Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Die Grabinschriften auf dem Gesandtenfriedhof in Regensburg

BuchGebunden
176 Seiten
Deutsch
Stadt Regensburgerschienen am16.12.2015
Auf dem Gesandtenfriedhof bei der Dreieinigkeitskirche in Regensburg wurden von 1633 bis 1805 vor allem evangelische Reichstagsgesandte und deren Familienangehörige bestattet. Die meisten der Grabdenkmäler sind erhalten, die Inschriften sind aber nur noch teilweise lesbar. Das vorliegende Buch gibt einen Überblick über die auf dem Gesandtenfriedhof beigesetzten Personen und deren Lebensläufe und ediert sämtliche noch lesbare Inschriften der Grabdenkmäler. Außerdem werden die Inschriften ausgewertet und auf deren Grundlage Aussagen zu den Titeln, Rängen und der Arbeit der Reichstagsgesandten getroffen.Dr. Albrecht Klose, geb. 1937, Studium der klassischen Philologie und Germanistik in Erlangen, Münster und Berlin. 1969-2002 Fachreferent u.a. für Slawistik an der Universitätsbibliothek Regensburg.Dr. Klaus-Peter Rueß, geb. 1943, Studium der Chemie und Promotion in Hamburg; seit 1972 in Regensburg, bis 2008 Akademischer Direktor am Institut für Analytische Chemie der Fakultät Chemie-Pharmazie der Universität Regensburg.mehr

Produkt

KlappentextAuf dem Gesandtenfriedhof bei der Dreieinigkeitskirche in Regensburg wurden von 1633 bis 1805 vor allem evangelische Reichstagsgesandte und deren Familienangehörige bestattet. Die meisten der Grabdenkmäler sind erhalten, die Inschriften sind aber nur noch teilweise lesbar. Das vorliegende Buch gibt einen Überblick über die auf dem Gesandtenfriedhof beigesetzten Personen und deren Lebensläufe und ediert sämtliche noch lesbare Inschriften der Grabdenkmäler. Außerdem werden die Inschriften ausgewertet und auf deren Grundlage Aussagen zu den Titeln, Rängen und der Arbeit der Reichstagsgesandten getroffen.Dr. Albrecht Klose, geb. 1937, Studium der klassischen Philologie und Germanistik in Erlangen, Münster und Berlin. 1969-2002 Fachreferent u.a. für Slawistik an der Universitätsbibliothek Regensburg.Dr. Klaus-Peter Rueß, geb. 1943, Studium der Chemie und Promotion in Hamburg; seit 1972 in Regensburg, bis 2008 Akademischer Direktor am Institut für Analytische Chemie der Fakultät Chemie-Pharmazie der Universität Regensburg.
Details
ISBN/GTIN978-3-943222-13-5
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
FormatPappband
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum16.12.2015
Reihen-Nr.22
Seiten176 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht790 g
Artikel-Nr.36898595
Rubriken

Inhalt/Kritik

Vorwort
Als Neubürger von Regensburg kam ich 1973 bei der Erkundung der Altstadt zufällig auf den versteckt gelegenen Kirchhof der Dreieinigkeitskirche. Dort entdeckte ich ein Ensemble von beeindruckenden Grabdenkmälern, das sich wegen der versteckten Lage den Blicken der Vorüber-gehenden entzieht. Damals haben mich der Anblick des mit Grabplatten gepflasterten schmalen Kirchhofs und die vielen an der begrenzenden Hausmauer eng nebeneinander aufgereihten großen, barocken Epitaphien überrascht. Die Benennung des Geländes als "Gesandtenfriedhof" weckte bei mir rudimentäre Erinnerungen an den Geschichtsunterricht der Schulzeit und an Begriffe wie "Immerwährender Reichstag" und "Reichsdeputationshauptschluss". Hier auf dem Kirchhof wurden diese Begriffe, die für mich entrückt und ohne Leben waren, durch die Grabdenkmäler gegenwärtig und lebendig. Hier werden dem Besucher Personen vor Augen geführt, die vor ca. 300 Jahren als Diplomaten am Immerwährenden Reichstag in dieser Stadt tätig waren. Wie es in einer der Grabinschriften heißt, war damals in Regensburg die "Bühne Europas".Der erste Eindruck bei mir war stark, blieb aber oberflächlich und für viele Jahre auch ohne Folgen. Die Inschriften der Denkmäler, die mir Anregungen hätten bringen können, waren bis auf wenige Ausnahmen unleserlich und meist in Latein verfasst. Nichts war zur Hand, was Aufklärung hätte bringen können. Nicht einmal in der Festschrift zur 300-Jahrfeier der Eröffnung des Immerwährenden Reichstags im Jahr 1963 fand sich der Gesandtenfriedhof erwähnt.1)Erst 30 Jahre später begann für mich das schweigende Denkmal zu sprechen. Kunsthistoriker der Universität hatten die Denkmäler entdeckt und bei einer Führung machte mich Prof. Dittscheid auf einige der in den Archiven des Dekanats und des Museums schlummernden Handschriften und Pläne zum Gesandtenfriedhof aufmerksam. Er deutete an, dass man diese Quellen auswerten müsse, um die Entstehung dieser "Diplomatennekropole" aufzuklären und um die unleserlichen Inschriften kennenzulernen und zu dokumentieren. Ich befolgte seinen Hinweis, fand weitere Quellen und begann, die Entstehungs- und Baugeschichte des Gesandtenfriedhofs zu rekonstruieren. Bei der Arbeit wuchs das Interesse an den Biographien und an den Familienverhältnissen der auf dem Friedhof bestatteten Diplomaten, zumal sich zeigte, dass es gerade die Aspekte des Alltagslebens der Diplomaten sind, mit denen man in der Öffentlichkeit, aber auch in der Wissenschaft Aufmerksamkeit für den Gesandtenfriedhof wecken kann.Am Anfang stand jedoch die Erkenntnis, dass zur Bearbeitung und Übersetzung der lateinischen Inschriften und auch zur Aufklärung der Biographien ein Fachmann nötig ist. Auch bei der Lösung dieses Problems spielte der Zufall eine Rolle. Meine Gespräche mit Mitgliedern aus der Szene der Regensburger Historiker und Kulturschaffenden, führten mich zu Herrn Dr. Albrecht Klose vom Historischen Verein. Offenbar gelang es mir, bei ihm ein Feuer der Begeisterung zu entzünden, das am Ende bei ihm heftiger brannte, als ich es anfänglich erwarten durfte. Mit seinen Kenntnissen als Altphilologe und als Mitarbeiter in der Bibliothek des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg ist er zum Urheber und zur wesentlichen Stütze der vorliegenden Arbeit geworden und dafür möchte ich mich bei ihm bedanken. Ich habe ihm Materialien angeliefert, er hat sie bearbeitet und mit vielen Befunden ergänzt. Unterstützung bekamen wir von den Mitarbeiter(inne)n des Regensburger Stadtarchivs, des Dekanatsarchivs, des Amtes für Denkmalpflege, des Museums, der Staatlichen Bibliothek und der Kirchengemeinde.Mit dieser Publikation wird ein Grundstock gelegt, um den fast im Originalzustand vom Ende des Immerwährenden Reichstags erhaltenen Gesandtenfriedhof als ein historisches bauliches Dokument der Stadt Regensburg zu beschreiben und zu würdigen. Weitere Ergebnisse zur Entstehungs- und Baugeschichte des Gesandtenfriedhofs und zu den Familien der dort bestatteten Diplomaten liegen vor und sollen noch veröffentlicht werden.Abschließend appelliere ich an die Verantwortlichen, den Erhalt dieses Denkmals zu sichern, denn einige der Denkmäler befinden sich 40 Jahre nach der letzten Sanierung in einem baulich gefährdeten Zustand.Regensburg, im September 2015 Dr. Klaus-Peter Rueß1) Vgl. Walter FÜRNROHR, Der Immerwährende Reichstag zu Regensburg. Das Parlament des Alten Reiches. Zur 300-Jahrfeier seiner Eröffnung 1663, Regensburg-Kallmünz 2001.mehr