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Die Macht der Bilder

Thomas Mann und der Erste Weltkrieg
BuchGebunden
430 Seiten
Deutsch
be.bra verlagerschienen am08.12.2014
Bis heute zählen die in den Jahren 1915/18 geschriebenen 'Betrachtungen eines Unpolitischen ' zu Manns umstrittensten Werken, nicht nur, weil sie sich einer kategorialen Einordnung in dessen Gesamtwerk entziehen, sondern auch, weil seine Sprache durch die Verwendung stereotyper Zuschreibungen wie 'deutsch', 'französisch' oder 'russisch' dem nationalistischen Duktus der Kriegszeit allzu stark ähnelt. Die Arbeit rekonstruiert die zeitgenössischen Bilder von Frankreich, Russland und Deutschland, mit dem Ergebnis, dass Manns nationalistischer Rhetorik immer auch ein übernationaler Impetus innewohnte, der in der vergleichenden Perspektive mit den wortführenden Intellektuellen Frankreichs besonders deutlich wird und der zeigt, dass Nationalismus und Kosmopolitismus in den Anschauungen der Weltkriegszeit häufig keine Widersprüche waren, dass sie einander durchdrangen und ein komplexes, kaum zu durchdringendes Geflecht aus nationalen Selbst- und Fremdbildern knüpften, das zu jenen wechselseitigen Missverständnissen beitrug, die im Verhältnis der benachbarten Völker zueinander erst Jahrzehnte nach Ende der Kampfhandlungen überwunden werden sollten.mehr

Produkt

KlappentextBis heute zählen die in den Jahren 1915/18 geschriebenen 'Betrachtungen eines Unpolitischen ' zu Manns umstrittensten Werken, nicht nur, weil sie sich einer kategorialen Einordnung in dessen Gesamtwerk entziehen, sondern auch, weil seine Sprache durch die Verwendung stereotyper Zuschreibungen wie 'deutsch', 'französisch' oder 'russisch' dem nationalistischen Duktus der Kriegszeit allzu stark ähnelt. Die Arbeit rekonstruiert die zeitgenössischen Bilder von Frankreich, Russland und Deutschland, mit dem Ergebnis, dass Manns nationalistischer Rhetorik immer auch ein übernationaler Impetus innewohnte, der in der vergleichenden Perspektive mit den wortführenden Intellektuellen Frankreichs besonders deutlich wird und der zeigt, dass Nationalismus und Kosmopolitismus in den Anschauungen der Weltkriegszeit häufig keine Widersprüche waren, dass sie einander durchdrangen und ein komplexes, kaum zu durchdringendes Geflecht aus nationalen Selbst- und Fremdbildern knüpften, das zu jenen wechselseitigen Missverständnissen beitrug, die im Verhältnis der benachbarten Völker zueinander erst Jahrzehnte nach Ende der Kampfhandlungen überwunden werden sollten.
Details
ISBN/GTIN978-3-95410-047-7
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum08.12.2014
Seiten430 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht970 g
Illustrationen7 schw.-w. Abb.
Artikel-Nr.15477084

Autor

Michael Vollmer, Dr. phil., geboren 1981 in Lichtenstein/Sa., studierte Politikwissenschaft, Englische Literatur- und Kulturwissenschaft und Sozial- und Wirtschaftsgeographie an der TU Chemnitz. Er war dort zwischen 2008 und 2013 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte tätig. Seine Interessen- und Forschungsschwerpunkte liegen in der Ideengeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.