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Hamburgerinnen, die lesen, sind gefährlich

BuchGebunden
160 Seiten
Deutsch
Sandmannerschienen am01.08.2011
Obgleich Hamburg seit Jahrhunderten von seinen Kaufmännern, Seefahrern und Reedern profitiert, waren es immer wieder gerade die Frauen, die das »Tor zur Welt« weit aufstießen. Thomas Bleitner stellt in seinem Buch 16 Frauen vor, die als Schriftstellerinnen, Musen, Salonieren, Kauffrauen, Publizistinnen oder Frauenrechtlerinnen ihre Spuren an der Alster hinterlassen haben. Der Gefahr, allein auf merkantile Merkmale und repräsentative Funktionen reduziert zu werden, sahen sich die Hamburgerinnen schon früh ausgesetzt. - Am Jungfernstieg, schreibt Heinrich Heine, »da stolzieren die schönen Kaufmannstöchter, mit deren Liebe man auch so viel bares Geld bekömmt«; sie seien, knüpft Theodor Fontane später an, »alle so zweifelsohne, haben innerlich und äußerlich so ?was ungewöhnlich Gewaschenes und bezeugen in Allem, was sie thun und nicht thun, die Richtigkeit der Lehre vom Einfluß der guten Kinderstube«. Als vornehm, da ist Fontane unumwunden zuzustimmen, gelten Hanseatinnen seit jeher, und wohlhabend waren sie auch - sofern sie jenen gutbürgerlichen Kreisen entstammten, in denen Heine sich in seiner Hamburger Zeit bewegte. Dass die Hansefrauen auch aufmüpfig, intellektuell unabhängig, zielstrebig und als Geschäftsfrauen wie Schriftstellerinnen erfolgreich sein konnten und in den 1920er Jahren sogar die Hüllen fallen ließen, ist hingegen weniger bekannt. Mit Meta Klopstock, Elise Reimarus, Lida Gustava Heymann, Gertrud Bäumer, Ida Dehmel, Erika Mann, Clara Reyersbach, Marion Dönhoff, Heidi Oetinger u.v.a.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,95
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,95

Produkt

KlappentextObgleich Hamburg seit Jahrhunderten von seinen Kaufmännern, Seefahrern und Reedern profitiert, waren es immer wieder gerade die Frauen, die das »Tor zur Welt« weit aufstießen. Thomas Bleitner stellt in seinem Buch 16 Frauen vor, die als Schriftstellerinnen, Musen, Salonieren, Kauffrauen, Publizistinnen oder Frauenrechtlerinnen ihre Spuren an der Alster hinterlassen haben. Der Gefahr, allein auf merkantile Merkmale und repräsentative Funktionen reduziert zu werden, sahen sich die Hamburgerinnen schon früh ausgesetzt. - Am Jungfernstieg, schreibt Heinrich Heine, »da stolzieren die schönen Kaufmannstöchter, mit deren Liebe man auch so viel bares Geld bekömmt«; sie seien, knüpft Theodor Fontane später an, »alle so zweifelsohne, haben innerlich und äußerlich so ?was ungewöhnlich Gewaschenes und bezeugen in Allem, was sie thun und nicht thun, die Richtigkeit der Lehre vom Einfluß der guten Kinderstube«. Als vornehm, da ist Fontane unumwunden zuzustimmen, gelten Hanseatinnen seit jeher, und wohlhabend waren sie auch - sofern sie jenen gutbürgerlichen Kreisen entstammten, in denen Heine sich in seiner Hamburger Zeit bewegte. Dass die Hansefrauen auch aufmüpfig, intellektuell unabhängig, zielstrebig und als Geschäftsfrauen wie Schriftstellerinnen erfolgreich sein konnten und in den 1920er Jahren sogar die Hüllen fallen ließen, ist hingegen weniger bekannt. Mit Meta Klopstock, Elise Reimarus, Lida Gustava Heymann, Gertrud Bäumer, Ida Dehmel, Erika Mann, Clara Reyersbach, Marion Dönhoff, Heidi Oetinger u.v.a.
ZusammenfassungNatürlich geht es in Hamburg weniger deftig zu als in München, aber selbstbestimmt zeigen sich die Kauffrauen, Autorinnen, Verlegerinnen, Musen, Theatermacherinnen oder Journalistinnen auch an der Alster. Geistreiche Briefwechsel, verlegerische Weitsicht, politischer Mut, schriftstellerische Begabungen belegen, dass gebildete Hamburgerinnen immer wieder Herausforderungen annahmen, kleine Ärgernisse provozierten, große Erfolge für sich reklamieren konnten und sogar in den Zwanzigerjahren die Hüllen fallen ließen.
Details
ISBN/GTIN978-3-938045-58-9
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum01.08.2011
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht254 g
Illustrationenschwarz-weiß Abbildungen mit Text, zahlreiche Fotos
Artikel-Nr.10380512
Rubriken

Schlagworte

Autor

Bleitner, ThomasThomas Bleitner, geboren 1966, ist waschechter Hamburger. Er hat u. a. zum literarischen Expressionismus, zum Wiener Autor Leo Perutz und zur Hamburger Soziokultur veröffentlicht. Bei der Redaktion »Kulturelles Wort«, Hörspiel des Norddeutschen Rundfunks, war er als freier Lektor beschäftigt. Er lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in Hamburg und arbeitet dort als Literaturwissenschaftler und Buchhändler.