Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Leben in der Unterschicht

Tatort Arbeitsmarkt
BuchGebunden
100 Seiten
Deutsch
STRANDGOLD VERLAGerschienen am07.09.20091., Aufl.
Wie schnell mir das Lachen vergehen wird, ahne ich zu Beginn der Recherchen noch nicht.Für das Buchprojekt tauchte ich ab und unter, arbeitete in verschiedenen Firmen und der erstaunlichsten Arbeitsbedingungen und in den unglaublichsten Vertragsbedingungen. So putze ich Petroleumtanker, sortierte zwischen Ratten und Mäusen, ließ mich fast von einer Reispalette erschlagen, schöpfte Suppe, schikanierte Personal, ließ mich mobben, lernte Bilanzen und Statistiken zu verschönen, begegnete einem Anwalt des Vertrauens, bekam Geld für "Wissen und Schweigen", ließ andere Menschen auf 400 Euro auf meine Karte arbeiten und bekam Champagner, nahm das unmoralische Angebot an und der Chef belohnte meine Dominanz mit einem Monatslohn, machte Botengänge der ganz besonderen Art, bekam kleine Geschenke für das Schönen von Bescheinigungen und durfte am eigenen Leib erfahren wie es sich anfühlt, das Leben in der Unterschicht! "Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird." Immanuel Kant"Es gibt kein Geschäft, das so gemein wäre,dass nicht sofort ein anderer es macht, wenn man darauf verzichtet."Berthold BrechtDie Ausbeutung, die moderne Knechtschaft, hat viele Gesichter. Die modernen Raubritter verstecken ihre Fratzen hinter Hochglanzprospekten und bunten Werbeslogans, die findige Werbeagenturen auf den Weg bringen. Es gibt zwei Formen der Ausbeutung.Die eine ist ganz profan. Mickrige Stundenlöhne, das ständige Schüren der Angst, dass schon viele andere auf den eigenen Arbeitsplatz wollen. Und damit der weitere Abstieg auf der Lohn- und Gehaltsspirale nach unten. Wenn man von wenig nur noch 60 Prozent Arbeitslosengeld bekommt, dann ist das der sichere Weg steil nach unten. Mit dieser Angst lassen sich Menschen manipulieren, nötigen und auch in Schach halten. Die zweite Form ist das fortlaufende Demoralisieren. Mitarbeiter in Abhängigkeiten zu nötigen. Sie so unter Druck zu setzen, dass sie funktionieren, ohne zu hinterfragen. Dass sie Fehler machen, die dann dokumentiert werden. Um sie so zu Mitwissern zu machen, oder schlimmer noch, zu Handlangern. Und damit sind sie drin im Spinnennetz. Willkommen in der Unterschicht!Der Fahrstuhl hat sich in Bewegung gesetzt. Und er kennt nur noch eine Richtung: Abwärts!mehr

Produkt

KlappentextWie schnell mir das Lachen vergehen wird, ahne ich zu Beginn der Recherchen noch nicht.Für das Buchprojekt tauchte ich ab und unter, arbeitete in verschiedenen Firmen und der erstaunlichsten Arbeitsbedingungen und in den unglaublichsten Vertragsbedingungen. So putze ich Petroleumtanker, sortierte zwischen Ratten und Mäusen, ließ mich fast von einer Reispalette erschlagen, schöpfte Suppe, schikanierte Personal, ließ mich mobben, lernte Bilanzen und Statistiken zu verschönen, begegnete einem Anwalt des Vertrauens, bekam Geld für "Wissen und Schweigen", ließ andere Menschen auf 400 Euro auf meine Karte arbeiten und bekam Champagner, nahm das unmoralische Angebot an und der Chef belohnte meine Dominanz mit einem Monatslohn, machte Botengänge der ganz besonderen Art, bekam kleine Geschenke für das Schönen von Bescheinigungen und durfte am eigenen Leib erfahren wie es sich anfühlt, das Leben in der Unterschicht! "Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird." Immanuel Kant"Es gibt kein Geschäft, das so gemein wäre,dass nicht sofort ein anderer es macht, wenn man darauf verzichtet."Berthold BrechtDie Ausbeutung, die moderne Knechtschaft, hat viele Gesichter. Die modernen Raubritter verstecken ihre Fratzen hinter Hochglanzprospekten und bunten Werbeslogans, die findige Werbeagenturen auf den Weg bringen. Es gibt zwei Formen der Ausbeutung.Die eine ist ganz profan. Mickrige Stundenlöhne, das ständige Schüren der Angst, dass schon viele andere auf den eigenen Arbeitsplatz wollen. Und damit der weitere Abstieg auf der Lohn- und Gehaltsspirale nach unten. Wenn man von wenig nur noch 60 Prozent Arbeitslosengeld bekommt, dann ist das der sichere Weg steil nach unten. Mit dieser Angst lassen sich Menschen manipulieren, nötigen und auch in Schach halten. Die zweite Form ist das fortlaufende Demoralisieren. Mitarbeiter in Abhängigkeiten zu nötigen. Sie so unter Druck zu setzen, dass sie funktionieren, ohne zu hinterfragen. Dass sie Fehler machen, die dann dokumentiert werden. Um sie so zu Mitwissern zu machen, oder schlimmer noch, zu Handlangern. Und damit sind sie drin im Spinnennetz. Willkommen in der Unterschicht!Der Fahrstuhl hat sich in Bewegung gesetzt. Und er kennt nur noch eine Richtung: Abwärts!
Details
ISBN/GTIN978-3-929925-15-9
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2009
Erscheinungsdatum07.09.2009
Auflage1., Aufl.
Seiten100 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht150 g
Artikel-Nr.11150949
Rubriken