Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Du gehörst mir

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
360 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am13.01.2015
Der Feind ist näher als du denkst - Annemarie Schoenles 'Du gehörst mir' jetzt als eBook bei dotbooks. Das Paradies auf Erden hatte Wolf ihr versprochen. Das sichere Gefühl der Geborgenheit, er hatte es ihr mit dem Eheversprechen gegeben. Doch nun hat er es ihr genommen. Schlimmer noch: Melanies Beschützer ist zum Verfolger, zu ihrem schlimmsten Albtraum geworden. Seine brennende Eifersucht treibt ihn immer weiter an. Auf Schritt und Tritt folgt er ihr, beobachtet sie, überwacht sie - ja, er jagt sie. Sie muss raus aus dieser Falle, sie braucht einen Plan. Doch schafft sie es, den Mann zu täuschen, der sie besser kennt als jeder andere? Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Du gehörst mir' von Annemarie Schoenle. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag

Die Romane Annemarie Schoenles werden millionenfach gelesen, zudem ist sie eine der begehrtesten Drehbuchautorinnen Deutschlands (u. a. Grimme-Preis). Sie ist Mutter einer erwachsenen Tochter und lebt mit ihrem Mann in der Nähe von München. Bei dotbooks erschienen bereits Annemarie Schoenles Romane »Frauen lügen besser« »Frühstück zu viert« »Verdammt, er liebt mich« »Nur eine kleine Affäre« »Du gehörst mir« »Eine ungehorsame Frau« »Ringelblume sucht Löwenzahn« »Ich habe nein gesagt« »Familie ist was Wunderbares« »Abends nur noch Mondschein« und die Sammelbände »Frauen lügen besser & Nur eine kleine Affäre« »Ringelblume sucht Löwenzahn & Abends nur noch Mondschein« sowie die Erzählbände »Der Teufel steckt im Stöckelschuh« »Die Rache kommt im Minirock« »Die Luft ist wie Champagner« »Das Leben ist ein Blumenstrauß« »Dreitagebart trifft Minirock« »Tanz im Regen« »Zuckerherz und Liebesapfel«. Die Website der Autorin: www.annemarieschoenle.de
mehr

Produkt

KlappentextDer Feind ist näher als du denkst - Annemarie Schoenles 'Du gehörst mir' jetzt als eBook bei dotbooks. Das Paradies auf Erden hatte Wolf ihr versprochen. Das sichere Gefühl der Geborgenheit, er hatte es ihr mit dem Eheversprechen gegeben. Doch nun hat er es ihr genommen. Schlimmer noch: Melanies Beschützer ist zum Verfolger, zu ihrem schlimmsten Albtraum geworden. Seine brennende Eifersucht treibt ihn immer weiter an. Auf Schritt und Tritt folgt er ihr, beobachtet sie, überwacht sie - ja, er jagt sie. Sie muss raus aus dieser Falle, sie braucht einen Plan. Doch schafft sie es, den Mann zu täuschen, der sie besser kennt als jeder andere? Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Du gehörst mir' von Annemarie Schoenle. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag

Die Romane Annemarie Schoenles werden millionenfach gelesen, zudem ist sie eine der begehrtesten Drehbuchautorinnen Deutschlands (u. a. Grimme-Preis). Sie ist Mutter einer erwachsenen Tochter und lebt mit ihrem Mann in der Nähe von München. Bei dotbooks erschienen bereits Annemarie Schoenles Romane »Frauen lügen besser« »Frühstück zu viert« »Verdammt, er liebt mich« »Nur eine kleine Affäre« »Du gehörst mir« »Eine ungehorsame Frau« »Ringelblume sucht Löwenzahn« »Ich habe nein gesagt« »Familie ist was Wunderbares« »Abends nur noch Mondschein« und die Sammelbände »Frauen lügen besser & Nur eine kleine Affäre« »Ringelblume sucht Löwenzahn & Abends nur noch Mondschein« sowie die Erzählbände »Der Teufel steckt im Stöckelschuh« »Die Rache kommt im Minirock« »Die Luft ist wie Champagner« »Das Leben ist ein Blumenstrauß« »Dreitagebart trifft Minirock« »Tanz im Regen« »Zuckerherz und Liebesapfel«. Die Website der Autorin: www.annemarieschoenle.de
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955207731
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum13.01.2015
Seiten360 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1025 Kbytes
Artikel-Nr.3157440
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Erster Teil

1



Es war auf der Neujahrsparty, die Melanies Freundin Sarah in Jimmys Kneipe gab. Im Hintergrund dudelte Countrymusic, und Sarahs Cousine sagte, Männer und Frauen seien nicht kompatibel, man müsse sie separieren, so wie die Briten und Iren, die Israelis und Palästinenser. Und schon landete man bei der Weltpolitik. Ein Lachsbrötchen in der einen und ein Glas Prosecco in der anderen Hand gab man Schlagzeilen und Leitartikel wieder. Ging es nun darum, die Welt zu retten, oder darum, an Öl zu kommen? Oder um beides, wie Frank, Melanies Kollege, erklärte. Aber hatte es jemals einen Krieg gegeben, der die Welt rettete?

Melanie redete sich in Eifer, war sich aber nicht sicher, ob man ihr nur aus Höflichkeit oder aus Interesse zuhörte. Jede Gelegenheit ergreifen, um sich einzumischen und gegen Missverständnisse zu protestieren - ein Standardsatz ihres Vaters. Nicht Missstände: Missverständnisse. Auch Kriege stellten zeitgebundene Missverständnisse dar, wenn man das Wort zerlegte und auf die wahre Bedeutung zurückführte.

Das sei kleinkariertes Denken, dieses schwammige Antikriegsgeschwätz, meinte ein langer blonder Mensch, den Melanie noch nie bei Sarah gesehen hatte und den sie sich weiß Gott nicht in einem Kampfanzug im Dreck liegend vorstellen konnte. Und doch nahm er eine lächerlich kriegerische Haltung ein, die Beine gespreizt und fest am Boden, ganz Mann, der wusste, dass der blaue Planet ein gefährlicher Ort war und ohne Kriege nicht auskommen konnte. Brandherde könne man nicht löschen mit einem Ölzweig in der Hand und der Friedenstaube auf der Schulter.

»Ach«, sagte Sarah spöttisch. »Du wärst also bereit, durch fremde Kontinente zu marschieren und dir ein Bein abschießen zu lassen oder gar deinen Kopf?«

»Er hat Diabetes, er wird nirgendwohin marschieren«, erwiderte die Freundin des blonden Menschen ironisch. Melanie wanderte mit ihrem Glas weiter zu einer Gruppe von Leuten, die sie aus der Redaktion kannte. Sie arbeitete als freie Journalistin für Tageszeitungen und einen Rundfunksender. Schrieb Artikel über Autoren, verfasste Fernseh- und Filmkritiken und machte Rundfunkinterviews, das letzte mit einem jungen Schriftsteller, der ein Buch über Dreißig- bis Vierzigjährige und ihr neues Lebensgefühl herausgab. Melanie war es schwer gefallen, sich mit ihm zu unterhalten, obwohl sie genau in die Sparte derer fiel, die er angeblich so genau studiert und seziert hatte.

»Wir wollen doch weder was zu tun haben mit den Revoluzzern von achtundsechzig noch mit den infantilen Spaßtrotteln der neunziger Jahre«, argumentierte er zufrieden. »Wir leben in einer Medienwelt und sind pragmatisch geworden.«

»Pragmatiker haben keine Visionen«, wandte Melanie ein.

»Hitler hatte eine Vision, und wohin hat's geführt?«

Eine so dumme Antwort war es nicht wert, kommentiert zu werden, und Melanie erinnerte sich, dass sie, wie oft in letzter Zeit, das Gefühl hatte, sich unendlich zu langweilen. Größtenteils hatte sie es nur noch mit den selbstgefälligen Angehörigen diverser Egowerkstätten zu tun, die das eigene Ich genauso inbrünstig anbeteten wie fromme Christen die Heilige Dreifaltigkeit. Und die inzwischen medial so abgeklärt waren, dass sie weder kritisierten noch etwas verändern wollten, sie wollten nur noch profitieren. Gott sei Dank arbeitete sie nicht nur als Journalistin, sondern auch als Assistentin ihres Vaters. Kümmerte sich um seinen Bürokram, um Pressetermine und um seine Werkstatt, die überquoll von all den Utensilien, die er als politischer Aktionskünstler in seinen Regalen hortete.

Die Erinnerung an jenes Autorengespräch deprimierte sie so sehr, dass sie von Prosecco zu Wodka wechselte. Sie war eine leidenschaftliche Wodkatrinkerin. Da die Leute immer annahmen, sie habe lediglich Wasser in ihrem Glas, hielten sie sie für eine Abstinenzlerin und für stocknüchtern, auch wenn sie es gar nicht mehr war. Das barg Vorteile, und sei es nur, dass sie dann hemmungslos werden und Dinge sagen konnte, die ihr sonst nicht über die Lippen kamen. Dass sie es in nüchternem Zustand nicht tat, lag an der Zwiespältigkeit ihrer Erziehung. Ihre Mutter, eine zurückhaltende und sehr idealistisch geprägte Frau, hatte nie etwas anderes getan, als ihren Mann umsorgt, ihn in all seinen künstlerischen Belangen unterstützt und ihm in schlechten Zeiten Mut zugesprochen. Sie malte und zeichnete und war mit ihrer sanften Stimme und den ruhigen, fließenden Bewegungen wie ein warmes weiches Tuch, in das man sich behaglich kuschelte. Während ihr Vater das Feuer im Hause war. Der innerlich Zornige. Ein Provokateur, der die Meinung vertrat, dass man in diesen Zeiten nicht in einem Atelier sitzen und Blümchen malen konnte, sondern dass man im Gegenteil in das tägliche Geschehen ringsum eingreifen und mitreden musste. Als Aktionskünstler wirkte er mit der ständigen Absicht zu konfrontieren. Nach außen hin sehr freundlich, redegewandt und seinem jeweiligen Gegenüber zugetan, war er doch in seinem Inneren von kristallklarer Härte. Er benutzte seine Kunst unverhohlen als Instrument. Eine Jahrhundertspur zum Beispiel, die sich als blutiger Kunstschleim über die Straße und über Bodenplatten mit Totenzahlen vom ersten Kreuzzug bis zum letzten Golfkrieg zog. Am Ende ein Triptychon aus drei Stahlkreuzen, an denen jeweils ein Gerippe mit Stahlhelm hing. Das war seine Art, sich einzumischen. Die Provokation unter die konservative Gürtellinie. Ja - und zwischen diesen beiden Menschen Melanie. So redegewandt wie der Vater, so leicht entflammbar und empört über Ungerechtigkeit und Heuchelei, und dann wieder weich und nachgiebig wie die Mutter. Unsicher, wenn sie auf Menschen traf, die sehr viel stärker waren als sie. Trotzdem zäh und ausdauernd, sodass sie leicht unterschätzt wurde.

Sie nahm einen großen Schluck Wodka, der Alkohol erwärmte sie. Sie gesellte sich zu Sarah, die neben Jimmy stand, der einen Kopf kleiner war als Sarah, ebenholzschwarz und kraushaarig. Er betrieb seine Kneipe, die in der Innenstadt lag, schon seit Jahren. Er war ein beträchtliches Stück älter als Sarah und sprach akzentfrei Deutsch. Was Wunder - er war in Deutschland geboren und in einem Heim in Berlin aufgewachsen. Mehr wusste man nicht, er sprach nicht darüber, nicht einmal mit Sarah. Sarah prostete Melanie zu, sie lächelten sich an, und Melanie wurde warm ums Herz, wie immer, wenn sie sich in ihrer Nähe befand. Sarah arbeitete in der Rechtsabteilung des Rundfunksenders, für den Melanie ihre kleinen Interviews machte. Sie hatten sich kennen gelernt, als Melanie einen Vertrag unterschrieb. Sarah bugsierte sie in ihr enges Büro und tat alles gleichzeitig. Mit ihr reden, telefonieren, Stapel von Papier vom Fußboden auf ihren Schreibtisch hieven und einem Kollegen zurufen, dass seine Tochter unten am Empfang stehe und heule, Liebeskummer, wahrscheinlich. Sie blies ihren rotblonden Pony aus der Stirn und meinte: »Gehen wir doch einen Kaffee trinken.« Sie sagte »Kaffee«, meinte aber Rotwein. Nach drei Gläsern wussten sie alles Wesentliche voneinander. Dass Melanie dreißig war und Sarah drei Jahre älter. Dass Melanie in einem zentral gelegenen Apartment lebte und Sarah und Jimmy in einer großen Wohnung, wenige Straßen entfernt. Dass Sarah sich mit ihren Eltern nicht verstand und Melanies Mutter an Krebs gestorben war. Dass Sarah Jimmy von dem Moment an geliebt hatte, als er ihr in seiner Kneipe ein Glas Rotwein zuschob und sagte: »Kommen auch bessere Tage«, gerade in dem Augenblick, als Sarah wieder einmal beschlossen hatte, ihrem Leben ein Ende zu setzen - ein Entschluss, den sie nach jeder Liebesenttäuschung gefasst hatte und der eher als Rettungsring diente nach dem Motto: Diese letzte Konsequenz bleibt dir immer noch. Und dass Melanie sich seit Monaten von Philip trennte, Auslandskorrespondent, in Hamburg lebend und verheiratet. Fast jeden Freitagabend trafen sie sich in einer kleinen Rushhour-Bar, um ihre Trennung zu besprechen.

»Moralische Bedenken, oder wird er versetzt?«

»Keine moralischen Bedenken«, sagte Melanie und fügte seufzend hinzu, sie sei lediglich eine schlechte Geliebte. Wolle den anderen spontan auch mitten in der Nacht sehen können und nicht so viele komplizierte Pläne machen müssen.

»Bin zu schusselig für eine solche Geliebte. Weiß nie, wann ich ihn anrufen kann und wann nicht, ob seine Frau immer mittwochs oder donnerstags beim Jazztanz ist, und ich verwechsele ständig seine zwei Handynummern. Die für sein bürgerlich-ordentliches Leben und jene für die Seitensprünge.«

»Und? Wann wird die Trennung endgültig?«

»Wir trennen uns eigentlich schon, seit wir uns kennen. Unvereinbarkeit der Lebensplanung. Er liebt so viele andere Dinge. In erster Linie seinen Beruf. Dann seine Frau, weil sie ihn grenzenlos bewundert und sehr eifersüchtig ist. Das schmeichelt ihm. Ich bin auch eifersüchtig, aber ich schmeichle ihm damit nicht, es amüsiert ihn höchstens. Das ist auch der Grund, warum er in mich verliebt ist. Weil ich ihn amüsiere und weil ich noch so unfertig bin, wie er sagt, und alles Unfertige den Mann in ihm herausfordert, den Professor Higgins, nur, dass er nicht meine Sprache verbessern muss, sondern mein Selbstwertgefühl. Das meint er durchaus ironisch, aber er hat Recht. An einem Tag will ich so stark sein und so viel bewirken wie mein Vater und am nächsten mir eine grüne Wiese und einen blauen Himmel malen und mich mitten reinsetzen in diese Idylle. Nicht anecken. Von allen gemocht werden.«

»Heiliger Strohsack! Das klingt ja wirklich bedenklich«, hatte Sarah damals gemeint.

Melanie goss sich ihr Wodkaglas nochmals voll und setzte sich auf eine Bank, die gleich neben der...
mehr

Autor

Die Romane Annemarie Schoenles werden millionenfach gelesen, zudem ist sie eine der begehrtesten Drehbuchautorinnen Deutschlands (u. a. Grimme-Preis). Sie ist Mutter einer erwachsenen Tochter und lebt mit ihrem Mann in der Nähe von München.Bei dotbooks erschienen bereits Annemarie Schoenles Romane »Frauen lügen besser«»Frühstück zu viert«»Verdammt, er liebt mich«»Nur eine kleine Affäre«»Du gehörst mir«»Eine ungehorsame Frau«»Ringelblume sucht Löwenzahn«»Ich habe nein gesagt«»Familie ist was Wunderbares«»Abends nur noch Mondschein« und die Sammelbände »Frauen lügen besser & Nur eine kleine Affäre« »Ringelblume sucht Löwenzahn & Abends nur noch Mondschein« sowie die Erzählbände »Der Teufel steckt im Stöckelschuh«»Die Rache kommt im Minirock«»Die Luft ist wie Champagner«»Das Leben ist ein Blumenstrauß«»Dreitagebart trifft Minirock«»Tanz im Regen«»Zuckerherz und Liebesapfel«.Die Website der Autorin: www.annemarieschoenle.de