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Café Dunya

Ein Tag in Damaskus
BuchGebunden
128 Seiten
Deutsch
Edition Orienterschienen am11.12.2015
Ohne Ziel streift ein junger Mann, der nach Jahren in Europa erst seit kurzem wieder in seinem Heimatland lebt, durch die Gassen von Damaskus. Ohne Ziel? Nein, er nimmt die Spur einer schönen Frau auf, die er im Bus gesehen hat und von der er glaubt, dass sie ihm ein Zeichen gegeben hat. Dabei gerät er in ein traditionelles Stadtviertel und nimmt Platz im Café Dunya. Das Dunya erweist sich als Treffpunkt einer illustren Gästeschar. Während der Tag verstreicht, gehen sie hier ein und aus, die Dichter und die Händler, die Bauern und die Intellektuellen, verschrobene Gestalten und weise Männer. Hier ist der Mittelpunkt des Viertels und das Zentrum eines kleines Kosmos! Mit feiner Beobachtungsgabe und leisem Humor beschwört Suleman Taufiq stimmungsvolle Bilder aus einer versinkenden, orientalischen Lebenswelt.mehr

Produkt

KlappentextOhne Ziel streift ein junger Mann, der nach Jahren in Europa erst seit kurzem wieder in seinem Heimatland lebt, durch die Gassen von Damaskus. Ohne Ziel? Nein, er nimmt die Spur einer schönen Frau auf, die er im Bus gesehen hat und von der er glaubt, dass sie ihm ein Zeichen gegeben hat. Dabei gerät er in ein traditionelles Stadtviertel und nimmt Platz im Café Dunya. Das Dunya erweist sich als Treffpunkt einer illustren Gästeschar. Während der Tag verstreicht, gehen sie hier ein und aus, die Dichter und die Händler, die Bauern und die Intellektuellen, verschrobene Gestalten und weise Männer. Hier ist der Mittelpunkt des Viertels und das Zentrum eines kleines Kosmos! Mit feiner Beobachtungsgabe und leisem Humor beschwört Suleman Taufiq stimmungsvolle Bilder aus einer versinkenden, orientalischen Lebenswelt.
Zusatztext»Ein Flanier-Roman. (â¦) Mit Humor und Sympathie beschreibt Suleman Taufiq die Menschen im Café und lässt eine schillernde Karawane durch diese zeit-enthobene Oase ziehen ⦠Café Dunya ist kein explizit politisches Buch. Doch in dem orientalischen Kaffeehaus spiegelt sich eine versinkende Kultur. Wer diese schöne Schilderung liest, denkt unweigerlich an das Syrien von heute. Wo sich eben nicht so angenehm der Tag vertändeln lässt ⦫ (NDR Kultur, Neue Bücher vom 11.1.2016)»(â¦) Suleman Taufiq (â¦) entwickelt ein ganzes Panorama von originellen Figuren, die mit ihren vielen Geschichten die Kaffeehausrunde unterhalten und die alten Zeiten wieder aufleben lassen. (â¦) Gut, dass Taufiq (dieser Welt) mit seinem Café Dunya zumindest ein literarisches Denkmal gesetzt hat.« (R. Brockschmidt im Tagesspiegel vom 31.1.2016)»Betört vom Rosen-, Minze- und Lavendelduft taucht der Leser in ein labyrinthisches Viertel von Damaskus ein und nimmt mit dem Ich-Erzähler an einem heißen Sommertag unter einem Chininbaum Platz im Cafe Dunya .« Dort wird er zum Beobachter der Gäste und Passanten. (Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten vom 6.2.2016)»Eine orientalisch geprägte Welt, die es so vielleicht bald nicht mehr geben wird, in vielen bunten literarischen Mosaiksteinchen erzählt.« (Evangelisches Literaturportal, Themenheft »An verschwundenen Orten«, 2016)
Details
ISBN/GTIN978-3-922825-91-3
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum11.12.2015
Seiten128 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht223 g
Artikel-Nr.36262449
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
»Mein Tisch stand unter einem großen Chininbaum. Am Nachbartisch saß ein alter Mann mit kurzem, grauem Haar, allein. Er mochte vielleicht sechzig Jahre alt sein, trug einen dunklen Anzug, ein weißes, glatt gebügeltes Hemd und eine Seidenkrawatte, obwohl es heiß war. Er hatte dicke, buschige Augenbrauen und einen Schnurrbart. Sein Blick war klar, seine Gesichtszüge ernst. Auf seinem kleinen, runden Tisch standen Tee und ein Glas Wasser. Er rauchte eine Wasserpfeife und las dabei die Tageszeitung. Er hieß mich mit einem Lächeln willkommen. Ich lächelte etwas steif zurück. Dann gab er mir ein Zeichen, dass ich mich zu ihm setzen sollte. Er knüpfte sofort ein Gespräch mit mir an: »Sind Sie heute zum ersten Mal hier? Sind Sie verabredet?« Die Frage machte mich verlegen, sodass ich antwortete: »Ja. Ich bin mit einem Verwandten hier verabredet. Aber ich habe mich verspätet. Vielleicht war er schon hier und ist wieder gegangen. Ich werde noch ein bisschen warten, vielleicht kommt er ja noch einmal zurück.«Der alte Mann nahm einen tiefen Zug aus der Wasserpfeife und sagte: »Warten gehört zum Leben. Es gibt nichts Schöneres in der Stadt, als in einem Café zu warten. Du kommst zur Ruhe und gleichzeitig bist du mitten im Leben.«mehr

Autor

Suleman Taufiq ist ein deutsch-syrischer Autor und als Lyriker, Erzähler und Musikkritiker bekannt. Er wurde 1953 in Damaskus geboren, wo er auch seine Kindehit verbrachte. Nach dem Abitur nahm er ein Studium der Philosophie und Komparatistik in Deutschland auf. Sein erster Gedichtband in deutscher Sprache erschien 1978. Seit 1980 lebt er als freier Schriftsteller in Aachen. Sein Werk umfasst inzwischen mehr als 30 Titel. Neben Gedichten, Erzählungen und Essays schreibt er Geschichten für Kinder und übersetzt arabische Werke ins Deutsche, sowie zahlreiche deutsche Dichter ins Arabische. Darüber hinaus arbeitet er für verschiedene Zeitungen und Radiosender (WDR, SWR, DLR).Suleman Taufiq erhielt den Literaturpreis der Stadt Aachen und ist zweifacher Stipendiat des Kultusministeriums NRW. 2015 war er für den Europäischen CIVIS Radiopreis nominiert, außerdem erhielt er in diesem Jahr den Medienpreis des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in der Kategorie Hörfunk.

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