Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Papiergeschichte des Altenburger Landes

1688-2005
BuchGebunden
160 Seiten
Deutsch
Reinhold, Eerschienen am12.10.2005
Altenburg und das Altenburger Land besaßen für die Geschichte der Papierherstellung mehrfach eine zentrale Bedeutung. Zwar verrät die Jahreszahl 1688, daß im Altenburger Raum keineswegs die ersten Papiermühlen auf deutschem Boden standen (die waren nämlich rund 200 Jahre älter), aber von den zwei Papiermühlstandorten im Altenburger Land entwickelte sich derjenige in Fockendorf am Ende des 19. Jahrhunderts zu einer der bedeutendsten deutschen Papierfabriken. Zeitweise stand dort die modernste Papiermaschine Europas. Die sich vom Fockendorfer Werk aus entwickelnde Aktiengesellschaft besaß um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zahlreiche Fabriken verschiedener für die Papierherstellung relevanter Industriezweige nicht nur in Thüringen. Auf der Rohstoffseite beispielsweise gewann man die benötigte Kohle in den Gruben der Nachbarorte selbst, und auch den eigentlichen Rohstoff für das Papier, den Holzschliff, stellte man selbst her. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik komplett als Reparationsleistung in die Sowjetunion gebracht. Später baute man mühevoll und mit viel Improvisationstalent in Fockendorf wieder eine Papierproduktion auf, von der nur noch der Zweig der Verpackungsproduktion bis heute überlebt hat, den die Thüringer Fiber-Trommel GmbH in Rositz 1995 aus Fockendorf übernommen hatte. Der andere historische Standort im Altenburger Land, Großstöbnitz, besitzt gleichfalls eine interessante Geschichte, konnte jedoch keine derart überregionale Bedeutung erlangen.Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften nicht nur in Fockendorf führte 1905 zur Gründung einer Papiermacherfachschule am Technikum der damaligen Residenzstadt Altenburg. Hier wurden über 90 Jahre hinweg mit einigen kurzen Unterbrechungen Facharbeiter bzw. Ingenieure für die Papierindustrie ausgebildet. Noch im Gründungsjahr entstand die Idee der sogenannten Altenburger Tafelrunde, eines Zusammenschlusses aus Studenten und Absolventen der Schule. Diese Vereinigung existiert noch heute, nämlich gemeinsam mit den Absolventen der Köthener und der Münchener Fachschulen in Gestalt des VPM e.V. (Vereinigter Papierfachverband München).Das vorliegende Buch aus der Feder zweier ausgewiesener Fachleute (Frank Heinzig arbeitete jahrzehntelang in der Fockendorfer Papierfabrik und betreut auch das heute dort bestehende Papiermuseum, Lothar Richter lehrte lange Zeit an der Papiermacherfachschule) zeichnet die Entwicklungen rund ums Papier im Altenburger Land kenntnisreich nach.mehr

Produkt

KlappentextAltenburg und das Altenburger Land besaßen für die Geschichte der Papierherstellung mehrfach eine zentrale Bedeutung. Zwar verrät die Jahreszahl 1688, daß im Altenburger Raum keineswegs die ersten Papiermühlen auf deutschem Boden standen (die waren nämlich rund 200 Jahre älter), aber von den zwei Papiermühlstandorten im Altenburger Land entwickelte sich derjenige in Fockendorf am Ende des 19. Jahrhunderts zu einer der bedeutendsten deutschen Papierfabriken. Zeitweise stand dort die modernste Papiermaschine Europas. Die sich vom Fockendorfer Werk aus entwickelnde Aktiengesellschaft besaß um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zahlreiche Fabriken verschiedener für die Papierherstellung relevanter Industriezweige nicht nur in Thüringen. Auf der Rohstoffseite beispielsweise gewann man die benötigte Kohle in den Gruben der Nachbarorte selbst, und auch den eigentlichen Rohstoff für das Papier, den Holzschliff, stellte man selbst her. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik komplett als Reparationsleistung in die Sowjetunion gebracht. Später baute man mühevoll und mit viel Improvisationstalent in Fockendorf wieder eine Papierproduktion auf, von der nur noch der Zweig der Verpackungsproduktion bis heute überlebt hat, den die Thüringer Fiber-Trommel GmbH in Rositz 1995 aus Fockendorf übernommen hatte. Der andere historische Standort im Altenburger Land, Großstöbnitz, besitzt gleichfalls eine interessante Geschichte, konnte jedoch keine derart überregionale Bedeutung erlangen.Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften nicht nur in Fockendorf führte 1905 zur Gründung einer Papiermacherfachschule am Technikum der damaligen Residenzstadt Altenburg. Hier wurden über 90 Jahre hinweg mit einigen kurzen Unterbrechungen Facharbeiter bzw. Ingenieure für die Papierindustrie ausgebildet. Noch im Gründungsjahr entstand die Idee der sogenannten Altenburger Tafelrunde, eines Zusammenschlusses aus Studenten und Absolventen der Schule. Diese Vereinigung existiert noch heute, nämlich gemeinsam mit den Absolventen der Köthener und der Münchener Fachschulen in Gestalt des VPM e.V. (Vereinigter Papierfachverband München).Das vorliegende Buch aus der Feder zweier ausgewiesener Fachleute (Frank Heinzig arbeitete jahrzehntelang in der Fockendorfer Papierfabrik und betreut auch das heute dort bestehende Papiermuseum, Lothar Richter lehrte lange Zeit an der Papiermacherfachschule) zeichnet die Entwicklungen rund ums Papier im Altenburger Land kenntnisreich nach.
Details
ISBN/GTIN978-3-937940-17-5
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2005
Erscheinungsdatum12.10.2005
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht584 g
Illustrationenca. 50 z.T. farb. Abb.
Artikel-Nr.16329278
Rubriken