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Die Novemberpogrome in den rheinhessischen Landgemeinden - eine vergleichende Regionalstudie

Rheinhessische Wege in den Nationalsozialismus, Band 2
TaschenbuchKartoniert, Paperback
213 Seiten
Deutsch
Worms Verlagerschienen am15.02.2022
Der zweite Band der Reihe Rheinhessische Wege in den Nationalsozialismus befasst sich eingehend mit der Vorgeschichte, dem Verlauf und den Nachwirkungen der Novemberpogrome 1938 in ausgewählten rheinhessischen Landgemeinden. Christian Müller beleuchtet die Geschehnisse im November 1938 in Ortschaften zwischen Bingen, Mainz, Oppenheim und Worms. Der Nationalsozialismus und dabei insbesondere die Novemberpogrome bedeuteten einen tiefen Einschnitt in die lange und vielfältige Geschichte des jüdischen Lebens in Rheinhessen. Die jüdischen Gemeinden in Rheinhessen hatten sich bereits vor der nationalsozialistischen Machtübernahme in einem Spannungsfeld zwischen dörflicher Integration und antisemitischer Agitation befunden. Ab 1933 wurde die jüdische Bevölkerung sukzessive aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen, ein Prozess, der im Exzess der Novemberpogrome 1938 kulminierte. Eine besondere Rolle spielten dabei regionale Netzwerke, die in manchen Fällen als Katalysatoren der Zerstörung wirkten. Christian Müller arbeitet das Zusammenwirken wie auch die innerörtlichen Dynamiken der einzelnen nationalsozialistischen Ortsgruppen heraus und skizziert so eine Landkarte der Verbrechen.Der Autor geht dabei historisch-vergleichend vor, um Gemeinsamkeiten, aber auch lokale Spezifika herauszuarbeiten. Äußerst detailliert zeichnet er die Ereignisse teils minutiös nach. Dabei unterzieht er das Quellenmaterial einer kritischen Würdigung. Er nimmt keineswegs die Täterperspektive ein, sondern hebt stets die Perspektive der Geschädigten und Verfolgten hervor. Christian Müller liefert eine strukturierte Analyse. So bietet Die Novemberpogrome in rheinhessischen Landgemeinden neue Erkenntnisse an, die dabei helfen, die Verbrechen im November 1938 einzuordnen.mehr

Produkt

KlappentextDer zweite Band der Reihe Rheinhessische Wege in den Nationalsozialismus befasst sich eingehend mit der Vorgeschichte, dem Verlauf und den Nachwirkungen der Novemberpogrome 1938 in ausgewählten rheinhessischen Landgemeinden. Christian Müller beleuchtet die Geschehnisse im November 1938 in Ortschaften zwischen Bingen, Mainz, Oppenheim und Worms. Der Nationalsozialismus und dabei insbesondere die Novemberpogrome bedeuteten einen tiefen Einschnitt in die lange und vielfältige Geschichte des jüdischen Lebens in Rheinhessen. Die jüdischen Gemeinden in Rheinhessen hatten sich bereits vor der nationalsozialistischen Machtübernahme in einem Spannungsfeld zwischen dörflicher Integration und antisemitischer Agitation befunden. Ab 1933 wurde die jüdische Bevölkerung sukzessive aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen, ein Prozess, der im Exzess der Novemberpogrome 1938 kulminierte. Eine besondere Rolle spielten dabei regionale Netzwerke, die in manchen Fällen als Katalysatoren der Zerstörung wirkten. Christian Müller arbeitet das Zusammenwirken wie auch die innerörtlichen Dynamiken der einzelnen nationalsozialistischen Ortsgruppen heraus und skizziert so eine Landkarte der Verbrechen.Der Autor geht dabei historisch-vergleichend vor, um Gemeinsamkeiten, aber auch lokale Spezifika herauszuarbeiten. Äußerst detailliert zeichnet er die Ereignisse teils minutiös nach. Dabei unterzieht er das Quellenmaterial einer kritischen Würdigung. Er nimmt keineswegs die Täterperspektive ein, sondern hebt stets die Perspektive der Geschädigten und Verfolgten hervor. Christian Müller liefert eine strukturierte Analyse. So bietet Die Novemberpogrome in rheinhessischen Landgemeinden neue Erkenntnisse an, die dabei helfen, die Verbrechen im November 1938 einzuordnen.
Details
ISBN/GTIN978-3-947884-52-0
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
FormatKlappeinband
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum15.02.2022
Seiten213 Seiten
SpracheDeutsch
MasseBreite 152 mm, Höhe 210 mm, Dicke 17 mm
Gewicht459 g
Illustrationen36 schwarz-weiße Abbildungen, 1 Karten
Artikel-Nr.50430013
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
GrußwortDankAbkürzungsverzeichnis1Einleitung1.1Schicksale und Splitter1.2Das Wort und der Raum - Untersuchungsgegenstände1.2.1Das Wort - Der Pogrombegriff1.2.2Der Raum - Zwischen Selztal und Rhein1.3Gegen das Vergessen? - Der Quellen- und Literaturüberblick2Historischer Kontext: Sonnenschein und dunkle Nächte? - Juden in Rheinhessen (1871-1938) 2.1Ein goldenes jüdisches Zeitalter? - Jüdisches Leben in Rheinhessen (1871-1918)2.2Fragile Heimat - Antisemitismus in Rheinhessen2.3Bedrohte Heimat - Der Aufstieg der NSDAP in Rheinhessen2.4Die lange Nacht - Im Nationalsozialismus (1933-1938) 2.4.1Staatsfeinde - Übergriffe im Zuge der nationalsozialistischen Machtübernahme2.4.2Boykott und alte Rechnungen - Die Ausgrenzung und Ausschaltung der Juden aus dem Wirtschaftsleben 2.4.3Gesetzesflut und Exodus - Die systematische Entrechtung der Juden3Hauptteil: Die Novemberpogrome in Rheinhessen3.1Der Vorabend der Novemberpogrome - Hintergründe und Auslöser3.1.1»Gestank aus der Giftküche?« - Der Vorabend der Novemberpogrome in der internationalen Politik3.1.2Eine willkommene Gelegenheit - Das Attentat auf Ernst vom Rath und der 9. November3.1.3Ein Pogrom mit generalstabsmäßiger Planung? - Die Organisation vor Ort3.2Die Ingelheimer Gemeinden - Das zweigleisige Pogrom3.2.1Exkurs: Unterwegs - Ein Rollkommando »aus Österreich«3.2.2Vor Ort - Das Ende einer selbstbewussten Synagogengemeinde3.2.3Von Ort zu Ort - Eine Schneise der Zerstörung durch Rheinhessen3.3Nierstein - Das Pogrom mit einem zeitgenössischen Nachspiel3.3.1Nierstein am Tag - Ein Pogrom auf Anruf 3.3.2Über Hahnheim ins südliche Rheinhessen - Ein weiteres »Rollkommando« aus Oppenheim/Nierstein3.3.3Nierstein in der Nacht - Weinprobe und Machtprobe3.4Guntersblum - Das Pogrom als antisemitisches Schauspiel 3.5Nieder-Olm und Ebersheim - Das mysteriöse Pogrom3.5.1Exkursâ: Der missglückte Nachkriegsprozess3.6Das Pogrom in der Region - Weitere Vorfälle im Untersuchungsraum3.6.1Ober-Olm und Klein-Winternheim - Pogrom nach Vorschrift?3.6.2Bodenheim - Das persönliche Pogrom3.6.3Mommenheim - Abrechnung mit einem »Sonderling«3.6.4Heidesheim - Das jüdische »Abschiedsgeschenk«4Epilog: Weichenstellungen nach den Novemberpogromen5FazitQQuellen- und LiteraturverzeichnisUngedruckte QuellenVeröffentlichte QuellenDiplomatische DokumenteInternetquellenSonstige veröffentlichte QuellenZeitungen/ZeitschriftenForschungsliteraturmehr

Schlagworte

Autor

Seit seiner Schulzeit setzt sich Christian Müller mit der Geschichte seines Heimatortes Heidesheim auseinander. Seine Bachelorarbeit im Fach Geschichte an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz beschäftigte sich mit der nationalsozialistischen Machtübernahme in Heidesheim 1933/1934 und wurde durch den Historischen Verein Ingelheim im Jahr 2018 veröffentlicht. Es folgten ein Masterstudium im Fach Geschichte (Schwerpunkt Neuzeit) an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz sowie ein weiteres Masterstudium der Internationalen Beziehungen an der London School of Economics and Political Science.