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Vatertexte

BuchGebunden
80 Seiten
Deutsch
Joanmartin Literaturverlagerschienen am12.09.2024
Vatertexte»Ich denke an die Theorie, dass sich jeder seine Eltern selbst aussucht. Eine bösartige Theorie. In meinem Fall zieht das eine schwerwiegende Frage nach sich: Wo waren meine Gedanken, als ich gewählt habe?« Mit diesen Worten beginnen die Vatertexte von Margret Müller, in denen sie dem »still verzweigten« Erbe ihres Vaters nachgeht. Der Schrecken über den eigenen Vater, der in der NS-Zeit eine tragende Rolle spielte, wird eindrucksvoll verzahnt mit den Erfahrungen der Tochter, die ihre persönliche Wahrheit vor allem in Fragen formuliert:»Können Nazis lieben oder sitzen sie am Ende ihres Lebens einsam auf einem Stuhl und fragen sich, ob sie ein so verkehrter Mensch sind? In der Eifel hört sich das so an: Sän äsch dann su en hannen-fieren-Kärel? Er fragt sich das selbst, als er sich alleine glaubt. Doch ich höre es und muss eigentlich mit einem klaren: Ja, bist du antworten. Mache ich aber nicht, er ist ja mein Vater. Mein Vater, den ich als Kind geliebt habe, der mich angefeuert hat, der zärtlich war, der viel von mir gehalten hat. Zu viel.« Mit lakonischer Nüchternheit gelingt es der Autorin, in insgesamt elf ineinander greifenden Texten Worte für eine Ambivalenz gegenüber der Elterngeneration zu finden, die infolge von Auschwitz bis heute prägend ist für nicht-jüdische deutsche Identität. Die AutorinAufgewachsen in der Nähe von Köln, arbeitete Margret Müller nach dem Studium der Diplom-Pädagogik in Berlin als Pädagogin in der Alphabetisierung und Grundbildung mit Erwachsenen. Neben der Vermittlung der Lese- und Schreibkenntnisse war es ihr wichtig, einen Raum für die Erfahrung zu schaffen, schreibend eine eigene Sicht auf Erlebtes zu entwickeln. Die Methoden, die sie bei ihrer Weiterbildung zur Poesiepädagogin am Institut für Kreatives Schreiben kennenlernte, erprobte Margret Müller in verschiedenen Schreibgruppen auch für sich selbst. Bei Fortbildungen vermittelt sie bis heute Methoden des Kreativen Schreibens im öffentlichen Raum wie an Bahnhöfen oder in Museen, Parks und Cafés. Margret Müller: Vatertexte, ca. 90 Seiten, Hardcover, Joanmartin Literaturverlag Berlin, ISBN 978-3-935401-26-5, voraussichtl. Ladenpreis 15 â¬, voraussichtl. Erscheinungstermin Herbst 2024mehr

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KlappentextVatertexte»Ich denke an die Theorie, dass sich jeder seine Eltern selbst aussucht. Eine bösartige Theorie. In meinem Fall zieht das eine schwerwiegende Frage nach sich: Wo waren meine Gedanken, als ich gewählt habe?« Mit diesen Worten beginnen die Vatertexte von Margret Müller, in denen sie dem »still verzweigten« Erbe ihres Vaters nachgeht. Der Schrecken über den eigenen Vater, der in der NS-Zeit eine tragende Rolle spielte, wird eindrucksvoll verzahnt mit den Erfahrungen der Tochter, die ihre persönliche Wahrheit vor allem in Fragen formuliert:»Können Nazis lieben oder sitzen sie am Ende ihres Lebens einsam auf einem Stuhl und fragen sich, ob sie ein so verkehrter Mensch sind? In der Eifel hört sich das so an: Sän äsch dann su en hannen-fieren-Kärel? Er fragt sich das selbst, als er sich alleine glaubt. Doch ich höre es und muss eigentlich mit einem klaren: Ja, bist du antworten. Mache ich aber nicht, er ist ja mein Vater. Mein Vater, den ich als Kind geliebt habe, der mich angefeuert hat, der zärtlich war, der viel von mir gehalten hat. Zu viel.« Mit lakonischer Nüchternheit gelingt es der Autorin, in insgesamt elf ineinander greifenden Texten Worte für eine Ambivalenz gegenüber der Elterngeneration zu finden, die infolge von Auschwitz bis heute prägend ist für nicht-jüdische deutsche Identität. Die AutorinAufgewachsen in der Nähe von Köln, arbeitete Margret Müller nach dem Studium der Diplom-Pädagogik in Berlin als Pädagogin in der Alphabetisierung und Grundbildung mit Erwachsenen. Neben der Vermittlung der Lese- und Schreibkenntnisse war es ihr wichtig, einen Raum für die Erfahrung zu schaffen, schreibend eine eigene Sicht auf Erlebtes zu entwickeln. Die Methoden, die sie bei ihrer Weiterbildung zur Poesiepädagogin am Institut für Kreatives Schreiben kennenlernte, erprobte Margret Müller in verschiedenen Schreibgruppen auch für sich selbst. Bei Fortbildungen vermittelt sie bis heute Methoden des Kreativen Schreibens im öffentlichen Raum wie an Bahnhöfen oder in Museen, Parks und Cafés. Margret Müller: Vatertexte, ca. 90 Seiten, Hardcover, Joanmartin Literaturverlag Berlin, ISBN 978-3-935401-26-5, voraussichtl. Ladenpreis 15 â¬, voraussichtl. Erscheinungstermin Herbst 2024
Details
ISBN/GTIN978-3-935401-26-5
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
ErscheinungsortBerlin
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum12.09.2024
Seiten80 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.56019475
Rubriken