des Führers besessen.mehr

Autor

Otto Basil(1901-1983) Studium der Germanistik und Paläontologie in Wien und München. Danach arbeitete er als Journalist und Verlagslektor, Barpianist und Industrieangestellter. Er wirkte außerdem als Dramaturg und Publizist in Kultur-Zeitschriften. Anfang der 1920er Jahre war er einer der Herausgeber der Zeitschrift Das Wort. Weiterhin schrieb er Mitte der 1920er Jahre Artikel für das Prager Abendblatt. Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland im Jahr 1938 erhielt er Schreibverbot. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete er als Pressereferent und Dramaturg am Wiener Volkstheater und gab die Literatur- und Kunstzeitschrift PLAN heraus. Von 1948 bis 1964 war Basil Leiter des Ressorts Kultur der Tageszeitung Neues Österreich sowie bis zu seinem Tod 1983 freier Schriftsteller in Wien.
Weitere Artikel von
Basil, Otto