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KlappentextDie drei Riegel mit ihren steilen Satteldächern, die gleich neben der Donau an groß aufgezogene Bootshäuser erinnern, weichen in der Grundform gar nicht so weit ab von dem Gestaltungsrepertoire des Gewerbegebiets, in dem sie sich befinden. Wie die meisten Werkshallen tritt auch dieses Ensemble nach Außen mit dem Eindruck auf, Hülle für möglichst viel nutzbaren Raum zu sein. Aber diese der Ökonomie verpflichtete Haut für 6.500 Quadratmeter Brutto-Grundfläche (BGF) ist im Fall der Flussmeisterstelle von auffallend akkuratem Charakter. Alle Autofahrer, die über die Maximiliansbrücke in die Stadt fahren, blicken nicht mehr nur geradeaus auf die schöne barocke Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt, sondern instinktiv auch nach rechts auf die silbrig schimmernden Riegel, deren klar akzentuierte Umrisse mit den zwei Winkeln eines gleichseitigen Dreiecks auskommen - wie das Haus vom Nikolaus, nur in lang nach hinten gedehnt.Diese scharfen Linien ohne Dachüberstand waren möglich, weil nach langem Kampf die Regenrinnen ins Dach und die Rohre in die Wände integriert werden konnten, so dass die störungsfreien Kanten den Gebäuden ein Maximum an Abstraktion erlauben. Genau das unterscheidet die Flussmeisterei prägnant von gewöhnlichen Lagerimmobilien, wo niemand darauf achtet, ob die Hausorgane sichtbar sind oder nicht. Und diese Komposition von sauber getrennten Flächen wird dadurch plastisch noch verstärkt, dass die Fassade aus Profilblechen je nach Ausrichtung, Wetter und Sonnenstand das Licht in verschiedenen Helligkeitsgraden reflektiert. (Till Briegleb)
Details
ISBN/GTIN978-3-948137-58-8
ProduktartBuch
EinbandartGeheftet
FormatGenäht
Verlag
ErscheinungsortMünchen
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum15.08.2022
Seiten32 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.51025890
Rubriken
GenreKunst/Architektur