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Mühlibodens Glück

Eine Fantasie
TaschenbuchKartoniert, Paperback
172 Seiten
Deutsch
Koch-Schmidt-Wilhelm GbRerschienen am06.09.2024
Der gescheiterte Kriminalpolizist H. Mühliboden wird ins SchweizerHochgebirge versetzt, wo er keine Fälle löst, sich jedoch in der Begegnung mit Pflanzen, Tieren und gleich drei Frauen einen neuen, vielversprechenden Weg zu bahnen weiß.mehr

Produkt

KlappentextDer gescheiterte Kriminalpolizist H. Mühliboden wird ins SchweizerHochgebirge versetzt, wo er keine Fälle löst, sich jedoch in der Begegnung mit Pflanzen, Tieren und gleich drei Frauen einen neuen, vielversprechenden Weg zu bahnen weiß.
Details
ISBN/GTIN978-3-948137-85-4
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum06.09.2024
Seiten172 Seiten
SpracheDeutsch
MasseBreite 125 mm, Höhe 190 mm
Gewicht200 g
Artikel-Nr.56646960
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Sturz und FallIGut, gut, dachte Inspektor Mühliboden, als er an der kleinen Bahnstation von Litzirüthi im Kanton Grunden als einziger ausstieg und sich umsah, nachdem er erst den großen Koffer und dann den ihm nachhoppelnden Rollkoffer aus dem Waggon und auf den niedrig gelegenen Perron mit den Schneespuren gezerrt hatte, na-gut, dann eben Litzirüthi. Gleich drauf rieb er sich den rechten Fuß, denn der Koffer war von den Stufen hinter ihm heruntergerollt und an die Ferse geknallt.Ganz hatte er nicht verstanden, warum man ihn von Vädensvil hierher versetzt hatte, eigentlich fast strafversetzt oder zumindest ausgelagert; und einen richtigen Abschied mit Kuchen, Kaffee oder Bier und einer Rede hatte er weder bekommen noch genommen, nur ein paar beiläufige, nicht eben unfreundliche Worte hatte sein Vorgesetzter, Polizeioberinspektor Muller, zum Schluß hingemurmelt und hinzugefügt: Jetzt wirst halt da oben für Ordnung sorgen, nicht wahr. Das war alles, was er gehört hatte. Und das war nicht eben viel.So schlimm fand er, Mühliboden, es nicht, was er einige Monate davor getan hatte, als er ein paar wenige Aktenblätter absichtlich weggeworfen hatte, die das Foto der abgebrochenen Spitze eines Eckzahns und eine Abbildung des dazugehörigen rekonstruierten Restzahns enthielten und fünf Seiten Erläuterungen zum entsprechenden Fall; dem Fall, der alle anderen Fälle überlagerte und sie lange Monate in den Schatten stellte, dem der sogenannten Methfessel-Morde. Die paar Blätter hatte er eines Abends in die Papiertonne am Straßenrand, zwei Häuser von der Dienststelle entfernt, gesteckt, und er verstand nicht ganz, daß er deswegen von dort weggeschickt werden mußte.Er hatte einfach eine Stockung in das Gerädere der polizeilichen Ermittlungen bringen wollen; bzw. in das Gerede seiner Kollegen, die sich in ihrer kleinen Dienst-stelle ebenfalls auf die Jagd nach dem Mörder gemacht hatten, wenn auch vom Bürostuhl aus. Aus Mutwillen hatte er es getan, mehr nicht. Er hatte es einfach nicht mehr hören mögen: Methfessel - Methfessel - Methfes-sel. Alles war voll davon, seit Monaten, die Dienststelle, die TV-Abendnachrichten, die Tageszeitung ( Blick ), das Internet wohl auch. Er beherrschte zwar das Inter-net nicht mehr so wie früher, vor seinem Sturz, wursch-telte sich aber im Büro durch, sah sich eher als Hilfs-kraft und wurde Gottseidank auch so gesehen, vielleicht auch als Sozialfall. Kündbar war er ja nicht. Auch sein Verteidigungsargument, es sei eh alles im Computer, Zahnrest wie Restzahn in 3D und in Farbe, hatte nicht überzeugen können. Was red st denn, Mühliboden , hatten die Kollegen verärgert entgegnet. Dummerweise hatte jemand in ausgerechnet der Tonne gewühlt und ge-glaubt, mit dem dünnen Pappordner mit der Aufschrift Polizeidienststelle IV 0.2 Vädensvil einen besonderen Fang gemacht zu haben. Und sich selbst dann wichtig.Mühlibodens Signal mit den weggeworfenen Akten hatte nichts genützt. Unaufhaltsam mahlten die polizeilichen Mühlen weiter, und es wurde weiter schwätzend und erfolglos ermittelt, in alle Richtungen .mehr