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Arzt aus Jaffa

Geschichte eines palästinensischen Vertriebenen
BuchGebunden
303 Seiten
Deutsch
Verlag Auf dem Ruffelerschienen am16.12.2023Originalausgabe
In seiner Autobiografie legt Ibrahim Lada a Zeugnis darüber ab, was es heißt, als arabischer Christ, als Palästinenser, in einem von Besatzung und Konflikten zerrissenen Land zu leben. Sein Leben ist eng verknüpft mit der jüngeren und jüngsten Geschichte Palästinas. Er berichtet über den Alltag zwischen Checkpoints, Mauern, Häusersprengungen, Verhaftungen und dem Versuch des Aufbaus einer palästinensischen Zivilgesellschaft. Eingestreut in den Bericht sind Erläuterungen der historischen Hintergründe und politischen Zusammenhänge, so dass auch jene Leser, die mit der (Zeit-)Geschichte des Nahen Ostens wenig vertraut sind, einen Einblick in die oft komplexen Ereignisse erhalten. Im Vordergrund stehen jedoch nicht die nüchternen historischen Fakten, sondern die Erinnerungen, Erfahrungen und Gefühle des Autors, die untrennbar mit dem Schicksal Palästinas verbunden sind.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR25,00
E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
EUR7,49

Produkt

KlappentextIn seiner Autobiografie legt Ibrahim Lada a Zeugnis darüber ab, was es heißt, als arabischer Christ, als Palästinenser, in einem von Besatzung und Konflikten zerrissenen Land zu leben. Sein Leben ist eng verknüpft mit der jüngeren und jüngsten Geschichte Palästinas. Er berichtet über den Alltag zwischen Checkpoints, Mauern, Häusersprengungen, Verhaftungen und dem Versuch des Aufbaus einer palästinensischen Zivilgesellschaft. Eingestreut in den Bericht sind Erläuterungen der historischen Hintergründe und politischen Zusammenhänge, so dass auch jene Leser, die mit der (Zeit-)Geschichte des Nahen Ostens wenig vertraut sind, einen Einblick in die oft komplexen Ereignisse erhalten. Im Vordergrund stehen jedoch nicht die nüchternen historischen Fakten, sondern die Erinnerungen, Erfahrungen und Gefühle des Autors, die untrennbar mit dem Schicksal Palästinas verbunden sind.
Details
ISBN/GTIN978-3-933847-52-2
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
FormatMit Lesebändchen
ErscheinungsortEngelschoff
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum16.12.2023
AuflageOriginalausgabe
Seiten303 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht392 g
Artikel-Nr.45587106
Rubriken

Inhalt/Kritik

Vorwort
Aus dem Vorwort des Autors:»Was ist Identität? Was bedeutet Herkunft, was Heimat? Auf diese Frage habe ich mein Leben lang nur eine Antwort gehabt: Ich bin Ibrahim, ein Arzt aus Jaffa und zugleich auch ein palästinensischer Flüchtling, der in Deutschland studierte, nach Palästina zurückging, um das Leben der Menschen in seiner Heimat zu verbessern, vertrieben wurde, zurückkehrte, wieder vertrieben wurde und doch stets zurückkehrte. Diese drei Identitäten haben mein Leben bis heute geprägt: Arzt, Palästinenser, Flüchtling. Über diese Identitäten und ihre Wirkung auf meinen Lebensweg will ich schreiben. Zugleich möchte ich über meine Heimat Palästina schreiben, jenes sonnenverwöhnte Land am Meer mit den duftenden Orangenhainen, den Feigenbäumen und den von Olivenbäumen bedeckten sanften Hügeln.Ich kenne den Osten und den Westen, ich kenne die deutsche und die palästinensische Gesellschaft, und als arabischer Christ habe ich einen besonderen Blick auf die vergangenen und aktuellen Ereignisse im Nahen Osten. Deshalb schreibe ich dieses Buch auch als eine Art Gatekeeper , als ein Mittler zwischen den Kulturen und als jemand, dessen Leben auf das Engste mit der jüngsten Geschichte seines Heimatlandes verbunden ist.Rückblickend betrachtet würde ich auf die Frage, ob ich, wenn ich noch einmal leben könnte, denselben Lebenslauf wählen oder lieber nach meinem Studium in Deutschland bleiben, eine Praxis aufmachen und ein sicheres Leben in Wohlstand führen würde, Folgendes antworten: Ich würde keine einzige Minute meines Lebens in meinem Land Palästina gegen eine in Deutschland eintauschen. Warum? Dafür gibt es viele Gründe. Zum einen meine Herkunft und die Geschichte meiner Vertreibung, die das Wesen meines Seins und meiner Identität als Palästinenser festlegte. Zum anderen wäre ich in Deutschland immer der Araber, der Ausländer geblieben, wäre ich nur einer unter insgesamt fünftausend HNO-Fachärzten gewesen.Ich kam nach Deutschland, um zu studieren und nicht, um zu bleiben. In meiner Heimat gab es für ausgebildete Ärzte mehr als genug zu tun. Bei der Rückkehr nach Palästina nach meinem sechzehnjährigen Aufenthalt in Deutschland Anfang 1979 gab es dort schlecht funktionierende Gesundheitsversorgung. Wir lebten - und leben immer noch - in einem ständigen kriegsähnlichen Zustand unter israelischer Besatzung, und das seit 1967.«mehr
Leseprobe
Aus dem Text:»Die Reise war nur möglich durch eine Besuchsgenehmigung über das Rote Kreuz. Ich reiste über Amman und musste dann den Jordan überqueren. Auf der Jordanbrücke befand sich ein Checkpoint israelischer Grenzsoldaten. Zum ersten Mal in meinem Leben stand ich einem jüdischen Soldaten gegenüber. Er kontrollierte mein Gepäck und meine Papiere. Seine Ablehnung mir gegenüber war mit jeder Pore spürbar. 'Wohin willst du?', fragte er mich unfreundlich. Ich blieb ruhig und antwortete: 'Nach Hause.' Seine Augen wurden ganz schmal vor Wut und er deutete mit meinem jordanischen Pass hinter mich, nach Jordanien. 'Dein Zuhause ist dort drüben, bei König Hussein. Hier bist du nur zu Besuch.'Diese Worte haben sich tief in mein Bewusstsein eingegraben und ich werde sie wohl nie vergessen. Dieser Mann in Uniform nahm sich heraus zu bestimmen, dass meine Heimat nicht mehr meine Heimat und ich zu einem unerwünschten Besucher in meinem eigenen zu Hause geworden war.«mehr