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VOLLAMATEURE

Eine Woche und ein Leben im Amateurfußball.
TaschenbuchKartoniert, Paperback
256 Seiten
Deutsch
pretty good bookserschienen am14.06.2024
Im Amateurfußball lässt sich flüssiges Kombinationsspiel meist nur am Tresen im Vereinsheim beobachten. Geschenkt! Denn das Geschehen auf dem Platz ist längst nicht alles. Es geht um viel mehr: Um Gemeinschaft. Zusammenhalt. Spaß. Um Stollenklacken auf Waschbetonplatten, verdreckte Kabinen, ausgeleierte Stutzen, viel zu komplizierte Trainingsübungen, fragwürdige Ernährungsgewohnheiten, durchgeknallte Mäzene, muffelige Vereinswirte, martialische Auflaufmusik aus überforderten Boxen, cholerische Zuschauer, drakonische Strafenkataloge, ausgeblichene Werbebanden und ziemlich viel Bier... Durch die unterhaltsame Beschreibung einer typischen Woche im Amateurfußball wird der besondere Charme dieses Paralleluniversums endlich gebührend gewürdigt. Ein willkommenes Kontrastprogramm zum immer absurderen Profibusiness und ein Text, der jedem Vollamateur seinen "Kenn ich auch!"-Moment schenkt!mehr

Produkt

KlappentextIm Amateurfußball lässt sich flüssiges Kombinationsspiel meist nur am Tresen im Vereinsheim beobachten. Geschenkt! Denn das Geschehen auf dem Platz ist längst nicht alles. Es geht um viel mehr: Um Gemeinschaft. Zusammenhalt. Spaß. Um Stollenklacken auf Waschbetonplatten, verdreckte Kabinen, ausgeleierte Stutzen, viel zu komplizierte Trainingsübungen, fragwürdige Ernährungsgewohnheiten, durchgeknallte Mäzene, muffelige Vereinswirte, martialische Auflaufmusik aus überforderten Boxen, cholerische Zuschauer, drakonische Strafenkataloge, ausgeblichene Werbebanden und ziemlich viel Bier... Durch die unterhaltsame Beschreibung einer typischen Woche im Amateurfußball wird der besondere Charme dieses Paralleluniversums endlich gebührend gewürdigt. Ein willkommenes Kontrastprogramm zum immer absurderen Profibusiness und ein Text, der jedem Vollamateur seinen "Kenn ich auch!"-Moment schenkt!
Details
ISBN/GTIN978-3-945942-12-3
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum14.06.2024
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht281 g
Illustrationenaufschlussreiche Grafiken und Listen
Artikel-Nr.56447915

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
VorwortDer Tag nach dem Spiel: Grose Schmerzen, schwere HerzenDie Firma: Nachbesprechung des Spiels mit den KollegenTransfermarkt: Ausbildungsplatz gegen Vereinswechsel?Montagabend: Der langste Tag ist fast geschafftDienstag: Vor dem Training ist nach dem TrainingDie Ernährung: So abwechslungsreich wie die Bundesliga 2012-2023Die Trainingsbeteiligung: Schwankt starker als KryptowährungenAbsagen & Ausreden: Diese Kreativität mal auf den Platz bringenDie Vorbereitung: Viel Aufwand, wenig Ertrag - armer TrainerDer Mannschaftsabend: Bier, Schweiß und Schlager schmieden den TeamgeistDas Trainingslager: Lars Rücken und die Isomatte auf dem HallenbodenDie Weihnachtsfeier: O du FeuchtfröhlicheDer Saisonabschluss: Saison im Eimer? Sangria auch!Das Training: Ein Laktat-TraktatDie Kabine: Ein ganz besonderes BiotopDie Fußballtasche: Da ist richtig Leben drinDer Strafenkatalog: Paragrafite 1: Das Bier ist GesetzDer Physio: El Zerro - der Kneter mit den ZauberprankenDie Fußballschuhe: 18er-Alu mit SchleifchenEndlich auf'm Platz: Die letzten VorbereitungenDas Trainingsmaterial: Der Geräteschuppen des GrauensDas Training beginnt: Gewollt, aber nicht gekonnt5-gegen-2: Das Spiel der SpieleAufwärmen im Training: Lachmuskulatur dehnenDie Trainertypen: Vom Laptop bis MedizinballPlatzsperre: Alternative TrainingseinheitenSzenen im Training: Dieser Moment, wenn ein Pass ankommtDas Abschlussspiel: Das Highlight des TrainingsJung gegen Alt: "Letztes Tor entscheidet!"Trainingsende: "Es fehlen noch vier Bälle!"Zurück in der Kabine: Gleich abdampfen oder erstmal eine dampfen?Das Vereinsheim: Der Tempel der NochnethekeDie Besprechung: Theoretisch sind wir richtig gut!Zuhause angekommen: Jetzt oder nie - Tasche auspackenDie Jahreshauptversammlung: Mehr Sparten, mehr SpatenAusgehen vor dem Spiel: "Nur auf locker..."Der Samstag: Bundesliga mit den Jungs eskaliertSpieltag: "Hat noch jemand einen Platz im Auto frei?"Die Ansprache vor dem Spiel: Milan Pathos schlägt zuAb in die Kabine: Angriff über KeramikitharyanDas Equipment: Wer einen Helm hat, braucht auch eine RüstungDas Warmup: Platz betreten, Beine vertretenDie Sportanlage: Tempel der tausend EmotionenRund um den Platz: Nicht nur der Grill ist auf TemperaturDer Platzwart: Lass seinen Rasen, sonst wird er rasendZuschauertypen: Von Hool bis FoolEndlich Anstoß: Die Welt dreht sich wieder!Sprüche: Manner, die mit Schwarzbrot werfenSpitznamen: Nomen est OwenDie Grätschenfrage: Faust oder Tritt?Verletzungen: Love hurtsDie Schiedsrichter: Adleraugen im MittelkreisDas Spielgeschehen: Alles wie immerSpielertypen: Was für ein HaufenDie Halbzeit: Akute SchnapsatmungWiederanpfiff: Klare Dinger jetzt!Die Schlussphase: Jetzt wird's wild!Der Abpfiff: Jedem Ende wohnt ein Zauber inneDie 3. Halbzeit: Der ewige Kreis schließt sichEpilogWortspielverzeichnisDanksagungÜber den Autormehr
Prolog
Lennard Ann schüttelt in diesem Buch zahlreiche humorige Anekdoten aus der Sporttasche. Ein Muss für alle, die den Fußball immer geliebt haben.mehr
Leseprobe
Die Besprechung: Theoretisch sind wir richtig gut! Ein klassisches Vereinsheim hat einen abgetrennten Bereich, in den sich deine Mannschaft für Besprechungen zurückziehen kann. Meistens steht die Tür zum Tresen weit auf und der Raum wird einfach nur zum Saufen und Rauchen genutzt wie die gesamte Kneipe, doch ab und zu geht es tatsächlich ums Sportliche. Wenn ihr mehr als einmal pro Woche trainiert, folgt auf das Abschlusstraining oft eine Besprechung. Auf dem Weg dahin bestellst du dir schnell noch ein Hastiges und machst es dir dann gemütlich: Einige von euch haben zu Besprechungsbeginn schon zwei bis drei Weizen reingestellt und müssen sich erstmal zusammenraufen, um den Worten des Trainers überhaupt folgen zu können. Dieser hat sich wieder mal einiges vorgenommen und faselt irgendwas von Zielräume bespielen . Meistens Vokabeln, die er am Wochenende im Sportstudio aufgeschnappt hat. Während der Coach also von abkippenden Sechsern spricht, setzen einige ganz motivierte Jungs das direkt um: Glas an den Hals und - abkippen. Habt ihr gesehen, wie City das gemacht hat? Genau so müsst ihr das auch machen! Betretenes Schweigen. Deine Jungs versuchen, nicht zu lachen, gucken auf den Boden oder verkrampft in Richtung Decke oder Zimmerecke. Danke Coach. Leider scheint er vergessen zu haben, dass blau sein das einzige ist, was Peps City und die eigene Holzergemeinschaft verbindet. Wer A sagt, muss auch B sagen, und so folgt auf die erste Welle Trainervokabular oft eine übermotivierte Videoanalyse, in der es nochmal richtig ans Eingemachte geht. Warum diese oft nicht den gewünschten Effekt hat? Naja, erstmal wäre da die Bildqualität: Du siehst eigentlich kaum was. Das Stativ ist falsch eingestellt und so filmt euer wenig technikaffiner Assistent (oder oft auch ein verletzter Spieler, der dazu verdonnert wird). So siehst du die Jungs nur aus weiter Ferne und musst aufgrund der verpixelten Videoqualität aus den 90ern raten, wo der Ball gerade ist. Die erste Reaktion ist immer gleich: Ihr erschreckt erstmal, wie langsam, schlecht und grausam euer Spiel eigentlich ist. Das fühlt sich auf dem Platz mit Teerlunge und Wampe irgendwie anders an, wenn die jungen Spieler an dir vorbeirauschen. Während das Spielgeschehen also nur die Qualität eines verwackelten UFO-Videos hat, ist die Audioqualität immerhin kreisligatauglich. Du hörst auf der Aufnahme alle Sprüche und Unterhaltungen der Zuschauer. Pures Comedy-Gold, das für den ein oder anderen Lacher sorgt. Oft dauert es relativ lange, bis das Video überhaupt auf dem Bildschirm läuft. Die Technik lässt eben nicht nur euch Spieler auf dem Feld im Stich, sondern oft auch euren Coach. Kein Wunder, wenn der Beamer mehr Staub angesetzt hat als die Meisterschalen der Nürnberger. Das sind oft Szenen wie damals in der Schule, wenn dein Lehrer die Folie im Overheadprojektor immer erstmal 3x falsch eingelegt hat. Meistens hat so eine Videoanalyse Überlänge: Dein Trainer hat sich viel zu viele Szenen vorgenommen und bespricht diese viel zu lang. Habt ihr gesehen, was er da falsch gemacht hat? - Na alles! Zwischendurch verhaspelt er sich beim Vorspulen und zögert das Ganze noch mehr in die Länge. Vorher hatte er nur zehn Minuten Taktik angekündigt. Nun sind die ersten Jungs kurz vor dem Einschlafen. Arbeitstag plus Training war hart und irgendwann schaltet dein Körper in den Ruhemodus. Einige werden ungeduldig, weil das Bier leer ist, sie eine rauchen wollen oder die Familie wartet. Oder alles zusammen. Eine weitere Institution am Tag des Abschlusstrainings ist die Kaderbekanntgabe: Olli, du warst Dienstag zu spät beim Training, also bist du auch nicht im Kader fürs Wochenende! - Ja aber Trainer, ich... - Aber, aber ist israelisch und heißt Esel, nächstes Mal bist du pünktlich! So eine Ansage ist nur dann möglich, wenn regelmäßig genug Leute trainieren. In den meisten Fällen stellen sich Kader und Startelf von ganz allein auf. Manchmal führt ihr auch ein Krisengespräch. Der Coach appelliert an eure Trainingsbeteiligung, euren Einsatz und eure Leidenschaft. Dramatische Reden, Rücktrittsangebote, angefasste Egos, beleidigte Seelen - das volle Programm - krasser als eine türkische Telenovela. Meistens verliest dein Trainer aber nur euren Kader und den Treffpunkt für das Spiel am Wochenende. Und dann ist es endlich geschafft. Kurzes Geklatsche und Getrommel auf den Tisch und mit dem schnellsten Sprint des Tages zurück an den Tresen. Laufen lassen: Wenn schon nicht den Ball, dann wenigstens das Bier und den Redefluss. Einfach nur Scheiße labern mit den Jungs. Der Fußball als Ventil, Therapie, Heilung. Viel amore. Das Abschlusstraining wird zum Abschusstraining. Potenzielle Neuzugänge werden so lange abgefüllt und belabert, bis sie um 3:57 Uhr auf dem Bierdeckel oder der Serviette Genf unterschreiben. Ihr überzeugt sie nicht etwa mit Rasenplatz, Geld oder Klamotten, sondern mit der Stimmung am Tresen. Die wahren Besprechungen finden in Kleingruppen rund um den Tresen statt. Da geht die Analyse erst so richtig los. Fachsimpeln, Betonung liegt hier auf simpel. Aber nicht nur. Es geht auch nicht nur um Fußball, sondern schnell mal um Weltpolitik. Kein Thema ist tabu. Irgendwann muss der örtliche Pizzadienst ausrücken, denn eure Meute hat Hunger: 6x Familienpizza mit scharfer Salami und Thunfisch. Oder doch nicht? Die Pizzabelagdiskussion ist schnell hitziger und wichtiger als der Gegner am Wochenende. Die Älteren packen die G´schichten aus m Paulanergarten aus. Nicht immer Weißbier, aber immer Weisheiten. Manche Laberköpfe holen bei ihren Stories weiter aus als ein Kirmesboxer, doch deine Jungs hören trotzdem gebannt zu. Der Kampf um die Musikkontrolle wird härter. Einige ältere Semester wünschen sich Rockklassiker und irgendwelche abgespaceten Nischensongs, die keiner kennt. Ich hab auch noch einen! Irgendwann nach Mitternacht fällt einigen Spielern ein, dass sie ja morgen noch ein bisschen arbeiten müssten. Flaschen zurückstellen, einmal durchwischen, Licht aus, Tür zu. Ganz normaler Trainingsabend. Du atmest die Nachtluft ein und wackelst mit schweren Beinen zu deinem Fahrrad.mehr

Autor

Lennard Ann (*26.09.1988 in Bad Oldesloe, Schleswig-Holstein) hat von der 4. Liga bis zur allerletzten Kreisklasse in sämtlichen Amateurligen Deutschlands gespielt und schüttelt in diesem Buch zahlreiche humorige Anekdoten aus der Sporttasche.
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Ann, Lennard