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TÜRKEI - Zentralanatolien, die waldreiche Südküste, Ephesos, Pamukkale...

Heiliger Berg Erciyes Dagi, Firaktin hethitische Felsreliefs, Ivriz hethitische Felsreliefs, Fahrt zur Südküste, Strand bei Tasucu, Burg Anamur, Anamurium, Strand bei Alanya, Strand bei Antalya, Fethiye, Ephesos, Hierapolis, Pamukkale, Kaklik-Kalksinterhöhle, Köhnüs-Tal und phrygisches Felsheiligtum
FilmDVD
90 Minuten
Deutsch
Wimmer, Herschienen am23.01.2012
Der Kraterrand des Erciyes Dagi befindet sich 3.916 Meter über dem Meeresspiegel. Sein meist auch im Sommer weißes Gewand ist die Quelle der Fruchtbarkeit für Weideland und Agrarflächen in einer Ausdehnung von 1000 qkm. Ich staune über die vielen Hirtenlager. Es sind Halbnomaden. In den Sommermonaten ziehen sie mit ihren kleinen Schaf- und Ziegenherden im geschlossenen Familienverband, mitsamt dem benötigten Hausrat, über jahreszeitlich wechselnde Weideflächen. Etwa 40 km südlich befindet sich ein kulturhistorisch sehr bedeutendes hethitisches Felsheiligtum, Firaktin genannt. Das hethitische Felsheiligtum von Ivriz liegt in einem Naherholungsgebiet, südlich der Großstadt Eregli. Die imposante Gebirgskette des Taurus erreicht hier Höhen bis 3.750 Meter. Dem Flusslauf des Göksu folgend erreiche ich bei Tasuco die türkische Südküste. Ausgedehnte Schatten spendende Pinienwälder, weit geschwungene Buchten, kleine vorgelagerte Inseln und sehr wenige Ansiedlungen, das sind die Merkmale dieses Küstenbereichs. In historischer Zeit wurde er Kilikien genannt. Im Gegensatz zur südlich anschließenden Region Pamphylien, mit den Großstädten und Touristenzentren Alanya und Antalya, bietet Kilikien noch Badeurlaub in ländlich-ursprünglichem Umfeld. Mamure Kalesi ist die größte und besterhaltene Wehranlage an der türkischen Südküste. Die Römer errichteten hier eine Stadt für 20.000 Einwohner. Über weite Strecken begeistert mich die immergrüne Bergwelt durch völlige Abgeschiedenheit und rasch wechselnde Landschaftsbilder. Ab etwa 1.400 vor der Zeitrechnung siedelten die Lykier, ein Volk keltisch-hethitischen Ursprungs auf der Landzunge zwischen Antalya und Fethiye. Lykien wird als Lichtland Anatoliens bezeichnet. Wanderfreunde schätzen den Kontrast zwischen der schattigen grünen Bergwelt und der weitgehend naturbelassenen sonnensicheren Küste. Fethiye, von den Lykiern Telmessos genannt, gilt als einer der schönst gelegenen Küstenorte der Türkei, ausgestattet mit einer vorbildlichen touristischen Infrastruktur. Es gibt keine die Natur verschandelnden Bettenburgen. Bis in das 6. Jh. hinein war Ephesos eine der bedeutendsten und größten Städte des römischen Imperiums, eine Brücke zwischen Orient und Okzident. Die im 2. Jh. entstandene Celsusbibliothek ist das bekannteste und prächtigste wieder errichtete Bauwerk. Von der römischen Militär- und Kurstadt Hierapolis ist erstaunlich wenig übrig geblieben. An der Abbruchkante des Plateaus schimmert ein wenig von dem was Pamukkale berühmt gemacht hat. Als ein Teil der Decke einbrach kam sie ans Tageslicht, die Kaklik-Cave, ca. 30 km östlich von Pamukkale. Zwei Quellen mit sehr kalkhaltigem Wasser strömen hier zusammen. Das Köhnüs-Tal und der Raum südwestlich von Ankara bildeten im 8. Jh. v.Chr. das Zentrum des großen Phryger-Reichs, Gordion war die Hauptstadt. Ich besuche das eindrucksvolle, von zwei brüllenden zum Angriff hoch aufgerichteten Löwen flankierte, phrygische Felsheiligtum Arslantas. Die Stimmung im Köhnüs-Tal wirkt auf mich so zeitlos und friedlich, dass es mir schwer fällt, zurückzufahren. Ich folge meiner inneren Stimme und der sanft geschwungenen kleinen Straße. Ich möchte sehen, wohin sie führt.mehr

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KlappentextDer Kraterrand des Erciyes Dagi befindet sich 3.916 Meter über dem Meeresspiegel. Sein meist auch im Sommer weißes Gewand ist die Quelle der Fruchtbarkeit für Weideland und Agrarflächen in einer Ausdehnung von 1000 qkm. Ich staune über die vielen Hirtenlager. Es sind Halbnomaden. In den Sommermonaten ziehen sie mit ihren kleinen Schaf- und Ziegenherden im geschlossenen Familienverband, mitsamt dem benötigten Hausrat, über jahreszeitlich wechselnde Weideflächen. Etwa 40 km südlich befindet sich ein kulturhistorisch sehr bedeutendes hethitisches Felsheiligtum, Firaktin genannt. Das hethitische Felsheiligtum von Ivriz liegt in einem Naherholungsgebiet, südlich der Großstadt Eregli. Die imposante Gebirgskette des Taurus erreicht hier Höhen bis 3.750 Meter. Dem Flusslauf des Göksu folgend erreiche ich bei Tasuco die türkische Südküste. Ausgedehnte Schatten spendende Pinienwälder, weit geschwungene Buchten, kleine vorgelagerte Inseln und sehr wenige Ansiedlungen, das sind die Merkmale dieses Küstenbereichs. In historischer Zeit wurde er Kilikien genannt. Im Gegensatz zur südlich anschließenden Region Pamphylien, mit den Großstädten und Touristenzentren Alanya und Antalya, bietet Kilikien noch Badeurlaub in ländlich-ursprünglichem Umfeld. Mamure Kalesi ist die größte und besterhaltene Wehranlage an der türkischen Südküste. Die Römer errichteten hier eine Stadt für 20.000 Einwohner. Über weite Strecken begeistert mich die immergrüne Bergwelt durch völlige Abgeschiedenheit und rasch wechselnde Landschaftsbilder. Ab etwa 1.400 vor der Zeitrechnung siedelten die Lykier, ein Volk keltisch-hethitischen Ursprungs auf der Landzunge zwischen Antalya und Fethiye. Lykien wird als Lichtland Anatoliens bezeichnet. Wanderfreunde schätzen den Kontrast zwischen der schattigen grünen Bergwelt und der weitgehend naturbelassenen sonnensicheren Küste. Fethiye, von den Lykiern Telmessos genannt, gilt als einer der schönst gelegenen Küstenorte der Türkei, ausgestattet mit einer vorbildlichen touristischen Infrastruktur. Es gibt keine die Natur verschandelnden Bettenburgen. Bis in das 6. Jh. hinein war Ephesos eine der bedeutendsten und größten Städte des römischen Imperiums, eine Brücke zwischen Orient und Okzident. Die im 2. Jh. entstandene Celsusbibliothek ist das bekannteste und prächtigste wieder errichtete Bauwerk. Von der römischen Militär- und Kurstadt Hierapolis ist erstaunlich wenig übrig geblieben. An der Abbruchkante des Plateaus schimmert ein wenig von dem was Pamukkale berühmt gemacht hat. Als ein Teil der Decke einbrach kam sie ans Tageslicht, die Kaklik-Cave, ca. 30 km östlich von Pamukkale. Zwei Quellen mit sehr kalkhaltigem Wasser strömen hier zusammen. Das Köhnüs-Tal und der Raum südwestlich von Ankara bildeten im 8. Jh. v.Chr. das Zentrum des großen Phryger-Reichs, Gordion war die Hauptstadt. Ich besuche das eindrucksvolle, von zwei brüllenden zum Angriff hoch aufgerichteten Löwen flankierte, phrygische Felsheiligtum Arslantas. Die Stimmung im Köhnüs-Tal wirkt auf mich so zeitlos und friedlich, dass es mir schwer fällt, zurückzufahren. Ich folge meiner inneren Stimme und der sanft geschwungenen kleinen Straße. Ich möchte sehen, wohin sie führt.