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Ich glaub' es hakt!

Infos rund ums Thema Stottern
BuchGeheftet
44 Seiten
Deutsch
Stottern & Selbsthilfeerschienen am14.01.20111., Aufl.
Ich glaub es hakt und manchmal hakt es auch beim Sprechen.Aber, was ist überhaupt Stottern? Wie kann ich in der Schule und später in der Ausbildung oder im Studium mit meinem Stottern umgehen? Soll ich mit meinen Freunden über mein Stottern sprechen? Ist für mich vielleicht eine Therapie sinnvoll? Welche Hilfen gibt es sonst noch?Der Jugendratgeber regt dazu an, Probleme aktiv anzugehen. Er macht Mut, indem er zeigt, dass Probleme veränderbar sind. Er zeigt Hilfsmöglichkeiten auf und er ist vor allem auch Hilfe zur Selbsthilfe.Auf der beigefügten DVD berichten betroffene Jugendlichen und Erwachsene von ihren Schulerfahrungen, ihrem beruflichen Werdegang und dem Umgang mit ihrem Stottern in der Schule sowie im Berufsleben. Zusätzlich äußern sich ein Berufsberater und ein Studienberater zu Förderungsmöglichkeiten und zur Berufsfindung Jugendlicher mit einem Handicap.mehr

Produkt

KlappentextIch glaub es hakt und manchmal hakt es auch beim Sprechen.Aber, was ist überhaupt Stottern? Wie kann ich in der Schule und später in der Ausbildung oder im Studium mit meinem Stottern umgehen? Soll ich mit meinen Freunden über mein Stottern sprechen? Ist für mich vielleicht eine Therapie sinnvoll? Welche Hilfen gibt es sonst noch?Der Jugendratgeber regt dazu an, Probleme aktiv anzugehen. Er macht Mut, indem er zeigt, dass Probleme veränderbar sind. Er zeigt Hilfsmöglichkeiten auf und er ist vor allem auch Hilfe zur Selbsthilfe.Auf der beigefügten DVD berichten betroffene Jugendlichen und Erwachsene von ihren Schulerfahrungen, ihrem beruflichen Werdegang und dem Umgang mit ihrem Stottern in der Schule sowie im Berufsleben. Zusätzlich äußern sich ein Berufsberater und ein Studienberater zu Förderungsmöglichkeiten und zur Berufsfindung Jugendlicher mit einem Handicap.
Details
ISBN/GTIN978-3-921897-61-4
ProduktartBuch
EinbandartGeheftet
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum14.01.2011
Auflage1., Aufl.
Seiten44 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht110 g
Illustrationen2 s/w Rastergrafiken, 4 s/w Abbildungen
Artikel-Nr.16598477

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis / ÜbersichtStotternS wie Stottern - bist du dabei?S wie Sprechen Kennst du das?Du bist nicht allein!Was Stottern istEinige Fakten zum StotternWas Stottern nicht istWarum ich?SchuleSprechen und Stottern in der SchuleIn der Schule klar kommenLehrerMitschülerMobbingInfos über Stottern an deiner SchuleAusbildung & BerufAusbildung & Studium BerufeMein Stottern und meine Erfahrungen im Beruf von René G.Rechtliche Situation in Schule, Studium & Beruf§ Dein gutes Recht § in Schule, Studium und BerufNoch mehr Rechteâ¦Wie kommst du zu deinem Recht?TherapieDu kannst etwas tun!Therapie - interessiert?Erfahrungen mit meinem Stottern von Christian B. Woran erkenne ich einen guten Therapeuten?Wer behandelt Stottern?Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?Einzel- oder Gruppentherapie?Erfahrungen mit meinem Stottern von Andreas S.Wer übernimmt die Kosten?Wie findest du Adressen von professionellen Therapeuten?SelbsthilfeSelbsthilfegruppen - etwas für mich?Workshops für stotternde JugendlicheWie man als Stotterer Leute kennenlernt - oder: Muss ich immer allein bleiben, nur weil ich stottere? Von Birgit S.Profis in Sachen Stottern (BVSS)Deine Eltern & das Stottern Freunde & das Stottern Stottern & Migration Infos & mehr Infos (BVSS)Internetadressenmehr
Leseprobe
3. Ausbildung und BerufAusbildung & Studium Trägst du dich mit dem Gedanken dir einen Beruf auszusuchen, bei dem du möglichst wenig sprechen musst? Oder hat dir jemand einen solchen Vorschlag unterbreitet?Lass es sein! Solche Arbeitsplätze gibt es nicht. In jedem Job muss man sprechen. Du wirst nicht umhinkommen, mit Kollegen zu reden, am Telefon oder im persönlichen Kontakt mit Kunden. Für deine Berufswahl sollten in erster Linie deine Interessen, deine Fähigkeiten und deine Berufswünsche ausschlaggebend sein. Wichtig ist deine Einstellung zum Beruf. Wenn du etwas sehr gerne tust, wird es dir wesentlich leichter fallen, dich auch mit schwierigen Situationen auseinander zu setzen, als wenn du deine Arbeit innerlich ablehnst. Über- oder Unterforderung im Beruf machen unzufrieden. Über ein Praktikum kannst du deine persönlichen Fähigkeiten überprüfen. Möglicherweise stellen sich Kundengespräche als viel einfacher und weniger anstrengend heraus, als du gedacht hast.Falls du dir mit deinen Berufswunsch unsicher bist, kannst du dich bei einem Berufsberater der Bundesagentur für Arbeit beraten lassen. Ein Interview mit einem Berufsberater kannst du dir auf der beiliegenden DVD ansehen.BerufeEs ist ein weitverbreitetes Vorurteil zu denken, Stotternde könnten in Sprecherberufen nicht arbeiten. Sie tun es. Seit vielen Jahren. Und mit Erfolg, wie wir aus vielen Gesprächen mit Stotternden wissen.Stotternde arbeiten in allen möglichen Berufen. Sie arbeiten als Bankangestellte, in der Verwaltung mit viel und wenig Kundenverkehr, als Verkäufer, als Busfahrer, als Lehrer, bei Radio und Fernsehen. Kurz in allen Berufen, die es gibt.Es kostet viel Energie und Durchsetzungsvermögen, in einem Beruf zu arbeiten in dem man viel sprechen muss. Dies gilt es abzuwägen. Es kann auch genau die richtige Herausforderung sein, nach der jemand sucht.Auf der beiliegenden DVD erzählen stotternde Erwachsene von ihren Berufserfahrungen in einem Sprecherberuf.Mein Stottern und meine Erfahrungen im BerufEin Erfahrungsbericht von René G., 20 JahreBin ich als Stotterer überhaupt fähig, den Ansprüchen der Kommunikation im Beruf gerecht zu werden? Mit dieser Frage im Hinterkopf begann ich vor zwei Jahren meine Ausbildung in der Hauptverwaltung einer Versicherung. Unberechtigt schien mir die Frage nicht zu sein, denn schon in den ersten Stunden strapazierte ich meine Gesprächspartner - die gewohnt verständnisvoll jeglichen Blickkontakt abbrachen - und mich selbst mit meinem starken Stottern.Die erste Abteilung meiner Ausbildung zeichnete sich durch eine überwiegend telefonische Kundenbetreuung aus, an der wir als die Auszubildende schon bald teilnehmen sollten. Der Gedanke daran weckte in mir nicht gerade Glücksgefühle. Und so war es nicht verwunderlich, dass ich auf die Frage, ob ich das denn verkraften würde oder ob mir eine ruhigere Tätigkeit nicht mehr zusagen würde, erleichtert einem Arbeitsplatzwechsel zustimmte. In der neuen - angeblich ruhigeren - Abteilung zeigte man nicht annähernd so viel Verständnis. Zu meinem Erschrecken durfte ich schon bald meine ersten beruflichen Telefongespräche führen. Die Tatsache, dass ich mit meinem Stottern keine Sonderbehandlung genoss, war nicht geeignet mir den Gebrauch des Telefons sympathischer zu machen, weckte jedoch eine gewisse Zuversicht. Und der Umstand, dass man mir Aufgaben ohne Rücksicht auf mein Stottern übertrug, steigerte mein Selbstbewusstsein und mein Vertrauen in die eigenen Stärken. Überrascht stellte ich fest, dass Kollegen dem Stottern gar nicht den Wert zumaßen, wie ich es tat.Logisch, wenn man bedenkt, dass sich gute Arbeitsergebnisse in den seltensten Fällen allein auf ein flüssiges Sprechen zurückführen lassen. Zurückblickend kann ich heute sagen, dass dieses vollkommen richtige Verhalten meiner Ausbilder in dieser und den folgenden Abteilungen einen sehr positiven Einfluss auf mich hatte. Jetzt nach über zwei Jahren Ausbildung kann ich mir die oben gestellte Frage beantworten. Es hängt in erster Linie nicht von der Art und Weise der persönlichen Stottersymptomatik ab, ob man den Anforderungen eines Berufs gewachsen ist.Viel wichtiger ist, dass man sich der Situation stellt und als Stotterer lernt damit umzugehen, auch wenn es nicht immer leicht fällt. Und das gilt für jeden Beruf gleichermaßen, so dass man sich bei seiner Berufswahl nicht von dem Stottern, sondern von persönlichen Fähigkeiten und Neigungen leiten lassen sollte. 4. Rechtliche Situation in Schule, Studium und Beruf§ Dein gutes Recht § in Schule, Studium und BerufStotternde Jugendliche stoßen in der Schule, in der Ausbildung und im Studium häufig auf besondere Schwierigkeiten. Das Hauptproblem liegt meist in dem Erbringen irgendeiner mündlichen Leistung. Dies können beispielsweise die mündliche Beteiligung im Unterricht, ein Referat, eine mündliche Projektarbeit im Studium und/oder eine mündliche Prüfung in der Ausbildung sein. Ohne das Bestehen dieser Leistungen schmälern sich die Chancen, gute Noten zu erzielen oder einen ordentlichen Abschluss zu erlangen.Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit des Nachteilsausgleichs. Rechtlich geregelt wird dies meist über Rechtsvorschriften der Kultusministerien der einzelnen Bundesländer, Schulgesetze, das Hochschulrahmengesetz, die Hochschulgesetzte der einzelnen Länder sowie Prüfungsordnungen.Die Grundlage hierzu findet sich im Grundgesetz (Artikel 3, Absatz 3): Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Stottern ist, ebenso wie die mit dem Stottern einhergehende Sprechangst, eine anerkannte Form der Behinderung bzw. ein anerkanntes Handicap. Wie alle Menschen mit Handicaps haben Stotternde das Recht darauf, dass in der Schule, in der Ausbildung und im Studium auf diese besondere Situation eingegangen wird. Lehrer, Ausbilder und Dozenten sind verpflichtet allen Schülern, Auszubildenden und Studenten die gleichen Chancen zu geben. Ihre Aufgabe ist es, die Anforderungen so zu gestalten, dass jemand seine Begabung auch entfalten kann.Im Klartext: Kann jemand eine mündliche Prüfung nicht ablegen, haben die Prüfer dafür Sorge zu tragen, dass die Leistung in einer anderen Form, z.B. schriftlich erbracht werden kann. Über den Nachteilsausgleich soll eine faire Bewertung der mündlichen Leistungen erreicht werden. Noch mehr Rechteâ¦Doch nicht nur die faire Leistungsbeurteilung ist dein gutes Recht. Du hast auch ein Recht darauf, wegen deines Stotterns nicht durch andere diskriminiert zu werden. Dies kann beispielsweise durch das Nachmachen des Stotterns, Auslachen vor der Klasse oder Mobbing der Fall sein. Auch hier haben Schulen, Ausbildungs- und Studienstätten den Auftrag ein Klima zu schaffen, dass es zu diesen Verhaltensweisen nicht kommt oder diese zum Positiven verändert werden.Für Jugendliche, die enorme Probleme haben sich in der Regelschule zurechtzufinden, gibt es auch die Möglichkeit, sonderpädagogischen Förderbedarf zu beantragen. Wenn du ein Studium anstrebst, was zulassungsbeschränkt ist, besteht evtl. die Möglichkeit, über eine sogenannte Härtefallregelung zum Studium zugelassen zu werden. Zwei Prozent der zulassungsbeschränkten Studiengänge müssen an Menschen mit Handicaps, bzw. für außergewöhnliche Härtefälle vergeben werden. Infos hierzu gibt es bei den Studienberatungen der jeweiligen Unis oder bei der BVSS. Wie kommst Du zu deinem Recht?⢠Leider ist es häufig so, dass du dich aktiv dafür einsetzen musst, dein Recht zu erlangen. Oder das du nach jemanden suchst, der dich dabei unterstützen kann.⢠Lehrer, Ausbilder und Dozenten wissen oft nur wenig über das Stottern. Du hilfst also dir und ihnen, wenn du offen darüber sprichst. Dies kann auch jemand anders für dich übernehmen, z.B. deine Eltern, ein Vertrauenslehrer, der Schulleiter, Freunde oder auch ein Therapeut.⢠Du kannst Vorschläge machen, was dir helfen könnte, deine Chancen zu verbessern. Ihr könnt Absprachen treffen, was dir bei der mündlichen Beteiligung, beim Vorlesen oder bei einer mündlichen Prüfung helfen könnte. Beispiele dafür reichen von der zeitlichen Verlängerung einer mündlichen Prüfung bis zur Benutzung eines PC mit Beamer. Handelt es sich um eine offizielle Abschlussprüfung, muss in der Regel ein offizieller Antrag auf einen Nachteilsausgleich eingereicht werden. ⢠Falls du dich mit deinen unmittelbaren Ansprechpartnern nicht einigen kannst, gibt es die Möglichkeit dich an übergeordneten Stellen zu wenden. Dies können die folgenden Vertreter sein:⢠in der Schule der Vertrauenslehrer ⢠in der Ausbildung der Jugendvertreter, der Schwerbehindertenvertreter oder der Betriebsrat⢠im Studium der Behindertenbeauftragte des ASTA bzw. der Studienberatung⢠Diese Personen können als Vermittler auftreten (Siehe auch auf der DVD die Interviews mit den Fachberatern).Auch zu diesem Thema kannst du dich bei der BVSS beraten lassen und nachhören, welche Erfahrungen andere gemacht haben und an welche Stelle du dich wenden kannst, um deine Interessen zu vertreten.mehr

Autor

Über die Autorin: Dr. Kerstin Weikert ist akademische Sprachtherapeutin und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Sie war von 1990 bis 2004 an der Heilpädagogischen Fakultät der Universität zu Köln sowie an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg in Lehre, Forschung und Therapiepraxis tätig. In dieser Zeit hat sie sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Stottern beschäftigt und Forschungs- und Therapieprojekte geleitet. Seit 2005 ist sie hauptberuflich in einer eigenen sprachtherapeutischen Praxis in Gummersbach tätig.(www.sprachtherapie-gummersbach.de)