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BuchGebunden
256 Seiten
Deutsch
kwasi verlagerschienen am10.10.2023
Der elfjährige Pipe hat zwei turbulente Wochen vor sich - dabei ist ihm Abwechslung ein Graus. Er liebt es, wenn die Tage immer gleich ablaufen und Gurke ihn möglichst in Ruhe lässt. Doch jetzt mischt sich Sofie in sein Leben ein und behauptet, neu Sofia zu heißen. Milan, der viel älter und dick wie eine Robbe ist, findet, sie seien Kumpel. Und Pipes Mutter, die sich schon lange so peinlich benimmt, dreht nun völlig durch und rennt als angebliche Superheldin durch die Stadt: Sie will Pipes geklautes Fahrrad finden und nebenbei auch noch die Welt retten. Und natürlich findet Pipes Klasse doch noch raus, dass sein Name auf Deutsch ein Schimpfwort ist.Pipe wünscht sich auch einen neuen Namen, vor allem aber wünscht er sich auf den Mond, denn dort ist es immer still und alles bleibt gleich. Wie wunderbar!mehr

Produkt

KlappentextDer elfjährige Pipe hat zwei turbulente Wochen vor sich - dabei ist ihm Abwechslung ein Graus. Er liebt es, wenn die Tage immer gleich ablaufen und Gurke ihn möglichst in Ruhe lässt. Doch jetzt mischt sich Sofie in sein Leben ein und behauptet, neu Sofia zu heißen. Milan, der viel älter und dick wie eine Robbe ist, findet, sie seien Kumpel. Und Pipes Mutter, die sich schon lange so peinlich benimmt, dreht nun völlig durch und rennt als angebliche Superheldin durch die Stadt: Sie will Pipes geklautes Fahrrad finden und nebenbei auch noch die Welt retten. Und natürlich findet Pipes Klasse doch noch raus, dass sein Name auf Deutsch ein Schimpfwort ist.Pipe wünscht sich auch einen neuen Namen, vor allem aber wünscht er sich auf den Mond, denn dort ist es immer still und alles bleibt gleich. Wie wunderbar!
Details
ISBN/GTIN978-3-906183-35-0
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum10.10.2023
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht574 g
IllustrationenCover von Hannah Sanguinetti, Schwarzweiß-Zeichnungen von Andrea Artemis Stergiou
Artikel-Nr.54058183

Inhalt/Kritik

Vorwort
Nachwort für ElternPipe denkt viel, und die anderen reden. Der Mond ist ihm näher als die Menschen, obwohl der weit weg ist. Dennoch überlegt Pipe sich, warum die Menschen ausgerechnet mit ihm sprechen und was die versteckten Botschaften dahinter sein könnten. Und er wundert sich, dass es jemanden gibt, der ihn mag, obwohl er so in sich gekehrt ist. Er findet im Verlauf der Geschichte heraus, dass auch er ein guter Freund sein kann.Pipe hat das Autismus-Syndrom. Autismus zu haben, bzw. Autistin oder Autist zu sein, heißt nicht per se, alleine sein zu wollen. Das Alleinsein ist nur die am wenigsten anstrengende Variante. Leider. Pipe, die Hauptfigur ist nachdenklich und still. Aber in seinem Kopf kann es laut und voller Stimmen werden. Was er in seinem Kopf mit sich selbst bespricht, teilt er in kleinen Häppchen und mit zunehmendem Vertrauen mit Sofia. Sofia macht es ihm mit ihrer offenen, unkomplizierten und direkten Art vor.Es ist für ein autistisch wahrnehmendes Kind einfacher, sozial dabei zu sein, wenn jemand ganz selbstverständlich auf es zugeht und es mit einbindet, ohne sich davon abhalten zu lassen, dass es äußerlich wenig reagiert.Seine Mutter scheint Pipe sehr genau zu kennen. Er erahnt, was sie als nächstes Peinliches tun wird. Das findet er blöd. Mehr und mehr versteht er aber, dass es nicht immer so ist, wie er es sich vorstellt! Dass seine Vorstellungen auch falsch sein können.Im Alltag kann es wichtig sein, dass die Eltern und auch andere Erwachsene laut denken und erzählen, was in ihrem Kopf abläuft und mit welchen Gefühlszuständen sie welche Entscheidungen treffen; und wie sich das anfühlt. Das hilft dem autistischen Kind, andere Menschen besser zu verstehen und dieses Verstehen für sich selbst nutzbar zu machen. Pipe ärgert sich über seine Schwester Sara, weil er ihre Art einfach nicht versteht. Das verändert sich im Verlauf der Geschichte. Seine Schwester ist nämlich nicht nur so, wie er denkt. Sie ist eine Wucht. Und ihm in manchen Dingen überlegen.Es kann sein, dass es zwischen autistischen und nicht autistisch wahrnehmenden Geschwistern zu viel Streit und gegenseitigem Unverständnis kommt. Das lässt sich beheben, indem sie einander ohne zu werten die eigenen Perspektiven erklären. Die Stärken und Schwächen dürfen im Familienkreis benannt und gewürdigt werden.Pipes Papa ist ein Vater, von dem plötzlich nur noch das Musikzimmer übrigbleibt. Was ist passiert? Wohin ist er verschwunden? Wann kommt er wieder? Für Pipe ist er der wichtigste Mensch; es fällt ihm schwer nachzufragen, was los ist? Pipe hat Angst, ohne dass er diese ausdrückt.Trennungen der Eltern machen allen Kindern der Welt zu schaffen. Egal, ob mit oder ohne Autismus. Manchmal können sich Kinder mit Autismus keine Vorstellung davon machen, wo ein Elternteil sein könnte, wenn er nicht mehr sichtbar ist. Ähnlich wie wir es von jüngeren Kindern kennen. Konkrete Bilder, Fotos und Beschreibungen können helfen. Dem Autor und der Bildgestalterin gelingt es, uns die Perspektive aller Protagonisten näher zu bringen. Und es wird uns bewusst gemacht, wie menschlich und bemüht alle diese Persönlichkeiten sind (außer Gurke, aber ich bin überzeugt, auch der lernt das noch). Pipe hat das Asperger-Syndrom. Oder besser gesagt, er lebt damit. Er kann unermüdlich seinen Interessen nachgehen. Er fällt ihm schwer, auf andere Kinder zuzugehen. Er ist geduldig, solange er versteht, was vor sich geht. Weil ihm Dialoge mit Kindern, die er nicht kennt oder nicht seine Interessen teilen, schwerfallen, beschäftigt er sich mehr mit dem, was in seinem Innern abläuft. Was er in anderen Menschen auslöst, ist ihm meist ein Rätsel. Kennen Sie Kinder, die ähnlich wie Pipe sind? Die sich wohler fühlen, wenn sie für sich sind, und wenig Sinn darin erkennen mit anderen Kindern zu interagieren? Die Mühe haben, ironische oder sarkastische Bemerkungen zu verstehen? Die nicht so einfach lügen können? Die für sich spannende Themen haben, die manchmal nichts mit den schulischen Themen und jener der Gleichaltrigen zu tun haben? Die sich mit anderen Kindern nicht unbeschwert unterhalten können? Pipes Mutter erkennt sich selbst - gespiegelt in ihrem Sohn - als Autistin. Sie haben viele Ähnlichkeiten, was es Pipe nicht leicht macht. Und wie ist es mit Pipes Vater? Auch er hat viele autistische Eigenschaften, obwohl er das Gegenteil von seiner Frau zu sein scheint. Pipe findet mit der Zeit in beiden Eltern wichtige Bezugspunkte; er kann auswählen.Tatsächlich ist das Autismus-Spektrum sehr weit. Der Spruch stimmt: Kennst du eine Autistin, dann kennst du eine. Erkennen Sie sich oder Ihren Partner vielleicht in Pipes Mutter? Können Sie Ihre Gedanken manchmal nur schwer unterbrechen und müssen Sie alles, was Sie sich in Ihrem Kopf vorgenommen haben, genauso umsetzen, unabhängig davon, ob es mit anderen Menschen vereinbar ist oder nicht? Geraten Sie im beruflichen Alltag, in der Partnerschaft oder bei Freundschaften in Konflikte, ohne zu erkennen, was jetzt schon wieder los ist? Werden Sie manchmal unempathisch, rechthaberisch oder unflexibel genannt? Wenn ja, dann sind Sie nicht alleine. Autismus ist in den meisten Fällen erblich. Und häufiger, als viele denken.Sich selbst zu erkennen, ist schwierig. Was aber, wenn Ihnen autistisches Sein oder Verhalten auffällt - an sich selbst, an Ihrem Kind oder Ihrer Partnerin, ihrem Partner? Ist es wichtig, dafür einen Namen oder gar eine Diagnose zu haben? Ja, unter Umständen schon. Eine Diagnose kann neue Erkenntnisse und Hilfreiches bieten. Sie kann handlungsfähiger machen, das Alltagsleben positiv beeinflussen und das gemeinsame Zusammenleben erleichtern. In der Schule können Kinder Hilfe bekommen.SUPERMA ist ein tolles Buch! Je nachdem, welche Person Sie im Fokus haben, kann Ihnen etwas Neues klar werden. Die Kinder und die Erwachsenen sind lebendig und authentisch. Sie existieren. Es lohnt sich, das Buch mehrmals zu lesen. Und das werde ich jetzt gleich tun: es noch mal lesen!Lic.phil. Matthias Huber ist Autismus-Spezialist. Er hat selber das Autismus-Syndrom. Autismus-Abklärungsstellen gibt es an psychiatrischen Kliniken sowie in spezialisierten ärztlichen und psychologischen Praxen. Weitere Informationen unter wwww.neurodivers-dach.orgmehr

Schlagworte

Autor

Bruno Blume ist in der Schweiz aufgewachsen. Seit 2001 sind 31 Bücher von ihm erschienen, von denen viele ausgezeichnet und übersetzt wurden. Er hat fünf Kinder und lebt in Luzern (Schweiz). Andrea Artemis Stergiou ist Primarschülerin und lebt im Kanton Zürich (Schweiz). Hannah Sanguinetti ist Engländerin und lebt in Trieste (Italien).
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Sanguinetti, Hannah
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Illustration:Stergiou, Andrea Artemis