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Warum ich nein zur Organspende gesagt habe

Fakten - Motive - Argumente
BuchKartoniert, Paperback
184 Seiten
Deutsch
Pneuma Verlagerschienen am26.02.2013
Durch eine Organtransplantation den Nutzen eines Kranken zu mehren, ohne dem Organspender Schaden zuzufügen - dieses Kalkül geht nicht auf. Die Postmortalität der Organentnahme ist fraglicher denn je. Zudem sind die Anzeichen klar und deutlich, dass bei der Explantation dem Spender ein wirklicher Schaden zugefügt wird.Aus Achtung vor dem Leben des Menschen ist es nicht legitim, die Organe aus seinem Leib zu entnehmen, der zu jenem Zeitpunkt noch immer ein Sterbender und kein Leichnam ist.Das Buch bietet eine Hilfe zur eigenen Orientierung. Jeder muss sich nach der neuen Regelung (Entscheidungslösung) für oder gegen eine Organspende entscheiden. Der Autor bezieht klar Stellung
zu einem "Nein" und benennt die Argumente. Was ist Leben, was bedeutet Tod und wie läuft das Sterben ab? Das Buch nennt Fakten, warum das Hirntod-Konzept nicht tragfähig ist, und plädiert für ein Sterben ohne Übergriffe.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextDurch eine Organtransplantation den Nutzen eines Kranken zu mehren, ohne dem Organspender Schaden zuzufügen - dieses Kalkül geht nicht auf. Die Postmortalität der Organentnahme ist fraglicher denn je. Zudem sind die Anzeichen klar und deutlich, dass bei der Explantation dem Spender ein wirklicher Schaden zugefügt wird.Aus Achtung vor dem Leben des Menschen ist es nicht legitim, die Organe aus seinem Leib zu entnehmen, der zu jenem Zeitpunkt noch immer ein Sterbender und kein Leichnam ist.Das Buch bietet eine Hilfe zur eigenen Orientierung. Jeder muss sich nach der neuen Regelung (Entscheidungslösung) für oder gegen eine Organspende entscheiden. Der Autor bezieht klar Stellung
zu einem "Nein" und benennt die Argumente. Was ist Leben, was bedeutet Tod und wie läuft das Sterben ab? Das Buch nennt Fakten, warum das Hirntod-Konzept nicht tragfähig ist, und plädiert für ein Sterben ohne Übergriffe.
ZusammenfassungEine Hilfe zur eigenen Orientierung. Jeder muss sich nach der neuen Regelung für oder gegen eine Organspende entscheiden. Der Autor erklärt seine klare Position für ein "nein" und benennt die Argumente. Was ist Leben, was bedeutet der Tod und wie läuft das Sterben ab? Das Buch nennt Fakten, warum das Hirntod-Konzept nicht tragfähig ist, und plädiert für ein Sterben ohne Übergriffe bis zum biologischen Ende.
Details
ISBN/GTIN978-3-942013-17-8
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum26.02.2013
Seiten184 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht268 g
Artikel-Nr.18922925

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1: Was bedeutet Leben? 9einfaches zelluläres Leben 11komplexeres zelluläres Leben 16Leben in Form fortgeschrittener Organisationsgrade 20ineinander verschränkte Ebenen von Leben 24komplex integrierte Viel-Einheit 28was also bedeutet Leben? 30Lebensbegriff zwischen Biologie und Philosophie 33
Kapitel 2: Was bedeutet Tod? 41biologische Bedeutung 43Tod bezogen auf den Organismus als funktionell ganzen 46
Kapitel 3: Wie vollzieht sich Sterben? 49sukzessive Reduzierung der Stoffwechselvorgänge 49Sterben auf Zellebene 50Sterben eines menschlichen Organismus 53Sterben: vom lebensnah-alltäglichen Ereignis zum klinischen Faktum 58
Kapitel 4: Das Hirntod-Konzept 65Vorgeschichte: Vom natürlich-einheitlichen zum intensivmedizinisch-entkoppelten Sterbeprozess 65Etablierung des Konzepts vom sog. Hirntod 68Einführung des Hirntod-Konzepts als Todeskriterium 74Lesarten des Hirntods 79Kriterien für das Vorliegen des Hirntods 84
Kapitel 5: Auseinandersetzung um das Hirntod-Konzept 89fehleranfällige Hirntod-Diagnostik 92klinisch gestützte Argumente gegen Hirntod-Konzept 95Fazit: nur begrenzte Rolle des Gehirns bei der Erhaltung des Organismus als integrierte Funktionseinheit 102Konsequenzen aus der neu gewonnenen Evidenz 104
Kapitel 6: Anpassungen am Hirntod-Konzept von 2008 109
Kapitel 7: Tod als Voraussetzung für Organentnahme? 121
Interpretation über Leben und Tod 123
Diskussion um Grenzziehung zwischen Leben und Tod 129
Forderungen nach Lockerung der dead donor rule 136
Ethik der Organentnahme 143
Kapitel 8: Praxis der Organentnahme 149
die Prozedur der Organentnahme 153
Segen oder Fluch? 158
das zugrunde liegende Menschenbild 166
man darf nicht alles, was man zu können meint 171

Epilog: Ich sage 'nein zur Organspende', weil 173
Anmerkungen 177
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Vorwort
Organtransplantationen sind infolge fortgeschrittener medizinischer Fertigkeiten innerhalb gewisser Grenzen technisch beherrschbar geworden und haben sich seit drei Jahrzehnten als Normalität in den Kliniken etabliert. Im Jahr 2012 wurden in Deutschland bei 1.024 Spendern 'postmortal' Organe zu Transplantationszecken entnommen. Bei jedem vierten aus der Gruppe jener Patienten mit einer Hirntod-Diagnose fand also eine Explantation statt. Dabei gibt es kaum einen anderen Bereich, der von einer ähnlich grundsätzlichen Kontroverse geprägt ist. In der Haltung zur Organentnahme scheiden sich die Geister.Auf der einen Seite werben Politiker, 'Überzeugte' und Interessenträger, allen voran die DSO, gezielt für mehr Organe. Das Aufkommen an Spenderorganen soll durch Vergrößerung des Pools an Organspendern erhöht werden. Zu diesem Zweck wurde 2012 das Transplantationsgesetz ergänzt und die Ausweitung der Organspende als Zielsetzung zum Ausdruck gebracht: 'Ziel des Gesetzes ist es, die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland zu fördern' (§1 Abs.1 TPG). Zu diesem Zweck wurde die 'Entscheidungslösung' beschlossen, dass nunmehr alle Bürger durch die Krankenversicherungen regelmäßig zum Thema Organspende informiert und auf ihre Bereitschaft hin befragt werden, sich selbst zu Organspendern zu erklären.Das Argumentationsmuster folgt einem abwägenden Kalkül: Kann man per Organtransplantation einem Kranken einen möglichst hohen Nutzen vermitteln, ohne dabei demjenigen, dem die Organe entnommen werden, einen Schaden zuzufügen? Viele Menschen bejahen dies. Auf dem mutmaßlich hohen Nutzen beruht die hohe grundsätzliche Akzeptanz für Organtransplantationen in der Bevölkerung. Die Umfragen zeigen aber ebenso, dass die Menschen ihre Zustimmung davon abhängig machen, dass sie zum Zeitpunkt der Organentnahme definitiv tot sind, wie es das Gesetz vorschreibt.Dass dies der Fall ist, bezweifeln jene, die das Hirntod-Konzept für nicht tragfähig halten, um auf dieser Basis einen Menschen für tot erklären zu können und ihm anschließend die Organe zu entnehmen. Für diese kritische Position gibt es seit der Jahrtausendwende zudem eine neue, stark gestützte Evidenz mit empirischer Grundlage. Zudem hat die Beobachtung von überaus heftigen Stress-Symptomen beim Aufschneiden des Körpers und bei der Perfusion viele Ärzte nachdenklich gemacht: hochschießender Puls, massiver Anstieg des Blutdrucks, Ausschüttung von Stresshormonen, Bewegungen - Symptome wie sie bei heftigsten körperlichen Schmerzreaktionen auftreten. Wenn man die wahrnehmbaren Phänomene ernst nimmt, sind diese nicht auf die Ebene von automatischen 'Reflexen' zu reduzieren, sondern stellen sehr wohl empirische Indizien dafür dar, die heftigen Reaktionen im Sinne zugefügten Schadens auszulegen. Mit der fraglicher denn je gewordenen 'Postmortalität' der Organentnahme und den Indizien dafür, dass dem Spender bei der Explantation tatsächlich ein erlittener Schaden zugefügt wird, kippt die ethische Abwägung: Einem Patienten auf der Warteliste einen Nutzen stiften, ohne dem Organspender einen Schaden zuzufügen - dieses Kalkül geht offenbar nicht auf.Damit aber steht die ganze Praxis der Organentnahmen und Transplantationen in Frage, und die Kontroverse erhält eine massive Wucht.Der nachfolgende Text will die Fakten und Argumente zeigen, die für eine tragfähige Beurteilung in biologisch-medizinischer und philosophischer Hinsicht erforderlich sind. Die ersten drei Kapitel stellen Grundlagen dar, was Leben, Tod, und Sterben bedeuten. In diese Grundlegung ist die Entwicklungsgeschichte des Lebens ebenso einbezogen wie die unterschiedlichen Ebenen des Lebendigen, von der einfachen Zelle bis zum komplexen höheren Organismus, in dem diese unterschiedlichen Ebenen verschränkt existieren. Im Ausgang von der Fülle an diversen Lebensformen wird deutlich, was Leben ausmacht. Auf dieser Basis wird problematisiert, wo die Grenzen zwischen Leben und Tod verlaufen.Kapitel vier, fünf und sechs nehmen das Hirntod-Konzept in den Blick, zeigen die Hintergründe seiner Entstehung, seine Etablierung im Bereich der Medizin und der Rechtsordnung als Todeskriterium, die Auseinandersetzung um seine Tragfähigkeit und seine empirische Widerlegung, die Konsequenzen aus dieser neu erstarkten Evidenz und den verzweifelten Versuch von 2008 aus USA, das Hirntod-Kriterium zur Legitimation für die üblich gewordene Praxis der Organentnahme zu bewahren.Vor dem Hintergrund des fraglicher denn je gewordenen Hirntod-Kriteriums und der geringen Zuverlässigkeit der konventionellen Tests zur Hirntod-Diagnose zeigt Kapitel 7 aktuelle Bestrebungen, den eingetretenen Tod als notwendige Bedingung für die Organentnahme fallen zu lassen, reflektiert die Todesauffassungen an der Schnittstelle von Biologie, Medizin und Philosophie und problematisiert die Grenzziehungen zwischen Leben und Tod. Kapitel 8 beschreibt die heutige Praxis der Organentnahme, Mengengerüste und den Ablauf der Entnahme-Prozedur. Daran anschließend macht die Bewertung 'Segen oder Fluch?' Vorbehalte, Einschränkungen und Kritik deutlich: Empfängerseitig unterstreicht die lebenslange Abstoßungsreaktion durch das Immunsystem die unaufhebbare Inkompatibilität zwischen einem transplantiertem Organ und dem Wirtsorganismus. Spenderseitig zielt die Kritik auf das Problem des bei der Organentnahme noch nicht hinreichend eingetretenen Todes, auf die Aporie eines dissoziierten Todesverständnisses und auf die ernstzunehmenden Anzeichen, dass der Spender bei der Organentnahme einen zugefügten Schaden erleidet. Implikationen auf der Ebene des Menschenbildes runden die Darstellung ab.Am Ende des Buches steht als zusammenfassendes Fazit ein klares 'nein zur Organspende' in Form einer begründeten und hoffentlich überzeugenden Position, dass es aus Achtung vor dem Leben eines Menschen nicht legitim ist, die Organe aus seinem Leib zu entnehmen, der zu jenem Zeitpunkt noch immer ein Sterbender und kein Leichnam ist.mehr
Kritik
"Das Hirntodkonzept ignoriert das medizinisch gebotene Nichtschadensprinziip sowohl am Spender wie am Empfänger. Das Wohl des Spenders bleibt bei seiner operativen Vorbereitung und während der Organexplantation selbst weitgehend unberücksichtigt - und er erleidet einen von außen bestimmten Tod [...] Diese Lektüre ist hochaktuell, sie befördert das Nachdenken und wird allen Interessierten zur Bewältigung der [...] Problematik um die Organspende dringend empfohlen."Dr. med. Maria Overdick-Gukdenin: Die Tagespost Nr. 84 vom 13. Juli 2013"Die sehr differenzierte und dennoch sehr anschauliche Argumentation beleuchtet zunächst die biologisch-medizinischen Fakten, um diese dann aus ethischer Sicht zu bewerten. Kurz gesagt kommt der Autor zu dem Schluss, dass ein komplexer lebendiger Organismus nicht nach einem mechanistischen Ansatz als bloß funktionales Zusammenwirken einzelner austauschbarer Teile begriffen werden kann - ein Todenbegriff, der nur ein einzelnes Organ betrachtet, ist daher unzureichend, ein hirntoter Mensch zwar als [...] Sterbender, aber eben noch nicht als Leichnam zu betrachten. Aus ethischer Sicht erfolgt daraus das eindeutige Urteil: Das abwägende Kalkül, durch die Maßnahmen einer Organtransplantation den Nutzen eines Kranken zu mehren, ohne dem Organspender Schaden zuzufügen, geht nicht auf. (...) In jedem Fall kann dieses Buch als ebenso aktuelle wie nachhaltige Diskussionsgrundlage sehr empfohlen werden."in: Buchprofile 58 (2013) Heft 3mehr