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Louvres, räumt auf ! Louvres, faites le ménage !

Funde im Louvre, Département égyptien des antiquités, Paris und im Louvre Abu Dhabi.
BuchKartoniert, Paperback
60 Seiten
Deutsch
Verlag Christoph Brunnererschienen am14.07.2022
Als vor etwa 120 Jahren der deutsch-französische Kulturkampf in voller Blüte stand, la guerre des égyptologues, erwarben damals die wichtigsten Museen viele Gegenstände aus dem Kunsthandel, um sich gegenseitig zu übertrumpfen: Die Königlichen Museen zu Berlin und der Louvre in Paris. Jedes Museum wollte mit seinen Beständen das andere übertrumpfen durch Ausstellungen, seinen Zukäufen und den sich daraus ergebenden Besucherzahlen.. Das Publikum sollte durch Attraktionen angelockt werden.Man nutzte die neue Repro-Technik (Heliogravur, Raster- und Vierfach-Farbdruck, Holzstich, Stahlstich, Lithos), um Publikationen für das Publikum herzustellen, die den Ruhm vergrößern sollten und befand sich in einer Art wissenschaftlichem Konkurrenzkampf, die im Ersten Weltkrieg schließlich über ganz Europa ausbrach.Ägyptologen stritten sich a) um die korrekte Lesung der Hieroglyphen und nahmen sich jeden Buchstaben einzeln vor, b) um die korrekte Grammatik und Übersetzung. Französische Ägyptologen sprachen verächtlich von einer Berliner Schule .England hielt sich vornehm zurück: es hatte im British Museum London ohnehin einen gigantischen Schatz an Antiken angehäuft, darunter als Kriegsbeute die Antiken Napoleons mit dem Stein von Rosette. Um 1880 verwaltete es Ägypten als Kolonialmacht.Frankreich hatte die Antikenverwaltung Ägyptens unter sich und konnte auf diese Weise seine Pariser Sammlung erweitern.Deutschland war keine Kolonialmacht in Ägypten, mußte sich also um Ausgrabungslizenzen kümmern (Nofretete und Amarnazeit), 1 Desroches-Noblecourt, Christiane. La grande nubiade. (Paris 1993) (Livres de poche. 9526.), S. 239+374Kunstagenten durch Ägypten schicken und dafür sorgen, daß die Slg. Lepsius durch kluge Aufkäufe vergrößert wurde. Da es mit spektakulären Schauobjekten beim Publikum wenig punkten konnte, förderte Berlin umso mehr die Wissenschaft. Ägyptologische Werke stiegen zur Weltgeltung auf: das Tafelwerk Lepsius die Urkunden, die Pyramidentexte und das gigantische Wörterbuch der ägyptischen Sprache , abgeschlossen 1930. Der Nationalsozialismus setzte allem ein Ende.mehr

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KlappentextAls vor etwa 120 Jahren der deutsch-französische Kulturkampf in voller Blüte stand, la guerre des égyptologues, erwarben damals die wichtigsten Museen viele Gegenstände aus dem Kunsthandel, um sich gegenseitig zu übertrumpfen: Die Königlichen Museen zu Berlin und der Louvre in Paris. Jedes Museum wollte mit seinen Beständen das andere übertrumpfen durch Ausstellungen, seinen Zukäufen und den sich daraus ergebenden Besucherzahlen.. Das Publikum sollte durch Attraktionen angelockt werden.Man nutzte die neue Repro-Technik (Heliogravur, Raster- und Vierfach-Farbdruck, Holzstich, Stahlstich, Lithos), um Publikationen für das Publikum herzustellen, die den Ruhm vergrößern sollten und befand sich in einer Art wissenschaftlichem Konkurrenzkampf, die im Ersten Weltkrieg schließlich über ganz Europa ausbrach.Ägyptologen stritten sich a) um die korrekte Lesung der Hieroglyphen und nahmen sich jeden Buchstaben einzeln vor, b) um die korrekte Grammatik und Übersetzung. Französische Ägyptologen sprachen verächtlich von einer Berliner Schule .England hielt sich vornehm zurück: es hatte im British Museum London ohnehin einen gigantischen Schatz an Antiken angehäuft, darunter als Kriegsbeute die Antiken Napoleons mit dem Stein von Rosette. Um 1880 verwaltete es Ägypten als Kolonialmacht.Frankreich hatte die Antikenverwaltung Ägyptens unter sich und konnte auf diese Weise seine Pariser Sammlung erweitern.Deutschland war keine Kolonialmacht in Ägypten, mußte sich also um Ausgrabungslizenzen kümmern (Nofretete und Amarnazeit), 1 Desroches-Noblecourt, Christiane. La grande nubiade. (Paris 1993) (Livres de poche. 9526.), S. 239+374Kunstagenten durch Ägypten schicken und dafür sorgen, daß die Slg. Lepsius durch kluge Aufkäufe vergrößert wurde. Da es mit spektakulären Schauobjekten beim Publikum wenig punkten konnte, förderte Berlin umso mehr die Wissenschaft. Ägyptologische Werke stiegen zur Weltgeltung auf: das Tafelwerk Lepsius die Urkunden, die Pyramidentexte und das gigantische Wörterbuch der ägyptischen Sprache , abgeschlossen 1930. Der Nationalsozialismus setzte allem ein Ende.
Details
ISBN/GTIN978-3-906206-74-5
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
FormatA4
ErscheinungsortNunningen
ErscheinungslandSchweiz
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum14.07.2022
Seiten60 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht100 g
Artikel-Nr.50934894
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