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KUNDENSTUDIE

Bedarf an Dienstleistungen zur Unterstützung des Wohnens von Menschen mit Behinderung
BuchGebunden
420 Seiten
Deutsch
Rhombos-Verlagerschienen am06.07.2010
Monika Seifert KUNDENSTUDIEBedarf an Dienstleistungen zur Unterstützung des Wohnens von Menschen mit BehinderungAbschlussbericht420 Seiten. DIN A4. Hardcover. Zahlr. Abbildungen und Tabellen, 6 davon farbig.Preis: 35 Euro. ISBN 978-3-941216-28-0RHOMBOS-VERLAG, Berlin 2010Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen hat seit 2009 für die Behindertenpolitik in Deutschland programmatische Bedeutung. Sie proklamiert die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben in der Gemeinde. Die Umsetzung stellt das System Behindertenhilfe vor erhebliche Herausforderungen. Im Kontext der gegenwärtigen sozialpolitischen Entwicklungen und des aktuellen sozialwissenschaftlichen Diskurses hat das Forschungsprojekt KUNDENSTUDIE - UNTERSTÜTZTES WOHNEN IN BERLIN exemplarisch den Stand der wohnbezogenen Unterstützungsleistungen für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung aus unterschiedlicher Perspektive analysiert und den Handlungsbedarf beschrieben. Dabei haben im Sinne partizipativer Forschung die Sichtweisen der behinderten Menschen und ihrer Angehörigen einen zentralen Stellenwert.Die Forschungsarbeit weitet den Blick über das System der Behindertenhilfe hinaus auf sozialraumorientierte Ansätze der Sozialen Arbeit und der Sozialen Stadtentwicklung. In Teilbereichen wird Neuland betreten, z. B. durch das Einbeziehen der Sichtweisen der türkischen Community zu Unterstützungsbedarfen für behinderte Menschen mit Migrationshintergrund. Die theoretischen Erkenntnisse und empirischen Ergebnisse wurden in einem Strategiekonzept verdichtet, das konkrete Maßnahmen auf dem Weg zur Inklusion benennt. Sie betreffen die Ebene des Individuums und seiner Lebenswelt sowie die Ebene des Hilfesystems und des Sozialraums. Die Studie besitzt für die Weiterentwicklung der Strukturen und Prozesse (nicht nur) der Behindertenhilfe eine bundesweite Bedeutung.mehr

Produkt

KlappentextMonika Seifert KUNDENSTUDIEBedarf an Dienstleistungen zur Unterstützung des Wohnens von Menschen mit BehinderungAbschlussbericht420 Seiten. DIN A4. Hardcover. Zahlr. Abbildungen und Tabellen, 6 davon farbig.Preis: 35 Euro. ISBN 978-3-941216-28-0RHOMBOS-VERLAG, Berlin 2010Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen hat seit 2009 für die Behindertenpolitik in Deutschland programmatische Bedeutung. Sie proklamiert die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben in der Gemeinde. Die Umsetzung stellt das System Behindertenhilfe vor erhebliche Herausforderungen. Im Kontext der gegenwärtigen sozialpolitischen Entwicklungen und des aktuellen sozialwissenschaftlichen Diskurses hat das Forschungsprojekt KUNDENSTUDIE - UNTERSTÜTZTES WOHNEN IN BERLIN exemplarisch den Stand der wohnbezogenen Unterstützungsleistungen für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung aus unterschiedlicher Perspektive analysiert und den Handlungsbedarf beschrieben. Dabei haben im Sinne partizipativer Forschung die Sichtweisen der behinderten Menschen und ihrer Angehörigen einen zentralen Stellenwert.Die Forschungsarbeit weitet den Blick über das System der Behindertenhilfe hinaus auf sozialraumorientierte Ansätze der Sozialen Arbeit und der Sozialen Stadtentwicklung. In Teilbereichen wird Neuland betreten, z. B. durch das Einbeziehen der Sichtweisen der türkischen Community zu Unterstützungsbedarfen für behinderte Menschen mit Migrationshintergrund. Die theoretischen Erkenntnisse und empirischen Ergebnisse wurden in einem Strategiekonzept verdichtet, das konkrete Maßnahmen auf dem Weg zur Inklusion benennt. Sie betreffen die Ebene des Individuums und seiner Lebenswelt sowie die Ebene des Hilfesystems und des Sozialraums. Die Studie besitzt für die Weiterentwicklung der Strukturen und Prozesse (nicht nur) der Behindertenhilfe eine bundesweite Bedeutung.
Details
ISBN/GTIN978-3-941216-28-0
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2010
Erscheinungsdatum06.07.2010
Seiten420 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht1200 g
Artikel-Nr.16495627

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Grußwort (Barbara John) 11Grußwort (Monika Treber) 12Geleitwort (Reinald Purmann) 13Vorwort 15I Ergebnisse der KUNDENSTUDIE im Überblick 171 Ausgangslage 172 Fragestellung und methodischer Ansatz 193 Wohnbedürfnisse von Menschen mit Behinderung 204 Wohnvorstellungen und Erfahrungen von Angehörigen 225 Entwicklungen im Bereich Wohnen - Sicht der Behindertenhilfe 246 Kundenorientierung - Sicht der Verwaltung 257 Teilhabe von behinderten Menschen mit Migrationshintergrund 268 Teilhabe aus sozialräumlicher Perspektive 289 Handlungsbedarf 299.1 Anforderungen aus der Kundenperspektive 299.2 Entwicklungsbedarf aus fachlicher Sicht 3010 Ansätze zur Weiterentwicklung 3310.1 Handlungsfeld: Individuum und Lebenswelt 3510.2 Handlungsfeld: Hilfesystem und Sozialraum 3710.3 Flankierende Maßnahmen 3911 Eckpunkte für ein Strategiekonzept 3912 Perspektiven 41II Ausgangslage und Entwicklungen im Berichtszeitraum 431 Leitorientierung der Behindertenhilfe 432 Novellierung der Eingliederungshilfe 463 Wohnbezogene Angebote für Menschen mit Behinderung in Berlin 483.1 Entwicklung und aktueller Stand 493.2 Unterbringung außerhalb Berlins 553.3 Projekte im Bereich Wohnen 604 Aktuelle Herausforderungen 605 Zusammenfassung 62III Fragestellung, Bezugsrahmen und methodischer Ansatz der Studie 651 Zur Zielgruppe 652 Bezugsrahmen 682.1 Teilhabe im ökologischen Kontext 682.2 Bedingungen für gelingende Teilhabe 702.2.1 Handlungsebene Sozialraum 712.2.2 Leben in Nachbarschaften 762.2.3 Strukturelle Voraussetzungen 783 Untersuchungsverfahren 793.1 Landesweite Erhebungen 823.2 Untersuchungen in ausgewählten Bezirken 833.2.1 Ermittlung der Wohnbedürfnisse 863.2.2 Angebots- und Sozialraumanalyse 873.2.3 Praxisprojekt und Bezirkskonferenzen 873.3 Güte der Daten 874 Zusammenfassung 89IV Wohnbedürfnisse von Menschen mit Behinderung 911 Personenkreis 921.1 Teilnehmer/innen der Fragebogenerhebung 921.1.1 Unterstützungsbedarf 931.1.2 Gegenwärtige Wohnsituation 961.2 Teilnehmer/innen der Interviews 972 Wohnerfahrungen und Wohnwünsche in betreuten Wohnformen 972.1 Zufriedenheit mit der gegenwärtigen Wohnsituation 992.2 Selbstbestimmung im Alltag 1062.3 Ansprechpartner bei Problemen 1082.4 Soziale Beziehungen und Kontakte 1122.5 Veränderungsbedarf 1192.5.1 Persönliche Wünsche 1192.5.2 Wohnen von Menschen mit Behinderung in der Zukunft 1243 Wohnerfahrungen und Wohnwünsche in der Herkunftsfamilie 1263.1 Einschätzung der gegenwärtigen Wohnsituation 1263.2 Soziale Beziehungen und Kontakte 1283.3 Veränderungsbedarf 1314 Vergleich der Aussagen in betreuten Wohnformen und Familien 1325 Weitere Studien zur Kundenperspektive 1366 Zusammenfassung und Handlungsbedarf 142V Wohnvorstellungen und Erfahrungen von Angehörigen 1471 Personenkreis 1472 Einschätzung der Wohnsituation 1503 Soziales Netzwerk 1543.1 Gestaltung der freien Zeit 1543.2 Soziale Beziehungen und Kontakte 1553.3 Verhältnis zur Nachbarschaft 1563.4 Einbindung ins Wohnumfeld 1583.5 Teilhabe am Arbeitsleben 1624 Gestaltung der künftigen Wohnsituation 1634.1 Wohnformen 1644.2 Wohnbedingungen 1674.3 Präferenzen 1674.4 Wohnvorbereitung 1735 Bedarfsermittlung und Finanzierung 1746 Zukünftiges Wohnen von Menschen mit Behinderung 1787 Weitere Studien zur Angehörigenperspektive 1788 Zusammenfassung und Handlungsbedarf 181VI Entwicklungen im Bereich Wohnen - aus der Perspektive der Behindertenhilfe 1851 Adressaten der Befragung 1852 Gegenwärtige Wohnangebote 1862.1 Innovative Konzepte 1882.2 Teilhabeleistungen bei spezifischen Unterstützungsbedarfen 1892.3 Handlungsbedarf 1963 Weiterentwicklung der Angebote 2013.1 Veränderung der Nachfrage 2013.2 Veränderungen im Leistungsangebot 2053.3 Veränderungen der Personalstruktur 2073.4 Anwendung des Persönlichen Budgets 2083.5 Fachlich-konzeptionelle Planungen 2133.6 Hemmnisse für Innovation 2164 Künftige Strategien 2194.1 Stärkung der Teilhabechancen 2194.2 Kundenorientierung 2214.3 Koordination der Angebote 2254.4 Versorgungssystem 2274.5 Landesplanung 2335 Zusammenfassung und Handlungsbedarf 234VII Kundenorientierung - aus Sicht der Verwaltung 2371 Wandel der Rolle des Sozialhilfeträgers 2372 Erfahrungen im Fallmanagement 2382.1 Personzentrierung 2382.2 Hilfen im Bereich des Wohnens 2392.3 Passgenaue Leistungen 2402.4 Rahmenbedingungen 2423 Perspektiven 2454 Zusammenfassung und Handlungsbedarf 246VIII Teilhabe von behinderten Menschen mit Migrationshintergrund 2491 Einwanderungsgründe und Lebensrealitäten 2522 Integrationsstrategien und -konzepte 2542.1 Der Nationale Integrationsplan 2542.2 Das Berliner Integrationskonzept 2563 Interkulturelle Öffnung der Behindertenhilfe 2583.1 Forschungslage 2583.2 Bundesweite Initiativen 2603.3 Initiativen und Projekte in Berlin 2634 Sichtweisen von Akteuren an der Schnittstelle Migration und Behinderung 2675 Erfahrungen von Menschen mit Behinderung und Angehörigen 2726 Einschätzungen aus der türkischen Community 2766.1 Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung in den Vereinen 2776.2 Unterschiedliche Bedeutung von Behinderung 2796.3 Kulturelle Unterschiede in den Lebensentwürfen 2816.4 Diskriminierungserfahrungen 2826.5 Fremd- und Selbstbilder von Familien türkischer Herkunft 2836.6 Bedarf an unterstützten Wohnangeboten 2856.7 Barrieren des Zugangs und der Inanspruchnahme 2866.8 Ansätze zur Verbesserung der Teilhabechancen 2896.8.1 Gestaltung der Wohnangebote 2896.8.2 Zielgruppenspezifische Beratungs- und Informationsangebote 2926.8.3 Niedrigschwellige Kontakt- und Begegnungsstätten 2936.8.4 Ressourcen der türkischen Community 2936.8.5 Kooperation und Vernetzung 2946.8.6 Öffentlichkeitsarbeit 2957 Zusammenfassung und Handlungsbedarf 296IX Teilhabe aus sozialräumlicher Perspektive 2991 Der städtische Raum 2992 Sozialraumanalyse 3002.1 Kerndimensionen 3002.2 Sozialstatistische Daten 3023 Sozialraum als Struktur 3033.1 Bevölkerungsstruktur 3043.2 Sozialräumliche Bezirksbetrachtung 3063.3 Unterstützende Strukturen 3123.3.1 Angebote für Menschen mit Behinderung 3123.3.2 Interessenvertretung 3183.3.3 Fokus: Psychosoziale Versorgung 3183.4 Stadtteilbezogene Strukturen 3223.4.1 Beteiligungsstrukturen im Bezirk 3223.4.2 Ressortübergreifende Strukturen 3264 Sozialraum als individueller Erfahrungsraum 3284.1 Soziale Integration 3284.2 Zufriedenheit mit der Wohnsituation 3324.3 Leben im Quartier 3354.3.1 Unterstützungsnetzwerke 3364.3.1.1 Persönliche Teilhabenetze 3374.3.1.2 Erkenntnisse 3414.3.2 Aneignungsräume 3424.3.2.1 Persönliche Kiezkarten 3424.3.2.2 Persönliche Teilhabepläne 3464.3.2.3 Erkenntnisse 3485 Sozialraum als professioneller Handlungsraum 3495.1 Leitorientierung Inklusion 3495.2 Freiwilligenengagement 3515.3 Soziale Akzeptanz 3535.4 Zusammenarbeit 3545.5 Interkulturelle Öffnung 3555.6 Fokus: Teilhabe im Alter 3576 Sozialraum als Planungsraum 3636.1 Forum: Bezirkskonferenzen 3646.2 Lokale Teilhabeplanung 3686.2.1 Bezirkliche Orientierung 3706.2.2 Soziale Stadt(teil)entwicklung 3717 Zusammenfassung und Handlungsbedarf 374X Erkenntnisse und Konsequenzen 3771 Zusammenführung der Ergebnisse der KUNDENSTUDIE 3771.1 Das wohnbezogene Unterstützungssystem unter qualitativen Aspekten 3771.2 Impulse zur Weiterentwicklung aus der Kundenperspektive 3801.3 Zukunftsweisende Konzepte 3822 Maßnahmen zur Stärkung der Teilhabe 3822.1 Handlungsfeld: Individuum und Lebenswelt 3842.1.1 Individuelle Ressourcen stärken 3842.1.2 Persönliches Netzwerk erweitern 3862.1.3 Ressourcen im Stadtteil erschließen 3872.1.4 Partizipation realisieren 3882.2 Handlungsfeld: Hilfesystem und Sozialraum 3892.2.1 Organisationsentwicklung 3892.2.2 Unterstützungsstrukturen 3912.2.3 Kooperation und Vernetzung 3922.2.4 Steuerung und Finanzierung 3932.3 Flankierende Maßnahmen 3943 Eckpunkte für ein Strategiekonzept 3954 Perspektiven 398XI Verzeichnisse 3991 Literatur 3992 Abbildungen 4153 Tabellen 419mehr
Vorwort
Forschungsprojekt Kundenstudie - Bedarf an Dienstleistungen zur Unterstützung des Wohnens von Menschen mit Behinderung Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB), Köpenicker Allee 39-57, 10318 Berlinhttp://www.khsb-berlin.de, Kontakt: monikaseifert@gmx.deMitwirkendeProjektteamProjektleitung: Prof. Dr. Monika SeifertWissenschaftliche Mitarbeit: Dr. Birgit SteffensStudentische Hilfskräfte: Elke Kuchinke (01/2007-09/2008); Selma Pfennigwerth (03/2008-06/2009)KooperationspartnerDr. Heidrun Metzler, Forschungsstelle Lebenswelten behinderter Menschen , Universität TübingenReinald Purmann, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Landesverband BerlinProjektbeiratSylvia Brinkmann, AngehörigeProf. Dr. Reinhard Burtscher, Katholische Hochschule für Sozialwesen BerlinChrista Frauenberger, Arbeiterwohlfahrt, Landesverband BerlinAngelika Ghaeni-Scheunemann, Eltern beraten Eltern von Kindern mit und ohne BehinderungUwe Hoppe, Bezirksamt Marzahn-HellersdorfDr. Christiane Kieslich, Bezirksamt Tempelhof-SchönbebergUrsula Klippel, Spastikerhilfe eGUwe Lehmann, Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und SozialesMechtild Lutze, Lotse BerlinMartin Marquard, Landesbeauftragter für Menschen mit BehinderungJutta Moltrecht, Vertreterin des diakonischen TrägerbereichsKurt Nelius, Senatsverwaltung für StadtentwicklungJeanette Pella, leben lernen Wohnstätten gGmbHDr. Johannes Schädler, Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste (ZPE), Universität SiegenDr. Martin Theben, Rechtsanwalt (Beiratsmitglied bis 2008)Yvonne Tenner-Paustian, Bezirksamt PankowFreie Mitarbeit in ausgewählten BereichenDipl.-Heilpäd. Janna Harms, Dipl.-Heilpäd. Michael Komorek, Dipl.-Päd. Florian Kiuppis;Dipl.-Päd. Elisabeth Lawonn; Berit Gleitsmann, Sarah Gude, Nadine RichertDiplom- und Bachelorarbeiten zu ausgewählten ThemenfeldernJuliane Bloß, Christian Bösing, Heike Braun, Silke Fritzsch, Markus Jankowski, Elke Kuchinke,Christoph Sasse, Josefine Schwandt, Stefanie WenzelPraxisprojekt Leben im Quartier 22 Frauen und Männer mit Behinderung (aus Datenschutzgründen ohne Namen)Studierende der KHSB: Christian Bösing, Josefine Böwe, Bernadett Gazsi, Jenny Gmerek, Katharina Grub, Felix Iben, Marie Hartmann, Kathleen Hofmann, Markus Jankowski, Steffi Mrotzek, Antje Neumann, Karin Rogner, Rafael Pomm, Friederike Scholz, Diana Streich, Melanie Vahlert, Stefanie Wenzel, Sandra Winterfeld;Dipl.-Heilpäd. Janna Harms, Dipl.-Heilpäd. Michael KomorekFörderer des ForschungsprojektsDeutsche Behindertenhilfe - Aktion Mensch e. V., BonnHeidehof-Stiftung GmbH, StuttgartD. Ludwig Schlaich Stiftung, WaiblingenFranz-Neumann-Stiftung für Behinderte, BerlinGrußwortWenn es endlich ganz selbstverständlich ist, verschieden zu sein, wäre das Ziel der inklusiven Gesellschaft erreicht. Berlin hat den Anspruch, ein offenes Gemeinwesen zu sein, in dem jeder Einzelne dazugehört und in dem Ausgrenzungen aufgrund von sozialer Lage, Herkunft, Alter oder auch Behinderung überwunden werden.Aber - welche Schritte sind konkret notwendig, um diesen Prozess weiter zu fördern? Frau Prof. Dr. Monika Seifert und ihr Team in der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Berlin haben im mehrjährigen Forschungsprojekt Kundenstudie eine sehr detaillierte Bestandsaufnahme dokumentiert, sie haben kritische Fragen analysiert und weitreichende Vorschläge für eine zukünftige Gestaltung dieses Bereiches des Sozialen Berlins gemacht. Dabei haben die Forscherinnen sich konsequent auf die Perspektive von Menschen mit Behinderungen und ihrer Angehörigen eingelassen und die vorhandenen Strukturen daraufhin überprüft, ob sie diesen Wünschen und Vorstellungen genügen.Wie kann die von der Forschergruppe beschriebene Zukunft eines inklusiven Gemeinwesens erreicht werden? Aus der Sicht des PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverbandes Berlin möchte ich zwei positive Entwicklungskräfte benennen, die unser Verband gerne auch in Zukunft unterstützen will:Das eine ist die Entwicklung und Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements des Ehrenamtes. Diese Ressource der Zivilgesellschaft kann Menschen mit Behinderungen wichtige Räume der Teilhabe im Gemeinwesen ermöglichen jenseits der professionell gestalteten Sonderwelten . Ebenso wichtig ist der Bereich der inklusiven Bildung, d. h. der Schaffung und Stärkung von Angeboten lebenslangen Lernens gerade auch für Menschen mit Lernbehinderungen. Denn - Bildung ist die Basis von allem. Ausgrenzungen im Bildungsbereich sind daher zu überwinden und unser Verband möchte sich gerade auch in diesem Bereich besonders einmischen.So soll die Kundenstudie nicht nur gelesen werden, sondern sie soll auch Anregungen geben, Visionen zu entwickeln für die künftige Gestaltung eines großen Bereiches der sozialen Arbeit in Berlin - aus der Sicht der Kunden . Dies ist keine Aufgabe der Politik allein, sondern schließt alle Akteure unseres Gemeinwesens ein. Dafür kann die Kundenstudie ein Kursbuch sein. Prof. Barbara JohnVorstandsvorsitzendeDer PARITÄTISCHE WohlfahrtsverbandLandesverband Berlin e. V.Berlin, Frühjahr 2010GrußwortSpätestens die Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention durch die Bundesregierung im Jahr 2009 fordert Politik und Träger der Behindertenhilfe zur Überprüfung ihrer Praxis und zur Praxisentwicklung heraus. Die Realisierung des Rechts von Menschen mit Behinderung auf selbstbestimmte Teilhabe am Leben der Gesellschaft birgt Anfragen an die Strukturen des Hilfesystems und die Form der Unterstützungsleistungen. Unterstützen diese Strukturen die Möglichkeit der selbstbestimmten Alltagsgestaltung und der sozialen Einbindung in das Wohnumfeld oder leisten sie unbedacht der Separierung und Ausgrenzung von Menschen Vorschub? Für die selbstbestimmte Alltagsgestaltung ist die Wohnform von zentraler Bedeutung. Aber können Menschen mit Behinderung entsprechend ihren Wünschen die Wohnform wählen? Die Behindertenrechtskonvention fordert dazu auf, dieses Wahlrecht zu gewährleisten. Was müssen Träger der Behindertenhilfe und Kommunalpolitiker über die wohnbezogenen Wünsche und Bedarfe von Menschen mit Behinderung wissen?Die vorliegende Studie will auf diese Fragen geprüfte Antworten geben. Sie ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts, das von 2007 bis 2009 an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin durchgeführt wurde. Das Projekt untersuchte in einem mehrperspektivischen Ansatz, welche Vorstellungen vom selbstbestimmten Wohnen Menschen mit einer Behinderung haben, wie Angehörige diese Wünsche sehen und von welchen Sichtweisen das Verwaltungssystem bestimmt ist.Es ist die Stärke der Untersuchung, dass sie die Sichtweisen und Perspektiven der verschiedenen Betroffenen und Akteure sorgfältig erhebt und zueinander in Beziehung setzt. Sie bietet differenzierte Einblicke in einen vielschichtigen Lebenszusammenhang. Gestützt auf die Ergebnisse der Befragungen legt sie Anregungen zur Praxis- und Politikentwicklung vor, die auf unterschiedlichen Ebenen die Entwicklung von Unterstützungsformen fördern, die Teilhabe ermöglichen.Ich wünsche der Studie die Aufmerksamkeit von Politik, von Betroffenen, von Trägern der Behindertenhilfe und von Studierenden der Heilpädagogik und Sozialen Arbeit und hoffe, dass sie den Anstrengungen zur Umsetzung des Leitbilds einer inklusiven Gesellschaft dienlich ist.Prof. Monika TreberRektorinKatholische Hochschule für Sozialwesen BerlinBerlin, April 2010GeleitwortDie Kundenstudie ist Auftragsforschung im besten Sinne!Die Projektgruppe Kundenstudie an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Berlin unter Leitung von Frau Prof. Dr. Monika Seifert hat sich ihren Auftraggeber selbst gewählt: Die Perspektive von Menschen mit Behinderungen, ihrer Angehörigen und Freunde, also die Kundenperspektive bestimmte das erkenntnisleitende Interesse. Die Aktion Mensch hat dieses innovative Vorhaben dann möglich gemacht!Forschungen zu Leistungen der Eingliederungshilfe, zumal aus der Sicht der Menschen mit Behinderungen, sind in der Bundesrepublik Deutschland bezeichnenderweise Mangelware. An der Relevanz des Themas kann dies nicht liegen: Nahezu 200.000 Menschen werden in der Bundesrepublik Deutschland in Formen des Betreuten Wohnens betreut und gefördert, zehntausende Fachkräfte sind in Einrichtungen und Diensten dieses Bereiches tätig und der wachsende gesellschaftliche Aufwand beträgt viele Milliarden Euro.Einer Empfehlung der OECD zufolge, sollen für die Evaluation von Projekten der Entwicklungshilfe mindestens 2 Prozent eingeplant werden: Nur so kann sichergestellt werden, dass die Projekte zielgerichtet laufen, dass sie erfolgreich sind und an den Bedürfnissen der Partner anknüpfen.Übertragen auf die Rehabilitationsforschung im Bereich der Eingliederungshilfe wäre dies ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag für die Forschungs- und Entwicklungsarbeit in diesem Feld. Dieses Missverhältnis von geringen Ressourcen für Forschung, wissenschaftliche Analyse und dem hohen Aufwand der Leistungserbringung führt leicht zu einer Praxislastigkeit oder Betriebsblindheit der Einrichtungen und Dienste für Menschen mit Behinderungen, aber auch bei der Verwaltung und Politik. Man kann sogar von einer Stagnation der Fachdiskussion sprechen! So gibt es Veröffentlichungen zu (neu) gesetzten Politikzielen, z. B. zur Umsetzung des Trägerübergreifenden Persönlichen Budgets , zur UN-Konvention oder zur Inklusion als Sozialstrategie. Zwar sind solche entfernten Orientierungssterne wichtig, sie ersetzten aber nicht den Brückenbau in die Alltagspraxis.Die Kundenstudie kann für alle Beteiligten im Bereich der Eingliederungshilfe eine solche Brücke bauen. Wie können Veränderungsprozesse an der Praxis der Einrichtungen und Dienste anknüpfen und zukunftsgerichtete Entwicklungsmöglichkeiten schaffen? - Und: Wie sehen die Kunden die Angebote , die häufig ohne Alternative sind?Ohne kritische Reflektion und wissenschaftliche Analyse besteht die Gefahr, dass die Mittel (also die Angebote für Menschen mit Behinderungen) Selbstzweck werden und sich verselbstständigen. Die Planung besteht dann darin, immer mehr vom Gleichen zu schaffen mit dem Argument, dieses habe sich in der Vergangenheit ja bewährtâ¦Aber quantitative Aspekte beim Ausbau einer Versorgungsstruktur stehen heute endgültig nicht mehr im Mittelpunkt, sondern es geht um Qualitäten: Was heißt Individualisierung der Eingliederungshilfe tatsächlich, wie können sich Angebote in das Gemeinwesen mit einbeziehen und - so wie wir stolz darauf sind, die Anstalt als Lebensort für Menschen mit Behinderungen unumkehrbar überwunden zu haben - was bringt die fachliche Weiterentwicklung für die Wohnheime für Menschen mit Behinderungen?Frau Prof. Dr. Seifert hatte in den 90er Jahren an einer großen Studie im Land Berlin gearbeitet, die wichtige Grundlagen für die 1994 von der Senatsverwaltung für Soziales vorgelegte Wohnentwicklungsplanung geschaffen hatte. Die Kundenstudie knüpft an diese Erfahrungen an, zieht aber den Fokus nicht auf den Ausbau, sondern auf die innovative Weiterentwicklung der Wohnangebote für Menschen mit Behinderungen.Programmatisch (wenn natürlich auch kritisch problematisiert) ist der gewählte Titel Kundenstudie , der deutlich macht, dass die Menschen das Ziel und der Zweck der Angebote sind und sie daher die Richtung der Entwicklung vorgeben müssen. Ein ganz wichtiger Beitrag dabei ist der Nueva-Ansatz aus Österreich, der Nutzern von Angeboten der Eingliederungshilfe die Bewertung der Ergebnisqualität überträgt.Es gibt genug Themen und Ansätze für weitere Kundenstudien .Unser Dank gilt den Finanziers dieses Forschungsvorhabens, allen voran der Aktion Mensch !Dipl.-Psych. Reinald PurmannFachreferentDer Paritätische WohlfahrtsverbandLV BerlinBerlin, im Frühjahr 2010VorwortDas Forschungsprojekt Kundenstudie - Unterstütztes Wohnen in Berlin entstand auf Initiative des Fachausschusses Behindertenhilfe der LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Berlin, unterstützt durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales. Nach mehrjähriger Forschungsarbeit liegt nun eine differenzierte qualitative Analyse des gegenwärtigen Stands der Behindertenhilfe im Bereich des Wohnens von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung im Land Berlin vor.Ausgangspunkt war die Frage nach der konkreten Umsetzung der Leitideen Selbstbestimmung und Teilhabe am Leben in der Gesellschaft, die durch die UN-Behinder¬ten¬rechtskonvention normative Bedeutung erlangt haben. In einem mehrdimensionalen Forschungsdesign wurden aktuelle Entwicklungen und Handlungsbedarfe aus unterschiedlicher Perspektive betrachtet und in Eckpunkten für ein Strategiekonzept verdichtet, das konkrete Maßnahmen auf der Ebene des Individuums und seiner Lebenswelt sowie auf der Ebene des Hilfesystems und des Sozialraums benennt. Dabei finden individuelle Bedarfslagen Berücksichtigung, die z. B. durch Alter und Geschlecht, den kulturellen Hintergrund oder die Behinderung bedingt sind. Angesichts der Komplexität des Berichts ist jedem Hauptkapitel zur schnellen Orientierung eine kurze Zusammenfassung mit Handlungsempfehlungen vorangestellt. Das erste Kapitel gibt einen Überblick über zentrale Erkenntnisse.Die Ergebnisse der KUNDENSTUDIE geben vielfältige Impulse zur Weiterentwicklung der wohnbezogenen Unterstützungsleistungen. Sie basieren auf den Erfahrungen, Vorstellungen und Einschätzungen von Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen sowie von Expertinnen und Experten in Verantwortungsbereichen innerhalb und außerhalb der Behindertenhilfe und Vertreterinnen und Vertretern der Bezirks- und Senatsverwaltungen. Ihnen allen sagen wir für Ihre Bereitschaft zur Mitwirkung herzlichen Dank!Bemerkenswert ist die große Zahl der behinderten Menschen, die an der Studie beteiligt waren. Über 250 Frauen und Männer mit Behinderung haben an Fragebogenerhebungen, Interviews und Workshops mitgewirkt. Dadurch konnten - im Sinne partizipativer Forschung - ihre subjektiven Erfahrungen in ihrer Lebenswelt und ihre Veränderungsvorschläge ermittelt werden. Zentrale Ergebnisse der KUNDENSTUDIE werden in einer separaten Broschüre in leichter Sprache verfasst und verbreitet, damit die Impulse auch von den Betroffenen aufgegriffen und umgesetzt werden können.An der Erhebung und Analyse der Daten sowie an der Organisation und Durchführung der Projektaktivitäten waren viele Menschen beteiligt. Mein besonderer Dank gilt Dr. Birgit Steffens, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin die Projektaktivitäten mit großem Engagement durchgeführt bzw. unterstützt und die konzeptionelle Arbeit durch konstruktive fachliche Impulse aus der sozialraumorientierten Sozialen Arbeit bereichert hat. Das Themenfeld Migration und Behinderung wurde von Janna Harms bearbeitet, Michael Komorek hat projektbezogene Erhebungen zum Handlungsfeld Alter und Behinderung durchgeführt. Elke Kuchinke und Selma Pfennigwerth gaben als studentische Hilfskräfte durch ihre umsichtige und kompetente Unterstützung den Projektaktivitäten einen verlässlichen Rahmen. Der multidisziplinär zusammengesetzte Projektbeirat hat die Durchführung der Studie mit wertvollen Anregungen und kritischen Diskussionen konstruktiv begleitet. Besonders hervorheben möchte ich die kontinuierliche Unterstützung der Projektarbeit durch unsere Kooperationspartner, Frau Dr. Metzler (Universität Tübingen) und Herrn Purmann (Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin).Allen Genannten sagen wir an dieser Stelle herzlichen Dank für die Mitwirkung am Projekt. Der Dank schließt alle anderen Mitwirkenden ein, die nicht namentlich genannt wurden.Ohne die großzügige Unterstützung der Förderer des Forschungsvorhabens wäre die breit angelegte Durchführung des Projekts nicht möglich gewesen. Wir danken Aktion Mensch, die durch die Förderung des zukunftsweisenden Projekts ein Signal für neue Wege in der Behindertenhilfe gesetzt hat, sowie der Heidehof-Stiftung, der D. Ludwig Schlaich Stiftung und der Franz-Neumann-Stiftung für Behinderte.Wir hoffen, dass die Erkenntnisse der KUNDENSTUDIE auf fruchtbaren Boden fallen und Anstoß für Diskussionen und Strategien zur Verbesserung der Teilhabe von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung geben.Für das Projektteam:Prof. Dr. Monika SeifertProjektleitung der KUNDENSTUDIEKatholische Hochschule für Sozialwesen BerlinBerlin, April 2010mehr