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Ein Ort verändert sein Gesicht

Bad Fredeburger Geschäfte, Betriebe, Handwerker und Institutionen seit den 50er Jahren
BuchGebunden
120 Seiten
Deutsch
WOLL Verlag Hermann-J. Hoffeerschienen am13.05.2024Bad Fredeburg seit den 50er Jahren
Vor etwa 80 Jahren, in der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg, war das Leben auf dem Land, also auch im damals mit knapp 2.500 Einwohnern überschaubaren Fredeburg im Sauerland, ein anderes als heute. Betriebe und Geschäfte spielten eine wichtige Rolle in der Versorgung der Gemeinde und waren oft eng mit dem täglichen Leben der Menschen verbunden. Es folgte die Zeit des sogenannten Wirtschaftswunders und des gesellschaftlichen und ökonomi-schen Aufbruchs. Fredeburg wuchs in den 50er Jahren auf über 3.000 Einwohner und zählt heute, seit der Gebietsreform 1975 als Teil- gemeinde der Stadt Schmallenberg, knapp 4.000 Einwohner. Betrachtet man die hier vorgelegte Dokumentation von Ge- schäften und Betrieben im Fredeburg des 20. Jahrhunderts, fällt auf den ersten Blick deren hohe Zahl und große Vielfalt auf. Gab es in den 70er Jahren 24 Kneipen in Fredeburg, so sind es heute nur noch neun. Ähnlich sieht es inzwischen auch bei den Lebensmittelgeschäften, den Friseursalons oderetwa den Schneiderwerkstätten aus. Vergleicht man bei ge- nauerem Hinsehen die Fredeburger Geschäfts- und Betriebs- welt in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts mit der heutigen Zeit, so ist festzustellen, dass insbesondere bei den Geschäften ein enormer Schrumpfungs- und Veränderungs- prozess stattgefunden hat, an dessen Ende nur noch eine Handvoll Einkaufsmöglichkeiten im Ort bestehen. Dafür hat der Bereich der Dienstleistungen wie Versicherungen, Banken und Beratungen zugenommen. Es kam in diesen Jahren zu vielfältigen Besitz- und Nutzungsänderungen vorhandener Geschäfte und Betriebe, die nicht zuletzt auch das Orts- und Straßenbild der Stadt Fredeburg erheblich veränderten. Umso dringlicher erscheint es uns, innezuhalten und diese Entwicklung in Bild und Text nachzuzeichnen, um uns und die jüngere Generation an die Lebens- und Arbeitsweisen unserer Vorfahren zu erinnern. Zunächst verschwanden in den 1960er und 1970er Jahren die landwirtschaftlichen Betriebe aus dem Ortsbild, indem Aussiedlerhöfe außerhalb des Ortes gefördert und geschaffen wurden: Hof Köster-Ortmann, Mothmecke, durch Brand im Mai 1957 zerstört und 1960 umgesiedelt an die Altenilper Straße als Rohdauhof; aus der Hochstraße Hof Beste, 1964 umgesiedelt nach Oberberndorf; Hof Köhne, 1962 umgesiedelt an die Altenilper Straße; Hof Lingemann, 1963 umgesiedelt in den Buchhagenweg; Hof Droste-Göbel Anfang der 60er Jahre umgesiedelt in die Parkstraße; die Brand von Köster-Ortmann Landwirtschaft des Hotels zur Post wurde aufgegeben, der ehemalige Kuhstall zu einer Kneipe umgewandelt. Danach waren auf den Straßen des Ortes keine Traktoren und Pferde- fuhrwerke mehr zu hören und zu sehen; ebenso fehlten die Kuhherden mit ihren speziellen Hinterlassenschaften. Die landwirtschaftlichen Betriebe waren oft familiengeführt und erzeugten eine Vielzahl von Produkten. Die älteren Leserinnen und Leser erinnern sich noch, die tägliche Milch jeweils beim Bauern abzuholen; ähnlich war es mit Eiern, Fleisch oder hausgemachter Wurst.Viele Fredeburger Familien haben sich nach dem 2. Weltkrieg durch die Haltung von wenigen Kühen, Ziegen, Hühnern oder auch Schweinen über Wasser gehalten, um ihre großen Familien günstiger ernähren zu können. Die finanzielle Situation machte dies oft notwendig. Eine Familie hat nebenbei einige Jahre mit zwei Kühen geackert und auch die Ernte eingefahren. Eine eindrucksvolle Darstellung über den Wandel der Landwirtschaft und die Veränderung des bäuerlichen Lebens findet sich aktuell in der hervorragenden Veröffentlichung des Bauernsohns und Historikers Ewald Frie: Ein Hof und elf Geschwister. Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben. C.H.Beck-Verlag 2023. Neben den landwirtschaftlichen Betrieben spielten die Hand-werksbetriebe eine große Rolle: Schmied/Hufschmied, Schrei- ner, Tischler, Maurer, Elektriker, Schuster, Installateur, Bäcker, Automechaniker, Gärtner, Dachdecker, Zimmermann, Fliesen- leger, Stuckateur, Schlosser, Anstreicher und Damen- und Herren-Schneider waren die typischen Handwerksbetriebe, die in Fredeburg zu finden waren. Es war üblich, die defekten Schuhe zum Schuster und die zerrissene oder neu zu nähende Kleidung zum Schneider zu bringen.Einen wesentlichen Teil des örtlichen Lebens bildeten die Geschäfte, die das Ortsbild stark prägten. Diese waren oft kleine Familien- unternehmen, die eine Vielzahl von Waren und Dienstleistungen anboten, darunter vorrangig Lebensmittel, Kleidung, Porzellan und Haushaltswaren, Uhren und Schmuck; Tabakwaren, Friseurläden mit dem silbernen Aushängeteller, Drogerie- und Apothekenartikel sowie Spiel-, Geschenk- und Schreibwaren. Die meisten Geschäfte hatten feste Öffnungszeiten mit einer obligatorischen Mittagspause. Das örtliche Erscheinungsbild von Fredeburg war durch die Geschäfte sowie deren Schaufenster und Außenreklamen ge-prägt, wie die hier erstmals in Text und Bild dokumentierten (Geschäfts-) Straßen belegen.Die Betriebe und Geschäfte spielten in Fredeburg eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Menschen und waren oft der Mittelpunkt des sozialen Lebens. Einkaufen gehen war neben dem Kirchgang häufig die wichtigste Form der Kontaktaufnahme im Ort. Man ging, obwohl Fredeburgs damalige Einwohner-zahl mit etwa 3000 überschaubar war, zum Einkaufen in die Stadt . Schon frühmorgens fand der erste Einkauf beim Bäcker statt, später dann rechtzeitig vor der Mittagessenszeit wurden die Lebensmittelgeschäfte aufgesucht. Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln, und eingemachtes Obst und Gemüse waren in der Regel in der Vorratskammer oder im Keller, der häufig auch als Kühlschrank diente, eingelagert. Schon recht zeitig bis zur Mittagszeit erschien der Milchhubert mit seinem Milchwagen an bestimmten Verkaufsstellen, damit die Fredeburger bequem an frisch gezapfte Milch und Milchprodukte kommen konnten. Eine Handglocke kündigte seine Ankunft an. Größere Einkäu-fe wie beispielsweise Kleidung, Schuhe oder Schmuck wurden nachmittags oder am frühen Abend getätigt. Da der Samstag zu jener Zeit noch ein normaler Werktag war, blieben auch die Geschäfte montags bis samstags ganztägig mit einer zwei- stündigen Mittagspause geöffnet.Neben den Einzelhandelsgeschäften spielten auch der Großhandel und Fabriken eine wichtige Rolle im Ort: Rewe-Groß-handelsgenossenschaft, Schauerte: Getränke, Kohlen/Heizöl, Spedition, Falke/Hochland Strumpffabrik, Stuhlfabrik Nückel, Holzhandel und Sägewerk Cordes und Kevecordes, Draht- werke Liedtke, Burgmöbel Ruddies: Kaffeemühlen, Tapezier- tische, Badmöbel, Hepelmann Bauunternehmung, Banken und Sparkassen. Eine besondere Bedeutung kam in Fredeburg den örtlichen Schiefergruben zu: Die Gruben Bierkeller, Magog, Felicitas und Gomer, in denen Schiefer unter Tage abgebaut wurde und in der Grube Magog bis heute noch abgebaut wird. Die mit Schiefer teilweise kunstvoll gedeckten Dächer prägen neben den typischen Fachwerkhäusern das Stadtbild von Fredeburg. Hinzu kommen im letzten Jahrhundert Institutionen wie das Altersheim St. Raphael, das St. Georg-Krankenhaus, das für buchstäblich alles zuständig war, der Katholische Kinder- garten, die achtklassige Volksschule, die Bauernhochschule (später Landjugendakademie), die kath. und ev. Kirche mit Pfarrämtern, die private Realschule Pädagogium Mungenas mit Internat. Im Kneippkurort Fredeburg, seit 1995 Bad Fredeburg, gab es eine Reihe von Gaststätten, Cafés und Hotels: Hotel zur Post mit eigener Landwirtschaft und der Kneipe Vierte Klasse (genannt: Die Vierte ), Hotel Fredeburger Hof, Hotel zum Rathaus, Hotel Haus Waltraud,Gaststätte Fresen, Gaststätte Gerwe, jeweils mit Übernachtungsmöglichkeit, Hotel Landhaus Knoche, und etwas außerhalb Hotel Kleins Wiese und Hotel Knoche Rimberg. Im Ortskern von Bad Fredeburg existiert heute nur noch das vom VdK betriebene Kur- und Erholungs-Hotel zum Hallenberg, das Parkhotel am Kurhaus. Im Folgenden wird eine textliche und, wo es möglich ist, fotografische Darstellung der Betriebe, Geschäfte und Ein- richtungen präsentiert, die im Einzelnen, jeweils orientiert an den Straßen und Plätzen der Stadt Fredeburg, dokumentiert und aufgelistet sind. Es handelt sich bei dieser Veröffentlichung um eine Einladung zum Spaziergang durch das alte und neue Fredeburg. Wir freuen uns, wenn viele Fredeburger, die alten und die jungen, sowie Gäste und Besucher dieser Spaziergangs-Einladung folgen und ihren Erinnerungen Raum geben. Unser Dank für Unterstützung, Motivation und Information geht an alle Fredeburger Bürgerinnen und Bürger. Ganz besonders danken wir den Fredeburgern Werner Fuchs und Gerhard Gierse, die mit ihrer Auflistung Ehemalige Fredeburger Firmen den Anstoß für diese Veröffentlichung gegeben haben. Eine große Hilfe kam von Georg Schulte, der uns als ehemaliges Mitglied des Arbeitskreises Heimat und als Redakteur der Fredeburger Heimatblätter Der Schwammklöpper in groß- zügiger Weise mit seiner Sammlung historischer Fotos und Festschriften unterstützt hat.mehr

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KlappentextVor etwa 80 Jahren, in der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg, war das Leben auf dem Land, also auch im damals mit knapp 2.500 Einwohnern überschaubaren Fredeburg im Sauerland, ein anderes als heute. Betriebe und Geschäfte spielten eine wichtige Rolle in der Versorgung der Gemeinde und waren oft eng mit dem täglichen Leben der Menschen verbunden. Es folgte die Zeit des sogenannten Wirtschaftswunders und des gesellschaftlichen und ökonomi-schen Aufbruchs. Fredeburg wuchs in den 50er Jahren auf über 3.000 Einwohner und zählt heute, seit der Gebietsreform 1975 als Teil- gemeinde der Stadt Schmallenberg, knapp 4.000 Einwohner. Betrachtet man die hier vorgelegte Dokumentation von Ge- schäften und Betrieben im Fredeburg des 20. Jahrhunderts, fällt auf den ersten Blick deren hohe Zahl und große Vielfalt auf. Gab es in den 70er Jahren 24 Kneipen in Fredeburg, so sind es heute nur noch neun. Ähnlich sieht es inzwischen auch bei den Lebensmittelgeschäften, den Friseursalons oderetwa den Schneiderwerkstätten aus. Vergleicht man bei ge- nauerem Hinsehen die Fredeburger Geschäfts- und Betriebs- welt in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts mit der heutigen Zeit, so ist festzustellen, dass insbesondere bei den Geschäften ein enormer Schrumpfungs- und Veränderungs- prozess stattgefunden hat, an dessen Ende nur noch eine Handvoll Einkaufsmöglichkeiten im Ort bestehen. Dafür hat der Bereich der Dienstleistungen wie Versicherungen, Banken und Beratungen zugenommen. Es kam in diesen Jahren zu vielfältigen Besitz- und Nutzungsänderungen vorhandener Geschäfte und Betriebe, die nicht zuletzt auch das Orts- und Straßenbild der Stadt Fredeburg erheblich veränderten. Umso dringlicher erscheint es uns, innezuhalten und diese Entwicklung in Bild und Text nachzuzeichnen, um uns und die jüngere Generation an die Lebens- und Arbeitsweisen unserer Vorfahren zu erinnern. Zunächst verschwanden in den 1960er und 1970er Jahren die landwirtschaftlichen Betriebe aus dem Ortsbild, indem Aussiedlerhöfe außerhalb des Ortes gefördert und geschaffen wurden: Hof Köster-Ortmann, Mothmecke, durch Brand im Mai 1957 zerstört und 1960 umgesiedelt an die Altenilper Straße als Rohdauhof; aus der Hochstraße Hof Beste, 1964 umgesiedelt nach Oberberndorf; Hof Köhne, 1962 umgesiedelt an die Altenilper Straße; Hof Lingemann, 1963 umgesiedelt in den Buchhagenweg; Hof Droste-Göbel Anfang der 60er Jahre umgesiedelt in die Parkstraße; die Brand von Köster-Ortmann Landwirtschaft des Hotels zur Post wurde aufgegeben, der ehemalige Kuhstall zu einer Kneipe umgewandelt. Danach waren auf den Straßen des Ortes keine Traktoren und Pferde- fuhrwerke mehr zu hören und zu sehen; ebenso fehlten die Kuhherden mit ihren speziellen Hinterlassenschaften. Die landwirtschaftlichen Betriebe waren oft familiengeführt und erzeugten eine Vielzahl von Produkten. Die älteren Leserinnen und Leser erinnern sich noch, die tägliche Milch jeweils beim Bauern abzuholen; ähnlich war es mit Eiern, Fleisch oder hausgemachter Wurst.Viele Fredeburger Familien haben sich nach dem 2. Weltkrieg durch die Haltung von wenigen Kühen, Ziegen, Hühnern oder auch Schweinen über Wasser gehalten, um ihre großen Familien günstiger ernähren zu können. Die finanzielle Situation machte dies oft notwendig. Eine Familie hat nebenbei einige Jahre mit zwei Kühen geackert und auch die Ernte eingefahren. Eine eindrucksvolle Darstellung über den Wandel der Landwirtschaft und die Veränderung des bäuerlichen Lebens findet sich aktuell in der hervorragenden Veröffentlichung des Bauernsohns und Historikers Ewald Frie: Ein Hof und elf Geschwister. Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben. C.H.Beck-Verlag 2023. Neben den landwirtschaftlichen Betrieben spielten die Hand-werksbetriebe eine große Rolle: Schmied/Hufschmied, Schrei- ner, Tischler, Maurer, Elektriker, Schuster, Installateur, Bäcker, Automechaniker, Gärtner, Dachdecker, Zimmermann, Fliesen- leger, Stuckateur, Schlosser, Anstreicher und Damen- und Herren-Schneider waren die typischen Handwerksbetriebe, die in Fredeburg zu finden waren. Es war üblich, die defekten Schuhe zum Schuster und die zerrissene oder neu zu nähende Kleidung zum Schneider zu bringen.Einen wesentlichen Teil des örtlichen Lebens bildeten die Geschäfte, die das Ortsbild stark prägten. Diese waren oft kleine Familien- unternehmen, die eine Vielzahl von Waren und Dienstleistungen anboten, darunter vorrangig Lebensmittel, Kleidung, Porzellan und Haushaltswaren, Uhren und Schmuck; Tabakwaren, Friseurläden mit dem silbernen Aushängeteller, Drogerie- und Apothekenartikel sowie Spiel-, Geschenk- und Schreibwaren. Die meisten Geschäfte hatten feste Öffnungszeiten mit einer obligatorischen Mittagspause. Das örtliche Erscheinungsbild von Fredeburg war durch die Geschäfte sowie deren Schaufenster und Außenreklamen ge-prägt, wie die hier erstmals in Text und Bild dokumentierten (Geschäfts-) Straßen belegen.Die Betriebe und Geschäfte spielten in Fredeburg eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Menschen und waren oft der Mittelpunkt des sozialen Lebens. Einkaufen gehen war neben dem Kirchgang häufig die wichtigste Form der Kontaktaufnahme im Ort. Man ging, obwohl Fredeburgs damalige Einwohner-zahl mit etwa 3000 überschaubar war, zum Einkaufen in die Stadt . Schon frühmorgens fand der erste Einkauf beim Bäcker statt, später dann rechtzeitig vor der Mittagessenszeit wurden die Lebensmittelgeschäfte aufgesucht. Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln, und eingemachtes Obst und Gemüse waren in der Regel in der Vorratskammer oder im Keller, der häufig auch als Kühlschrank diente, eingelagert. Schon recht zeitig bis zur Mittagszeit erschien der Milchhubert mit seinem Milchwagen an bestimmten Verkaufsstellen, damit die Fredeburger bequem an frisch gezapfte Milch und Milchprodukte kommen konnten. Eine Handglocke kündigte seine Ankunft an. Größere Einkäu-fe wie beispielsweise Kleidung, Schuhe oder Schmuck wurden nachmittags oder am frühen Abend getätigt. Da der Samstag zu jener Zeit noch ein normaler Werktag war, blieben auch die Geschäfte montags bis samstags ganztägig mit einer zwei- stündigen Mittagspause geöffnet.Neben den Einzelhandelsgeschäften spielten auch der Großhandel und Fabriken eine wichtige Rolle im Ort: Rewe-Groß-handelsgenossenschaft, Schauerte: Getränke, Kohlen/Heizöl, Spedition, Falke/Hochland Strumpffabrik, Stuhlfabrik Nückel, Holzhandel und Sägewerk Cordes und Kevecordes, Draht- werke Liedtke, Burgmöbel Ruddies: Kaffeemühlen, Tapezier- tische, Badmöbel, Hepelmann Bauunternehmung, Banken und Sparkassen. Eine besondere Bedeutung kam in Fredeburg den örtlichen Schiefergruben zu: Die Gruben Bierkeller, Magog, Felicitas und Gomer, in denen Schiefer unter Tage abgebaut wurde und in der Grube Magog bis heute noch abgebaut wird. Die mit Schiefer teilweise kunstvoll gedeckten Dächer prägen neben den typischen Fachwerkhäusern das Stadtbild von Fredeburg. Hinzu kommen im letzten Jahrhundert Institutionen wie das Altersheim St. Raphael, das St. Georg-Krankenhaus, das für buchstäblich alles zuständig war, der Katholische Kinder- garten, die achtklassige Volksschule, die Bauernhochschule (später Landjugendakademie), die kath. und ev. Kirche mit Pfarrämtern, die private Realschule Pädagogium Mungenas mit Internat. Im Kneippkurort Fredeburg, seit 1995 Bad Fredeburg, gab es eine Reihe von Gaststätten, Cafés und Hotels: Hotel zur Post mit eigener Landwirtschaft und der Kneipe Vierte Klasse (genannt: Die Vierte ), Hotel Fredeburger Hof, Hotel zum Rathaus, Hotel Haus Waltraud,Gaststätte Fresen, Gaststätte Gerwe, jeweils mit Übernachtungsmöglichkeit, Hotel Landhaus Knoche, und etwas außerhalb Hotel Kleins Wiese und Hotel Knoche Rimberg. Im Ortskern von Bad Fredeburg existiert heute nur noch das vom VdK betriebene Kur- und Erholungs-Hotel zum Hallenberg, das Parkhotel am Kurhaus. Im Folgenden wird eine textliche und, wo es möglich ist, fotografische Darstellung der Betriebe, Geschäfte und Ein- richtungen präsentiert, die im Einzelnen, jeweils orientiert an den Straßen und Plätzen der Stadt Fredeburg, dokumentiert und aufgelistet sind. Es handelt sich bei dieser Veröffentlichung um eine Einladung zum Spaziergang durch das alte und neue Fredeburg. Wir freuen uns, wenn viele Fredeburger, die alten und die jungen, sowie Gäste und Besucher dieser Spaziergangs-Einladung folgen und ihren Erinnerungen Raum geben. Unser Dank für Unterstützung, Motivation und Information geht an alle Fredeburger Bürgerinnen und Bürger. Ganz besonders danken wir den Fredeburgern Werner Fuchs und Gerhard Gierse, die mit ihrer Auflistung Ehemalige Fredeburger Firmen den Anstoß für diese Veröffentlichung gegeben haben. Eine große Hilfe kam von Georg Schulte, der uns als ehemaliges Mitglied des Arbeitskreises Heimat und als Redakteur der Fredeburger Heimatblätter Der Schwammklöpper in groß- zügiger Weise mit seiner Sammlung historischer Fotos und Festschriften unterstützt hat.
Details
ISBN/GTIN978-3-948496-82-1
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
FormatBilderbuch
ErscheinungsortSchmallenberg
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum13.05.2024
AuflageBad Fredeburg seit den 50er Jahren
Seiten120 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht300 g
Artikel-Nr.55971503
Rubriken