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Denn es steht geschrieben

Predigten eines Ungläubigen - Kritische Gedanken zum Neuen Testament
BuchKartoniert, Paperback
185 Seiten
Deutsch
Angelika Lenz Verlagerschienen am11.03.20111., Neuausgabe
Auch dieses Buch von Rainer Schepper ist getragen und durchdrungen vom unbestechlichen Geist eines ethisch geprägten Humanismus, der die Evangelien engagiert, aber vorurteilsfrei unter einem einzigen Gesichtspunkt würdigt: dem der integren Menschlichkeit und der für alle ohne Ausnahme geltenden Menschenrechte. Auch dort, wo der Autor die Waffe der Satire, der Ironie, des Spotts einsetzt, geschieht dies ausschließlich aus humanen Beweggründen, um die Fassaden und Illusionen falscher Christlichkeit, die sich in zwei Jahrtausenden Christentumsgeschichte gebildet haben, abzubauen.Prof. Dr. Hubertus Mynarekmehr

Produkt

KlappentextAuch dieses Buch von Rainer Schepper ist getragen und durchdrungen vom unbestechlichen Geist eines ethisch geprägten Humanismus, der die Evangelien engagiert, aber vorurteilsfrei unter einem einzigen Gesichtspunkt würdigt: dem der integren Menschlichkeit und der für alle ohne Ausnahme geltenden Menschenrechte. Auch dort, wo der Autor die Waffe der Satire, der Ironie, des Spotts einsetzt, geschieht dies ausschließlich aus humanen Beweggründen, um die Fassaden und Illusionen falscher Christlichkeit, die sich in zwei Jahrtausenden Christentumsgeschichte gebildet haben, abzubauen.Prof. Dr. Hubertus Mynarek
ZusatztextKritische Gedanken zum Neuen Testament, so nennt Rainer Schepper seine Betrachtungen bekannter Worte aus dem Teil der Bibel, der für Christen der wesentliche ist, nämlich die sogenannten Evangelien und die Apostelgeschichte. In zwei Hauptteilen greift er zentrale Verse aus den Evangelien und aus einigen Apostelbriefen, speziell Briefe von Petrus und Paulus heraus und untersucht sie auf ihre Tauglichkeit als ethische Grundsätze.Bemerkenswert an Scheppers Arbeit ist zum einen die Sorgfalt, mit der er an die gewählten Textstellen herangeht. Er nimmt nicht einfach nur einen Vers aus einem der Evangelien, wie es gewöhnlich bei Predigten geschieht, die einen Text herausgreifen, sondern er vergleicht die Verse über die Evangelien hinweg und stellt auch den Zusammenhang, in dem die Verse stehen, vor. Zum zweiten untersucht er nun diese Stellen auf ihre Tauglichkeit zur Ethik. Schepper trennt dabei zwischen Moral, die er als Einhalten vorgegebener Regeln versteht und Ethik selbst, die er als von jedem Einzelnen gründlich erarbeitete und durchdachte Grundprinzipien versteht, mit denen Menschen ihr tägliches Handeln bewerten und bestimmen. Ganz deutlich wird dies etwa im Kapitel zum Vers wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden (Markus 16,16). Nun wird eine solche Trennung zwischen Moral und Ethik nicht durchgängig in der Philosophie aufrecht erhalten. Die Unterscheidung, die Schepper hier trifft, verweist mehr auf Theorien aus der Psychologie und deren Untersuchungen zur Entwicklung der moralischen Urteilsfähigkeit. Dort werden einzelne Stufen des moralischen Urteils in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen postuliert, wobei jene Stufe, die Scheppers Definition von Moral entspricht, nämlich Gehorsam gegenüber vorgegebenen Normen, etwa der Stufe der konventionellen Moral entspricht, sofern Einsicht in die Notwendigkeit der Normen für die ganze Gesellschaft vorliegt, bei bloßem Gehorsam gegenüber vorgegebenen Regeln würde dies sogar nur einer präkonventionellen Stufe entsprechen. Die weitere Entwicklung der moralischen Urteilsfähigkeit führt zur Einsicht in die Notwendigkeit übergreifender abstrakter ethischer Grundprinzipien, die aufgrund eigener Entscheidung als vernünftig und für alle geltend erkannt werden und deren Geltung im Diskurs gemeinsam erreicht wird.Auch wenn Schepper auf solche Hinweise zur Entwicklung moralischen Denkens keinen Bezug nimmt, illustrieren seine Analysen der Textstellen sehr deutlich die Unterschiede zwischen der Einhaltung einer selbst erarbeiteten Ethik und dem Gehorsam gegenüber Regeln, die in sich widersprüchlich und ungenügend sind. Was Schepper auch immer wieder klar herausarbeitet, sind die Überforderungen, die viele der Verse von Menschen verlangen und deren Auswirkungen auf die seelische Verfasstheit des Menschen. Solche Überforderungen machen nicht nur Angst, wie er schreibt, sie machen auch depressiv.Schepper vermeidet bei aller Kritik eine reine Schwarz-Weiß-Malerei, er findet lobende Worte für gute Ansätze und Sprüche, macht aber immer wieder deutlich, dass sie im Kontext gesehen eben nur eine Seite darstellen und in Widerspruch zu vielen anderen weniger positiv zu sehenden Textstellen stehen.Scheppers Buch ist für jeden, der sich mit Bibelzitaten und ihrem Gehalt auseinandersetzen will, eine wichtige Quelle, auch als Argumentationshilfe, wenn mal wieder auf die Überlegenheit einer christlichen Moral und Lehre gegenüber Ungläubigen abgehoben wird. Es ist gut lesbar und sehr übersichtlich und regt vielleicht an, sich auch mit anderen Versen einmal ähnlich kritisch auseinanderzusetzen.Renate Bauer
Details
ISBN/GTIN978-3-933037-83-1
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
ErscheinungsortNeu-Isenburg
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum11.03.2011
Auflage1., Neuausgabe
Seiten185 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht182 g
Artikel-Nr.16628928

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7Praedico 9Vorwort zur Neuauflage 13I. WORTE JESUWer aber nicht glaubt, wird verdammt werden 21Selig sind die Armen im Geiste 28Liebet eure Feinde 34Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst 41Jeder, der seinem Bruder zürnt, soll dem Gerichte verfallen 46Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt 51. ja auch sich selber nicht hasst 56Ich bin nicht gekommen, den Frieden zu bringen, sondern das Schwert 61Richtet nicht! 65Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken 73Leistet dem Bösen keinen Widerstand 77Ihr sollt überhaupt nicht schwören 81Sammelt euch nicht Schätze auf Erden 87Ein Reicher wird nur schwer ins Himmelreich eingehen 90Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon 94Denn wer hat, dem wird gegeben 99Wer aber ein Wort sagt wider den Heiligen Geist 104Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein auf sie 110An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen 114Jeder, der eine Frau lüstern ansieht 119Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein 123Wer ist wohl der Größte im Himmelreich? 126II. WORTE PETRI UND PAULIEin jeder soll sich der obrigkeitlichen Gewalt unterordnen 133Das Sinnen des Fleisches ist gottfeindlich 139Ihr Frauen, seid euren Männern untertan 146Die Frau soll in Stille und aller Unterwürfigkeit Belehrung suchen 150Habt keinen Verkehr mit Unzüchtigen 154Pflegt das Fleisch nicht so, dass es lüstern wird 160Die Frau kann nicht über ihren Leib verfügen, sondern der Mann 165Das Haupt für die Frau ist der Mann 171Die Frauen sollen in der Versammlung schweigen 175Nachwort 180Weiterführende Literatur 182mehr
Vorwort
Vorwort1993 veröffentlichte Rainer Schepper seine systematische Analyse der Ethik des Alten Testamentes unter dem Titel: Gott beim Wort genommen - ein Werk, das inzwischen als Klassiker innerhalb der kritischen Bibel-Literatur gelten kann. Mit dem jetzt veröffentlichten neuen Buch dehnt er seine kritischen Analysen auf das Neue Testament, insbesondere auf die Evangelien aus. Auch dieses neueste Buch von Rainer Schepper ist getragen und durchdrungen vom unbestechlichen Geist eines ethisch geprägten Humanismus, der die Evangelien engagiert, aber vorurteilsfrei unter einem einzigen Gesichtspunkt würdigt: dem der integren Menschlichkeit und der für alle ohne Ausnahme geltenden Menschenrechte. Auch dort, wo der Autor die Waffe der Satire, der Ironie, des Spotts einsetzt, geschieht dies ausschließlich aus humanen Beweggründen, um die Fassaden und Illusionen falscher Christlichkeit, die sich in zwei Jahrtausenden Christentumsgeschichte gebildet haben, abzubauen.Es lag nicht in der Intention des Autors, die historisch-kritische Methode auf die Texte der Evangelien anzuwenden. Diese Methode gelangt ja bekanntlich zu dem eindeutigen Schluss, dass höchstens 10 bis 15 Prozent der Aussagen der Evangelien auf Jesus selbst zurückgehen, wobei es allerdings weiterhin überaus strittig bleibt, welche Aussage nun wirklich ein Wort oder eine Tat Jesu darstellt. Nein, die Fragestellung und Zielsetzung des Autors war von vornherein eine andere, eine durch und durch ethisch geprägte: nämlich die uns vorliegenden Evangelien, wie sie die Kirche als Offenbarung und als Wort Gottes ihren Gläubigen darreicht, auf ihren humanen und sittlichen Wert hin zu untersuchen.Mit dieser besonderen Zielsetzung hat das Buch seinen eigenen unverwechselbaren Platz in der neutestamentlichen Bibel-Literatur und wird damit auch die ihm angemessene Aufmerksamkeit finden.Prof. Dr. Hubertus Mynarekmehr

Autor

Der AutorRainer Schepper, Jahrgang 1927, Verfasser von Monographien aus dem Bereich des Westfälischen, studierte in Hamburg, Dortmund und Münster Germanistik, Pädagogik, Soziologie und Volkskunde. Er nahm in Aufsätzen und Vorträgen kritisch Stellung zu gesellschaftspolitischen Gegenwartsfragen, u.a. zu Gesetz und Sexualität in Deutschland, zum Sittengesetz als ungeklärten Rechtsbegriff im Grundgesetz, zur Frage Erziehung zur Moral oder erzieherisches Ethos sowie zu Problemen des Strafvollzugs. Er ist vertreten in der Anthologie Verehrter Galileo! Briefe an Ketzer und Heilige mit einem Beitrag über Martin von Kochem.Diesem Buch mit kritischen Gedanken über das Neue Testament ging ein anderes voraus: Gott beim Wort genommen. Das Alte Testament auf dem ethischen Prüfstand. Ein weiteres schließt sich an: Das ist Christentum. Informationen aus 2000 Jahren Geschichte. Das Kirchenjahr in 2471 historischen Daten (30. März 315 - 30. Juni 1998) . In Norddeutschland ist Schepper bekannt als Rezitator niederdeutscher und hochdeutscher Dichtung, als Herausgeber westfälischer Literatur und durch seine seit 1973 stattfindenden literarischen Rüschhaus-Abende.