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Römische Flotten vor Friesland

Zu Landschaft, Schifffahrt und Geschichte der augusteischen Germanenkriege
BuchKartoniert, Paperback
250 Seiten
Deutsch
Schwaigverlagerschienen am29.04.2022
Die Römer setzten bei ihren Versuchen, die germanischen Stämme um die Zeitenwende unter die Herrschaft des Imperiums zu zwingen, auch auf ihre Macht zur See. Mit großen amphibischen Operationen gelang es ihnen zeitweilig, von der Nordseeküste aus beträchtlichen militärischen Druck auf die Stammeswelt im Inneren Germaniens auszuüben. "Römische Flotten vor Friesland" bietet quellenkritische Analysen zum Geschehen und zugleich umfassende Hintergrundinformationen zur norddeutschen Landschaft im Altertum und zur militärischen Schifffahrt der Römer im Norden. Das Buch führt die Erkenntnisse unterschiedlicher Fachrichtungen zusammen und erleichtert mit einem umfangreichen Literaturverzeichnis den Einstieg in eine vertiefende Beschäftigung mit den topographischen und nautischen Rahmenbedingungen des römischen Engagements in Germanien.mehr

Produkt

KlappentextDie Römer setzten bei ihren Versuchen, die germanischen Stämme um die Zeitenwende unter die Herrschaft des Imperiums zu zwingen, auch auf ihre Macht zur See. Mit großen amphibischen Operationen gelang es ihnen zeitweilig, von der Nordseeküste aus beträchtlichen militärischen Druck auf die Stammeswelt im Inneren Germaniens auszuüben. "Römische Flotten vor Friesland" bietet quellenkritische Analysen zum Geschehen und zugleich umfassende Hintergrundinformationen zur norddeutschen Landschaft im Altertum und zur militärischen Schifffahrt der Römer im Norden. Das Buch führt die Erkenntnisse unterschiedlicher Fachrichtungen zusammen und erleichtert mit einem umfangreichen Literaturverzeichnis den Einstieg in eine vertiefende Beschäftigung mit den topographischen und nautischen Rahmenbedingungen des römischen Engagements in Germanien.
Details
ISBN/GTIN978-3-948211-02-8
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
FormatUngenäht / geklebt
ErscheinungsortFalkensee
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum29.04.2022
Seiten250 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht475 g
Illustrationen4 Karten, 1 Tabellen
Artikel-Nr.50541316
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Inhalt 1. Landschaft, Schifffahrt und Geschichte 32. Die Britannienfahrten Caesars 55 und 54 v. Chr. 132.1. Die Schiffe 132.2. Zenturienweiser Transport 192.3. Die Fahrten 252.4. Gezeiten und Sturmfluten 303. Die Römer im barbaricum 343.1. Probleme, Lösungen, Ziele 343.2. Die römischen Kenntnisse über Germanien 373.3. Römerzeitliches Klimaoptimum und Sommerwetterlagen 424. Aspekte und Probleme der Flusseinfahrt 454.1. Die norddeutsche Flusslandschaft im Altertum 454.2. Zur Flusstauglichkeit von Seeschiffen 574.3. Vordringtiefen - Die vergebliche Suche nach dem »Punkt X« 644.4. Antrieb und Geschwindigkeit bei Fahrten flussaufwärts 684.5. Aufwärtstransporte von Truppen und Pferden? 775. Aufbruch in die Nordsee - Die Flotte des Drusus 12 v. Chr. 825.1. Drususkanäle und Flevosee 825.2. Die Stammesgebiete der Friesen und Chauken 865.3. Meeresspiegel, Küstenlinie und Inselwelt 915.4. Chaukenkampagne und Watthavarie 955.5. Die Ems im Altertum 1015.6. Emseinfahrt und Schiffskampf gegen die Brukterer 1055.7. Flottenumfang und zeitlicher Rahmen 1086. Vorstoß nach Jütland - Die Flotte des Tiberius 5 n. Chr. 1136.1. Das immensum bellum 1136.2. Die Jütlandexpedition 1186.3. Die Elbe im Altertum 1216.4. Militärische Risiken der Flussfahrt 1256.5. Flottenfahrt elbeaufwärts 1267. Treffpunkt Ems - Die Flotte des Germanicus 15 n. Chr. 1317.1. Nach der clades Variana 1317.2. Flottengrößen 1347.3. Die Flottenlandung 15 n. Chr. 1417.4. Die Vitellius-Katastrophe 1468. Mit aller Macht - Die Flotte des Germanicus 16 n. Chr. 1548.1. Probleme und Strategien 1548.2. Die Schiffe des Germanicus 1648.3. Wasser- und Landwege der unteren Emsregion 1748.4. Die Flottenlandung 16 n. Chr. 1818.5. Die Weser im Altertum 1898.6. Die Weser als Transportweg 16 n. Chr. 1958.7. Sturmkatastrophe 1989. Schluss 204Anhang 210Texte und Übersetzungen 210Abbildungen 212Abkürzungen 212Quellen 213Literatur 217Quellenregister 239Sach- und Namensregister 242mehr
Leseprobe
Ein Trockenfallen im Watt konnte Schiffe, die dafür nicht ausgelegt waren, in größte Gefahr bringen. Der Seegang sorgte dafür, dass der Rumpf zunächst immer wieder hart aufsetzte. Das Schiff wurde mehrfach angehoben und im nächsten Wellental wieder auf Grund gestoßen, bis es so hoch aufgelaufen war, dass es fest stand. Die leicht gebauten, spitzkieligen Schiffe der Römer hielten dieser Tortur im Gegensatz zu massiven, plattbödigen keltischen Fahrzeugen nicht lange stand. Es gab und gibt weitere Risiken: Flutscheitel erreichen unterschiedliche Höhen und variieren selbst innerhalb eines Tages. Ein landnahes Trockenfallen war gefährlich, weil möglicherweise die nächste Flut nicht ausreichte, um das Schiff wieder aufschwimmen zu lassen. War ein Fahrzeug bei Springtide hoch trockengefallen, saß es wochenlang fest. Doch auch wenn eine ausreichend hohe Tide das Schiff erreichte, war nicht gewährleistet, dass es sich freifahren konnte. Unter Umständen wurde es von Brandung und Flutströmung weiter Richtung Küste geschoben und saß noch höher auf. Um dies zu verhindern, musste ein Anker seewärts ausgebracht werden, der das Schiff in Position hielt, bis eine sichere Abfahrt möglich war. Schließlich waren weiche Untergründe gefährlich. Im Schlickwatt konnte der Rumpf einsinken und sich festsaugen. Bei Flut kam das Fahrzeug nicht sofort hoch und wurde im Extremfall überspült. Aus diesem Grund hatten Wikingerschiffe, ansonsten für Anlandungen bestens geeignet, eine Fahrt über das Schlickwatt zu meiden. Die Gefahr bestand gewiss auch für römische Galeeren und Actuaren. Was auch immer der Drususflotte im Watt widerfuhr, in jedem Fall musste ein Teil der Legionäre von Bord, um die Fahrzeuge zu leichtern. Die küstenkundigen Friesen konnten den unfreiwilligen Wattwanderern lebensrettende Hilfe leisten. Die Geschichte der Schiffsunglücke an der Nordseeküste ist voll von Beispielen, bei denen Hilfeleistung von Land eine entscheidende Rolle spielte. Vielleicht auch hielten die Friesen die Chauken davon ab, die verstreuten Römer anzugreifen.mehr