Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Das Artefakt im Asteroidengürtel

BuchGebunden
348 Seiten
Deutsch
Fabulosoerschienen am15.12.2020
Das Artefakt im AsteroidengürtelIn den zwanziger Jahren nach der Jahrtausendwende werden von allen Nationen neue gemeinschaftliche Weltraumprojekte konzipiert. Ein Unternehmen davon ist die Suche nach Ressourcen im Asteroidengürtel. Dort entdeckt eine Sonde etwas Unglaubliches.Kurzerhand wird die vorgesehene Marsmission zur Untersuchung des gefundenen Objektes umdirigiert.Allerdings läuft nicht alles nach Plan, denn eine verbreche­rische Organisation verfolgt eigene Ziele. So wird das Unternehmen für die Astronauten zu einer lebensgefährlichen Aufgabe.mehr

Produkt

KlappentextDas Artefakt im AsteroidengürtelIn den zwanziger Jahren nach der Jahrtausendwende werden von allen Nationen neue gemeinschaftliche Weltraumprojekte konzipiert. Ein Unternehmen davon ist die Suche nach Ressourcen im Asteroidengürtel. Dort entdeckt eine Sonde etwas Unglaubliches.Kurzerhand wird die vorgesehene Marsmission zur Untersuchung des gefundenen Objektes umdirigiert.Allerdings läuft nicht alles nach Plan, denn eine verbreche­rische Organisation verfolgt eigene Ziele. So wird das Unternehmen für die Astronauten zu einer lebensgefährlichen Aufgabe.
Details
ISBN/GTIN978-3-945346-92-1
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
FormatPaperback (Deutsch)
Verlag
Erscheinungsort37434 Bilshausen
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum15.12.2020
Seiten348 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.49229953
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1Dicht über der Atmosphäre der blühenden Welt materia­lisierten die kleinen, etwa zwölf Meter langen Raumflugkörper. Programm­gemäß warfen die Bordcomputer die ausgebrannten Transmitterstufen ab, starteten die Impuls­triebwerke und beschleunigten auf Durchbruchgeschwindigkeit. Die Primär- und Sekundärziele wurden über die Zielverfolgungssysteme der Mehrfachsuchköpfe der Flugkörper anvisiert und angesteuert.Immer mehr dieser torpedoförmigen Miniraumer tauchten aus dem Hyperraum auf und schossen als winzige Licht­pünktchen auf die Oberfläche des Planeten zu. Unaufhaltsam rasten sie ihren Bestimmungsorten entgegen, den millionenfachen Tod in sich tragend.Kein Frühwarnsystem war in der Lage, sie rechtzeitig zu erfassen, geschweige denn aufzuhalten. Für die Weitbereichscanner, die unablässig den Raum nach feindlichen Objekten absuchten, bildeten die Flugkörper wegen ihrer Größe und ihrer strahlenabsorbierenden Hülle nicht das geringste Ziel. Außerdem tauchten sie zu nahe am eigenen Gebiet aus dem Überraum auf. Selbst die präzisen Zielsucher der Energiewerfer konnten sie nicht mehr orten, da sie hinter den Abwehrlinien der Planetensiche­rung materialisierten. Von niemandem erwartet und damit für alle Lebe­wesen unvorbereitet, traf das Verderben ein.Als der erste Glutball den Einschlag eines der Geschosse markierte, war es für jegliche Gegenmaßnahmen zu spät. Wehrlos waren die Geschöpfe des Planeten dem Tod aus dem All ausgeliefert. Gewaltige Feuerkugeln flammten auf und verbrannten die Städte und Industriezentren.In der Lenkzentrale des inneren Sicherungsbereichs, auf dem zweiten Mond der bewohnten Welt, stand Sektorenkommandant Vorg Tabor fassungslos und leichenblass vor den Holographenschirmen des Kommandopultes. Seine verantwortungsvolle Aufgabe bedeutete die Koordination der Feuerleitgeräte des direkten Systemschutzes um CARAN, doch gegen solch eine Über­raschungsaktion war er vollkommen machtlos. Rein zufällig hatte er einen der winzigen Flugkörper erfasst und, neugierig geworden, dessen Bahnkurve ins Ziel verfolgt. Die aufgrellende Flammenkugel ließ ihn regelrecht vor Schreck erstarren. Unfähig zu einer Bewegung, registrierte er aus den Augenwinkeln den nächsten Feuerball.Der große Panoramaholograph an der Wand zeigte nur einige kleine Lichtpunkte, aber er stellte auf den mannig­faltigen Bildschirmen seines Kommandopultes immer neue Explosionen fest. Bald gab er auf, sie zu zählen und beobachtete hilflos das Ende der Heimatwelt. In den Ohren dröhnten die Schreie der Verletzten und das schmerzliche Stöhnen der Sterbenden, das über die noch intakten Teleme­triekanäle aus den Lautsprechern seines Pultes drang.Gleichzeitig erreichten die Bilder der Aufklärungssatelliten aus dem SELTOS-System die Steuerungszentrale auf LORUS, dem äußeren und kleineren der beiden Monde CARANs. Abschuss der INTRO-Gefechtsköpfe, Kommandant. Gleich ist es vorbei , meldete eine vor Erregung heisere Stimme von den Überwachungskonsolen weiter vorn.Anscheinend hatte der Mann dort noch nichts von der schrecklichen Katastrophe mitbekommen, die die Heimatwelt traf. Einer der Holographenschirme seiner Konsole zeigte die feindliche Welt im Nachbarsystem, auf einem anderen verglühten im energetischen Trommelfeuer der gegnerischen Abwehrbatterien die letzten Kampfschiffe CARANs. Trotzdem leuchteten die Augen des Schmächtigen und neben den hektischen Bewegungen zeigte das rote Gesicht die Freude über den gelungenen Angriff. Das risikoreiche Manöver bekundete einen vollen Erfolg, obwohl die Caraner, genau wie deren Gegner, alle Kampf­einheiten verloren hatten. In diesem Augenblick erreichten die Atombrand auslösenden Sprengköpfe den anvisierten Feindplaneten und explodierten auf dessen Oberfläche. Die Millionen Grad heißen, langsam abbrennenden Glutkugeln schmolzen sich durch die Kruste in den Kern. Auf den Kontinenten erschienen an mehreren Stellen kleine kirschrote Lichtpunkte; unter Druck austretendes Magma. Exakt berechnet erfolgte gleich darauf die Umwandlung der schweren Elemente. Unterirdisch tobten nunmehr ungebändigte chemische Reaktionen, überirdisch zuckten fast lichtschnelle, schwefelgelbe Blitze durch die Atmosphäre; ausgehend von den Glutherden. Binnen Sekundenbruchteilen verbanden sie die einzelnen Einschlagstellen. Noch immer bemerkte der Caraner an seiner Überwachungs­konsole nichts von der fürchterlichen Vernichtungsaktion, die den eigenen Heimatplaneten betroffen hatte. Wie gebannt hingen seine Augen an dem Geschehen auf den Bildschirmen vor ihm. Jaaaah! Geschafft! Endlich haben wir sie erledigt! Triumphierend gellte seine Stimme durch die Zentrale. Er hielt die rechte Faust geballt und schüttelte sie in Richtung des großen Holographenschirms an der Seitenwand, der den Vernichtungsangriff dokumentierte. SELTOS explodiert. Wir haben gesiegt! Orangerotes Flimmern brandete über die Feindwelt. Zuerst tauchte es an den kontinentalen Flammpunkten auf. Es pflanzte sich mittels der Blitze fort und umfing rasend schnell den gesamten Planeten. Innerhalb kürzester Zeit, nur wenige Sekunden dauerte der Vorgang, strahlte alles in einem unwirklich erscheinenden Licht. Eine grelle Flamme zuckte übergangslos hoch und unmittelbar darauf erfolgte eine gigantische Detonation in sämtlichen Farben des Spek­trums. Glutschwaden wogten aus dem Innern des zerberstenden Planeten und jagten unterschiedlich große Trümmerstücke durch den Raum. Einige von ihnen zerfetzten die letzten Rettungsboote der Seltosianer. Im Hinter­grund glühten die Gaswolken der explodierten Raumschiffe beider Völker.Die Übertragungskameras erloschen. Auf den Überwachungsschirmen flimmerte bloß noch das grauweiße Rauschen der Raumstrahlung.Mit hochrotem Gesicht drehte der Schmächtige seinen Sessel herum und blickte zum Kommandantenpult hinüber. Dieser stand schräg vor dem riesigen Wandbildschirm, der die unmittelbare Umgebung CARANs mit dem Planeten im Mittelpunkt darstellte. Überall auf der Oberfläche waren jetzt Feuerkugeln und dicke grauschwarz wogende Wolkenpilze zu erkennen.Die eben noch freudig strahlenden Gesichtszüge verwandelten sich in eine Grimasse puren Entsetzens. Unwillkürlich verkrallten sich die Hände des Mannes in den Armlehnen. Es riss ihn von der Sitzfläche; die Augen weit offen. Nein , stöhnte er und sank erschüttert zurück. Nicht das! Großer Allgeist, das ist doch nicht möglich! Wie ein Ertrinkender schnappte er nach Luft. Kommandant, sagen Sie, dass das nicht wahr ist! Schrill und verzweifelt klang es.Erst jetzt kam Vorg Tabor wieder zu sich. Beinahe reglos hatte er auf seine Schirme gestarrt und die verstümmelten Funksprüche, genauso wie die Umgebung der Lenkzentrale, lediglich im Unterbewusstsein wahrgenommen. Doch nun herrschte Totenstille im Äther. Nur noch atmosphärisches Knacken drang gelegentlich aus den Lautsprechern. In der Zentrale war es still geworden. Jeder hielt den Atem an und nahm voll Entsetzen das schreckliche Geschehen auf, das der Panoramaholograph überdeutlich darstellte. Aus und vorbei , hämmerte es in seinem Gehirn. Endgültig zu Ende! Sie haben uns ebenso vernichtet, wie wir sie. Verdammte Brut! Tief im Innern empfand er einen wütenden, zerreißenden Schmerz. Tränen stiegen ihm in die Augen und machten ihn einen Moment lang blind. Heftig wischte er sich über das samtbraune Gesicht. Mehrmals holte er tief Luft und unterdrückte gewaltsam den Gefühlssturm. Endlich hatte er sich wieder unter Kontrolle und richtete das Augenmerk erneut auf die Bildschirme des Kontrollplatzes. Die Videokameras der Überwachungssatelliten CARANS boten das Grauen in allen Einzelheiten auf dem Drei-D-Frontbildschirm dar.Von den Explosionen ausgelöste Feuerstürme tobten über die Kontinente und Ozeane. Schmutzig braune Wolken, gemischt mit feurigen Turbulenzen, wirbelten durch sämt­liche Regionen und hinterließen brennende Städte und chaotische Trümmerlandschaften. Ab und zu blitzten da­zwi­schen grelle Glutkugeln auf. Gewaltige Atompilze strebten überall dem Himmel entgegen.Eins der Hologramme zeigte die Oberfläche des ersten Mondes. Auch dort kochten glühende Einschlagkrater. Die Weitbereichscanner ermittelten enorme Strahlen­werte. Schrill pfiffen die akustischen Warner. Dazu flacker­ten die Anzeigen in grellem Rot. Der gesamte Bereich, innerer Mond und Heimatplanet, strahlte gleich einer radioaktiven Hölle.Der letzte Überraschungsschlag des Feindes hatte ganze Arbeit geleistet. Mit brennenden Augen starrte Tabor auf das Chaos und regist­rierte nebenbei die Datendisplays. Dort unten lebt niemand mehr , schoss es ihm durch den Kopf. Sie sind tot: meine Familie, die Freunde. Alle sind tot, innerhalb von Sekunden gestorben! Trauer und Leid, fürchterliche Wut und zerreißender Schmerz tobt in ihm. Weiterhin erfüllte ihn das erdrückende Gefühl der Verantwortung für die hier noch lebenden Menschen, gemischt mit den Selbstvorwürfen versagt zu haben. All dies stürmte innerhalb einer Sekunde auf ihn ein und nahm ihm die Luft. Er spürte einen dicken Kloß im Hals und glaubte zu ersticken. Mehr konnte kaum jemand ertragen. Es war zu viel! Irgendwo in ihm zerbrach etwas. Mit einem Mal war alles vorbei. Das Gefühl zu ersticken und die Trauer. Nur der bittere Geschmack im Mund blieb und die taube Leere im Innern. Aus dem einstmals freundlichen und gefühlsbetonten Sektorenkommandanten wurde ein eiskalter, gnadenloser Mann.Urplötzlich wich die atemlose Stille einem tumultartigen Geräuschorkan. Geschriene Wortfetzen und heftiges Schluchzen hämmerten auf seine Ohren. Irgendjemand jammerte laut vor sich hin.mehr