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Juden in der DDR

Jüdisch sein zwischen Anpassung, Dissidenz, Illusionen und Repression. Porträts - Klappenbroschur
BuchKartoniert, Paperback
224 Seiten
Deutsch
Hentrich & Hentricherschienen am15.12.2021
Worin besteht die Besonderheit der deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte in der DDR? Nach Shoah, Verfolgung, Lager und Widerstandskampf kehrten etliche deutsche Juden in die DDR zurück, um den Sozialismus aufzubauen. Trotz massiver antisemitischer Verfolgungen im Winter 1952 blieben viele. Sie waren davon überzeugt, in der DDR besseren Schutz vor alten Nazis zu finden als im Westen. Ihre Jugend in zionistischen und sozialistischen Gruppen verband sie mit einer Ideologie, die allein im Kapitalismus die Ursache allen Übels, also auch des Antisemitismus, sah. Doch der Antisemitismus verschwand nicht mit dem Kapitalismus und auch nicht durch Schweigen. Wie gingen Juden in der DDR mit ihrer jüdischen Identität um? In welchem Spannungsfeld zwischen Anpassung und Dissidenz bewegten sie sich?mehr

Produkt

KlappentextWorin besteht die Besonderheit der deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte in der DDR? Nach Shoah, Verfolgung, Lager und Widerstandskampf kehrten etliche deutsche Juden in die DDR zurück, um den Sozialismus aufzubauen. Trotz massiver antisemitischer Verfolgungen im Winter 1952 blieben viele. Sie waren davon überzeugt, in der DDR besseren Schutz vor alten Nazis zu finden als im Westen. Ihre Jugend in zionistischen und sozialistischen Gruppen verband sie mit einer Ideologie, die allein im Kapitalismus die Ursache allen Übels, also auch des Antisemitismus, sah. Doch der Antisemitismus verschwand nicht mit dem Kapitalismus und auch nicht durch Schweigen. Wie gingen Juden in der DDR mit ihrer jüdischen Identität um? In welchem Spannungsfeld zwischen Anpassung und Dissidenz bewegten sie sich?
Zusatztext»Bemerkenswert ist die Vielfalt der Lebenswege, politischen Haltungen, jüdischen Identitäten, die in den Texten zum Ausdruck kommen und den Blick auf die Geschichte der DDR und 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland erweitern.« ekz Bibliotheksservice, Februar 2022»Die Autor:innen des Bands haben sich einer schwierigen Aufgabe gestellt: die Zerrissenheit der Betroffenen zwischen Loyalität und Freiheitsstreben, zwischen dem Glauben an die neue Gesellschaft und Selbstbehauptung angesichts von Verleumdung und Verfolgung zu schildern. Ihre Berichte sind umso wichtiger, als die Erinnerung daran, was unterdrückte (Meinungs-)Freiheit bedeutet, wie sie aussieht und sich anfühlt, im Osten zunehmend zu verschwimmen droht, vor allem auch durch unsägliche Gleichsetzungen von Diktatur und Pandemiemaßnahmen in jüngster Zeit.« Belltower.News, 1. Juli 2022»Berührend ist jeder der Einzeltexte, gerade weil der grassierende Antisemitismus mit alten Mustern und Klischees überall sichtbar wird. Die Kluft zwischen Aufbruchstimmung und Realität wird in den Personen deutlich. Es sollte ja ein Leben im besseren Teil werden. Aber die DDR war eben auch nur Deutschland.« Kreuzer Logbuch, Oktober 2022»Der Band gibt einen vorzüglichen Einblick in die Widersprüche und Ambivalenzen jüdischen Lebens in der DDR. Immer wieder erfahren wir von den Gefahren, die ein offenes Bekenntnis zum Judentum oder zu Israel in der DDR mit sich brachten.« Demokratischer Salon, November 2022»Es ist außerordentlich erstaunlich, wie vielfältig der Bogen gespannt ist Da begegnen wir Victor Klemperer, Arnold Zweig, Rudolf Schottländer und Stefan Heym aus der ersten Generation der Jüdinnen und Juden in der DDR; Barbara Honigmann, Jurek Becker und Wolf Biermann aus der jüngeren Generation. Eindrücklich die Porträts des Holocaust-ForschersHelmut Eschwege und des Streiters wider die Israelkritik der DDR Eugen Gollomb!« Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, September 2022»[Das Buch] setzt die verdienstvollen Grabungsarbeiten fort, mit denen Jüdinnen und Juden in der Arbeiter:innenbewegung des 20. Jahrhunderts und in der DDR von der Peripherie ins Zentrum gerückt werden.« Der Freitag, 6. Januar 2023»Die Lektüre dieses Bandes kann als angeregt und anregend bezeichnet werden, schon allein, weil man Beiträge wie den von Judith Kessler über die Brüder Leo und Rudolf Zuckermann oder den von Patrice Poutrus darin findet. Während sich die Geschichte der Zuckermanns wie eine Kriminalgeschichte ausnimmt und stilistisch auch als solche gestaltet wurde, beschreibt Poutrus Jurek Beckers Leben und Werk. [â¦] Den Herausgeber*innen ist es gelungen, bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten in diesem Band zu versammeln, die in den Nachkriegsjahren in der sowjetisch besetzten Zone geblieben oder dorthin gegangen sind. Es handelt sich um Angehörige zweier (jüdischer) Generationen, mit denen das Leben in der DDR beschrieben wird.« Medaon 16 (2022), 31"Warum remigrierten deutsche Juden und Jüdinnen in die DDR? Weil, so die Herausgeber:innen, dort denjenigen, die sich als Teil der kommunistischen Bewegung sahen, ein neuer, gangbarer Weg versprochen wurde: die Verheißung, 'eine Art Schalter umlegen zu können durch den die Menschen mit einem Male besser sein würden'. So entsprach ihre Rückkehr 'ihrer jüdischen Prägung', Verantwortungsethik mit dem religiösen Ideengut von Teshuva ('Umkehr und Neubeginn') und Tikkun Olam ('Heilen der Welt') zu verbinden."Jahresheft 2023 des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit"Der amerikanische Historiker Jeffrey Herf rückt in seinem Beitrag über den KPD- und SED-Funktionär Paul Merker die antizionistische Staatsdoktrin der DDR in den Fokus. Merker wurde 1952 unter anderem wegen seiner Unterstützung für die Gründung eines jüdischen Nationalstaats als »feindlicher Agent« verhaftet und für mehrere Jahre ins Gefängnis gesteckt. Seine Verfolgung erscheint als Sinnbild der nie erfolgten Anerkennung des Staates Israel durch die DDR-Führung und den Hohn, den die stets gepredigte antifaschistische Solidarität mit den Unterdrückten dieser Welt für die Juden darstellte." Jüdische Allgemeine, 3. Oktober 2023
Details
ISBN/GTIN978-3-95565-465-8
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum15.12.2021
Seiten224 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht402 g
Artikel-Nr.49902683
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Victor Klemperer (Anetta Kahane), Arnold Zweig (Saskia Thieme), Paul Merker (Jeffrey Herf), Hertha Gordon Walcher (Regina Scheer), Rudolf Schottlaender (Irene Selle), Leo und Rudolf Zuckermann (Judith Kessler), Joachim Chaim Schwarz (Karin Hartewig), Julius Meyer (Andreas Weigelt), Stefan Heym (Jürgen Nitsche), Helmut Eschwege (Martin Jander), Eugen Gollomb (Steffen Held), Fred Wander (Anja Thiele), Reimar Gilsenbach (Tobias von Borcke), Wolf Biermann (Hannes Stein), Jurek Becker (Patrice Poutrus), Barbara Honigmann (Agnes Mueller)mehr

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